Politikwissenschaftler zum Erfolg der Linkspartei - "Die Klientel der Linken hat sich vollständig geändert"

Do 27.02.25 | 12:58 Uhr | Von Hasan Gökkaya
  98
Ein Gast der Wahlparty von Ferat Kocak (Koçak) in Berlin trägt am 23.02.2025 eine Die Linke-Fahne um die Schultern. (Quelle: Picture Alliance/Eventpress Jeremy Knowles)
Bild: Picture Alliance/Eventpress Jeremy Knowles

Die Linke ist zurück – und das überraschend stark. Junge Wähler strömen zur Partei, während alte Streitigkeiten verschwinden. Ist das eine Trendwende oder nur ein kurzzeitiger Protest gegen die AfD, die besonders in Brandenburg immer stärker wird?

rbb|24: Herr Thomeczek, Sie sind Politikwissenschaftler, trotzdem: Hat das Comeback der Linken sie überrascht?

Jan Philipp Thomeczek: Ja, durchaus. Es war ja schließlich auch ein Effekt der letzten Wochen. Plötzlich kam die Partei bei den Umfragen auf etwas mehr als 5 Prozent. Die Dynamik ging dann damit los. Immer mehr Wähler sahen die Linke als Alternative, als Gegenpol, und dachten sich: 'Okay, ich muss keine Angst haben, dass meine Stimme verloren geht'.

Bis zur Wahl galt die Partei aber als verstaubt, mit Alt-Unterstützern, die meistens schon im Rentenalter sind. Nun führt sie bei Wählern zwischen 18 und 24 Jahren. Ist das die neue Linke?

Die Linke ist eine großstädtische Partei, die nun auch in Universitätsstädten gut ankommt. Lange hatten wir hierbei ja ein großes Gefälle zwischen Ost und West. Wenn wir uns nun aber die Ergebnisse anschauen, ist die Linke in vielen westdeutschen Städten auch schon bei über 10 Prozent. Insofern, ja, das Klientel hat sich vollständig geändert. Und sie profitiert davon, dass es kein Störfeuer mehr gibt.

Zur Person

Jan Philipp Thomeczek forscht an der Universität Potsdam zu Parteien, Wahlen und Online-Wahlhilfen in Europa.

Was meinen Sie damit?

Die Linke fiel eben auch dadurch auf, dass immer wieder migrationskritische Stimmen zu hören waren, vor allem aus der Richtung von und um Sahra Wagenknecht. Sie ist inzwischen weg. Auch beim Thema Russland hat sich etwas geändert. Die Töne der Partei sind klarer, weniger entgegenkommend zu Moskau.

Dass die Linke für soziale Gerechtigkeit steht, war schon vorher jedem klar. Trotzdem kam sie 2021 bundesweit nur auf 4,9 Prozent, weil viele eben nicht wussten, wohin sie sich bewegt. Jetzt, ohne das Störfeuer, kann die Partei geeint auftreten, mit einer klaren Linie.

Linke-Spitzenkandidatin Heidi Reichinnek ist populär auf TikTok. Muss sich die Politik-Blase eingestehen, dass die Plattform wichtiger ist als gedacht?

Wer auf TikTok unterwegs ist, will nicht politisch informiert, sondern vor allem unterhalten werden. Die Plattform hatte sich einen gewissen Einfluss. Ich glaube aber nicht, dass der so groß war wie viele glauben.

Hat die Linke sich diesen Erfolg erarbeitet oder war das einfach Glück, weil sie als Gegenpol zur AfD gesehen wird?

Man muss sagen, dass die Linke einen harten Wahlkampf gemacht hat. Andererseits hat sie sich in der Öffentlichkeit gut verkauft. Parteivertreter haben immer wieder betont, dass sie nicht abschieben wollen und zum Asylrecht stehen - und das in einer Zeit, in der selbst die Grünen und die SPD weiter nach rechts gerückt sind, ohne rechts zu sein. Die Linke bildet somit jetzt den klaren Gegenpol zur AfD. Damit hat sie eine Nische besetzt, die ihr jetzt auch nicht 30 Prozent bescheren kann, aber immerhin 9 Prozent.

Junge Menschen wählen die Linke, um die AfD aufzuhalten. Das kann sich aber auch nicht besonders nachhaltig für die Partei anfühlen, oder?

Das ist in der Tat eine Gefahr für die Partei, vor allem bei der jungen Wählerschaft, die noch keine stark ausgebildete Parteienbindung hat. Es bringt also eine gewisse Schwierigkeit mit sich, auf dieser Wählerschaft aufzubauen. Andererseits ist die Linke in Berlin nun einmal stärkste Kraft. Übersetzt heißt das jetzt erst einmal: Sie steuert mit dem Anspruch auf den Bürgermeisterposten auf die nächste Abgeordnetenhauswahl zu.

Apropos Berlin: Gleich vier Direktkandidaten, die sich durchgesetzt haben. Stadtweit die meisten Erststimmen und Zweitstimmen. Das gab es nirgendwo anders in Deutschland. Warum?

Politisch betrachtet ist Berlin eine Stadt mit enormer Dynamik. In der Regel gibt es in etwa vier Parteien, die bei den Stimmanteilen gar nicht so weit voneinander entfernt liegen. Die AfD schneidet im Osten der Stadt gar nicht schlecht ab, die CDU besonders im Südwesten, die SPD stellte lange die Regierung, die Grünen sind auch sehr stark in der Hauptstadt. Lange konnte Hans-Christian Ströbele das Direktmandat für die Grünen holen, nun ist der Wahlkreis an die Linke gegangen.

Und trotzdem: Dass die Linke stärkste Kraft geworden ist, damit hat im Vorfeld wirklich niemand gerechnet.

Teure Mieten, soziale Spannungen, zu wenig Geld: Haben die Kernprobleme der Stadt nachgeholfen?

Die steigenden Mietpreise, der Wohnungsmangel, die Diskussionen um Migration und Asyl: Berlin ist zumindest die Stadt, in der die Linken tendenziell mit ihren Themen sehr gut ansetzen können. Ob die Forderungen am Ende umgesetzt werden, steht noch einmal auf einem anderen Blatt Papier.

Der Blick nach Berlin-Neukölln zeigt aber, wie Straßenwahlkampf gemacht wird. Die Linke scheint in dem Bezirk auf viele Unterstützer gesetzt zu haben. Es wurde Werbung an Türen, Spätis und Dönerbuden gemacht. Menschen mit Migrationshintergrund gehen in der Regel weniger oft wählen als Menschen ohne Migrationshintergrund: In diesem Fall kann das aber vor Ort anders gewesen sein, gerade weil der Kandidat aus Neukölln, Ferat Kocak, selbst migrantische Wurzeln hat. Ich habe aber noch keine Zahlen dazu.

Viel besser als die Linke in Berlin hat die AfD in Brandenburg abgeschnitten. Über 32 Prozent der Zweitstimmen; in neun der zehn Wahlkreise mit deutlichem Abstand die meisten Erststimmen. Steht die Region Berlin-Brandenburg für eine krasse Diskrepanz?

Es geht ja bereits in der Peripherie Berlins los. Die klassischen Stadt-Land-Unterschiede machen sich in der Region besonders bemerkbar. In Brandenburg hat die AfD nur in Potsdam das Direktmandat an die SPD verloren, in der einzigen Großstadt des Landes. Generell ist eine Verschiebung von den innerstädtischen Bezirken zu den äußeren festzustellen.

Andererseits hat in Berlin die AfD gut 15 Prozent der Zweitstimmen geholt. Die Linke in Brandenburg mehr 10 Prozent – das BSW auch noch einmal so viel. Was können wir daraus ablesen?

Die Zahlen zeigen uns, dass man nicht nur schauen muss, wo ist welche Partei stärkste Kraft geworden, sondern was steckt dahinter, wie sich das Stimmenverhältnis im Detail verteilt.

Die AfD hat besonders stark bei der Arbeiterklasse gepunktet. Ist das Profil der Partei auf diese Menschen zugeschnitten?

Die AfD ist eine Partei, die laut Programm möchte, dass der Staat sich in der Wirtschafts- und Sozialpolitik eher zurückzieht, also diese dem freien Markt überlässt. Sie will beispielsweise Steuern senken. Wir wissen aus der Forschung, dass das die Ungleichheit weiter erhöht, was die Arbeiterschicht wahrscheinlich gar nicht will. Sie ist somit eher weniger geeignet für Menschen aus der Arbeiterschicht. Die Partei ruft aber seit Jahren: 'Migration ist das wichtigste Thema für dieses Land. Wer das auch so sieht, wählt AfD. Alles andere ist erst einmal egal.' Und das scheint bei Menschen aus der Arbeiterklasse gut zu funktionieren.

Das sind also Proteststimmen?

Einerseits ja, andererseits nein. Denn auch Friedrich Merz ist migrationskritisch unterwegs. Trotzdem kann seine CDU die Menschen in dem Thema nicht gleichstark abholen wie die AfD. Warum ist das so? Weil die Wählerinnen und Wähler es ihm nicht zutrauen, womöglich bringen sie die vielen Geflüchteten aus 2015 mit Angela Merkel und der CDU in Verbindung.

Außerdem liegt die Landtagswahl in Brandenburg gar nicht so lange zurück. Mit Blick auf Dietmar Woidkes Wiederwahl und den enormen Verlusten der SPD bei der Bundestagswahl 2025, auch in Brandenburg, muss man sagen, dass die Wählerinnen und Wähler sehr zwischen einer Landtags- und Bundestagswahl zu unterscheiden wissen. Ich bin mit dem Begriff 'Protestwahl' deshalb etwas vorsichtiger.

Herr Thomeczek, vielen Dank für das Gespräch.

Die Kommentarfunktion wurde am 27.02.2025 um 15:58 Uhr geschlossen. Die Kommentare dienen zum Austausch der Nutzerinnen und Nutzer und der Redaktion über die berichteten Themen. Wir schließen die Kommentarfunktion unter anderem, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt.

Beitrag von Hasan Gökkaya

98 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 98.

    Ihre Vorstellungen von sozialer Gerechtigkeit kann die Linke so schon sehr gut kommunzieren und damit auch über die Öffentlichkeit Druck aufbauen.

    Darauf warte ich schon seit 35 Jahren und wenn man der Überschrift folgt, hat sich das durch den Wechsel hin zu Intellektuellen aus der Großstadt ohnehin bald erledigt. Allein die Antisemitismusdebatte hat mir gezeigt, dass die Probleme der Bürger diesen Redekünstlern vollkommen egal sind. Wohnungsverkäufe, Anbiederung an Rot-Grün, Van Aken in der Ukraine, damit aquiriert man Habecks enttäuschte Wählerschaft aber keine AfD- Fans, die sich schon an ihre neue "Kümmerpartei" gewöhnt haben.

  2. 97.

    Die Realität ist ein immer weiter steigender Wohlstand in Deutschland. In ihrer alternativen Welt ist das Glas immer halb leer. Immer. Vielleicht sollten sie mal wieder unter echte Menschen, denn das Leben findet immer noch draußen statt und nicht in den Kommentarspalten des Internets.

  3. 96.

    Ich bin nun in meinem 65. Jahr. Frankfurt /M. - also Westversion-Biografie.
    Höre mir also schon ziemlich lange die Mantras an, wonach das gar schröcklich geknechtete Kapital vertrieben wird. Weshalb es z.B. niemals in der Geschichte des sozialen Wohnungsbaus - so geht die Rede - Siedlungen des sozialen Wohnungsbaus errichtete. Das musste immer das Gemeinwesen tun. Oder es machten die Beschäftigen einer Fabrik. Das nannte man Werkswohnungen. Als in den 1980ern die messerscharf volkswirtschaftliche Wirtschaftsliberale beschloss, die günstigere Miete einer Werkswohnung ist ein "geldwerter Vorteil" der zu versteuern sei, verkauften die Fabriken ihre Werkswohnungen, die Generationen Arbeitende errichtet hatten...an die Deutsche Bank. Die schliesslich endlich "Deutsche Wohnen" wurde. Errichtet, gestemmt, finanziert hatte sie selbst kaum etwas. Konnte nun aber aufgrund von Knappheit Rendite mit der Gebrauchtware erwirtschaften. Ohne dafür Neubau zu machen.

  4. 95.

    Ich bin froh über die neue und starke Linke, hab sie ha selbst gewählt. Die nehmen kein Blatt vor dem Mund und reden endlich mal Tacheles, was, wie und wodurch geändert werden muss! Die Finanzierbarkeit eingeschlossen. Und vor allem hält sie die Afd-Populisten in Schach!

  5. 94.

    „ Sahra Wagenknecht hat die Linke lange vor der Bundestagswahl verlassen und danach ging es nochmals abwärts mit den Ergebnissen. An ihr hat es nicht gelegen.“.
    Na logo hat das nicht nur, aber sehr viel mit dem Austritt der Wagenknechte zu tun.
    Das ga b estmal die Chance, dass sich die Partei neu aufstellen konnte. Der zwischenzeitliche Einbruch ist doch eine normale Reaktion. Ich wette aber auch, dass viele BSW-Wähler mittlerweile erkannt haben, wie es um die Wagenknecht.Truppe wirklich steht …

  6. 93.

    Und ich möchte nicht in einem Land leben, in dem die arbeitende Minderheit die nichtarbeitende Mehrheit alimentiert.

  7. 92.

    Frau Braun-Lübcke in ihrem Schreiben ,, Es habe „nach der Ermordung meines Mannes ein starkes gesellschaftlich breites Bekenntnis zu unserer Demokratie und ihren Werten“ gegeben. Sie verwies auf Trauerkundgebungen und Demos in Wolfhagen, Kassel und vielen weiteren Orten von linken, liberalen und konservativen Demokraten: „Gemeinsam haben sie sich klar gegen Gewalt, Hass und Hetze sowie eindeutig für Demokratie, Freiheit und Menschlichkeit positioniert. Dies gab uns als Familie sehr viel Kraft und zeigte, wir sind nicht allein, du bist nicht allein, wir treten gemeinsam ein für den Bestand unserer Demokratie.''Hashtag #AlleTassenimSchrank

  8. 91.

    Sicher, um 30%. Auch dauerhaft. Tut weh ohne Job.

  9. 90.

    „Das die Linke jetzt wieder Stimmen gewinnt würde ich jetzt nicht gleich als Erfolg aufgrund des Parteiprogramms festmachen. Eher als Verzweiflung.“

    Ich würde das eher als Ergebnis des neuen Auftritts als Partei bezeichnen, als Ausdruck der Neuen Mirgliederstruktur, des Mitgliederzuwachses und der wiedererkannten Themen.. Sicher wird es irgendwann überholt erstmal ein neues Programm geben müssen.

  10. 89.

    Scheinbar posten hier einige SPD Anhänger, die nicht wahrhaben wollen das das S in dem Parteinamen total an Bedeutungslosigkeit verloren hat. Unter Schröder waren aus dem Grund Millionen Menschen enttäuscht, und haben die Partei verlassen. Heute stehen die endlich da wo diese Heuchler hin gehören! Die stellen sich neu auf, mit dem größten Verlierer den diese Partei je gehabt hat, Klingbeil.

  11. 88.

    "Der kurzfristige Erfolg der Linkspartei, der im Übrigen auch kaum Auswirkungen auf die sozialfeindliche und kriegstreiberische Politik der CDU -SPD haben dürfte , sollte nicht überbewertet werden."

    ......woher wollen Sie denn wissen, dass dieser Erfolg kurzfristig ist? Genauso gut könnte es auch sein, dass dieser Trend erstmal weitergeht, als Gegenbewegung zur extremen Rechten sozusagen. Und das mit der Schadenfreide finde ich sehr nachvollziehbar. Denn schließlich hat Sahra Wagenknecht die Linke verlassen und eine eigene Partei gebildet, um zu zeigen, dass sie die besseren Ideen hat. Das scheinen die Wähler allerdings anders zu sehen als sie und an dieser Stelle holt sie die Realität ein. Das hatte sie sich mit Sicherheit anders vorgestellt. Und dass die Art und Weise, wie sie dabei vorgegangen ist, nun nicht zum Erfolg für sie führt, finde ich persönlich völlig in Ordnung und ertappe mich bei einem ähnlichen Gedanken dabei.

  12. 87.

    Also ich kann dem Volksbeobachter zustimmen, auch dort,wo wir Wohnen, sammelt kein Rentner Flaschen. Aber auch bei uns in Potsdam gibt es Wohngebiete wo sicherlich Rentner wohnen, die Flaschen sammeln müssen. Ab und an kommen ich an der Ausgabestelle der Tafel vorbei, die Schlange ist dort doch sehr durchmischt.

  13. 86.

    Ich drück der Linken alle Daumen die ich habe, damit sie voller Kraft und Zuversicht in die Arbeit starten kann! ich erhoffe mir für unser Land einen stärkeren Linksruck, da der Rechtsruck das Grundübel unserer Zeit, weltweit, ist!

  14. 84.

    Doch, ich denke, dass es so war. Die Linke musste sich nur erstmal neu ordnen und kann dann jetzt befreit durchstarten.

  15. 83.

    Ich meinte übrigens mit dem geschadet, dass Sahra Wagenknecht der Linken geschadet hat, als Sie noch in der Linken war. Insgesamt hat sie durch ihren Austritt dazu beigetragen, dass jetzt mehr Menschen die Linke wählen. Das mit Ihrem Gefühl geht mir übrigens ähnlich wie Ihnen. ;-)

  16. 81.

    Und ich weiß nicht wo Sie so leben, daß Ihnen das Problem der Altersarmut nicht bekannt sein soll. Ich denke eher, Sie wollen es nicht wahrhaben und verdrängen dies. Es gibt nicht umsonst tausende Tafeln in ganz Deutschland und da gehen nicht nur Rentner mit Grundsicherung hin, sondern immer mehr ,,Mitteschichtler'' und Studenten. Das ist d8e Realität. ich krieg ja auch nur dei GS und man kann davon kaum leben. Und die Heizkosten der Fernheizungen, werden in diesem Jahr massiv steigen!

  17. 80.

    Hm ich glaube das mit Wagenknecht eine Prominenz die Partei verlassen hat und viele erst deutlich danach wahrgenommen haben das Wagenknecht nicht die Absicht hatte, eine alternative Linkspartei zu gründen sondern eher eine Partei links von der AfD.
    Wagenknecht hat sich selber damit geschadet, der Linkspartei tat diese Trennung mit Stolpern aber gut. Die BSW ist keine Partei welche man wählt, wenn man politisch linke Vertreter sucht.

  18. 79.

    Hallo. Ich habe mir mal die Statistik zu diesen sogen. "Totalverweige-
    rern" angeschaut. Nach den veröffentlichen Zahlen der BA bis Nov. 2023 sind das keinesfalls 10% aller Bürgergeldbezieher: Im erfassten Zeitraum gab es rund 5,5 Mio Bürgergeldempfänger, also auch "Aufstocker", Personen in Weiterbildung etc.. Sogenannte Totalverweigerer werden sehr knapp 14.000 benannt. Allerdings gab es da ca. 210.000 Personen, deren Leistungen gekürzt wurden,
    temporär, allermeist wg. Meldeversäumnissen. Ich würde Merz u Konsorten zur Zurückhaltung aufrufen. Die Befriedung des unteren Drittels der Gesellschaft dient dem Allgemeinwohl u hilft, soziale Unruhen zu vermeiden. Eine edle Aufgabe der sozialen Marktwirtschaft. Ich möchte keine anglophilen Armutsverhältnisse.
    Und ich war schon 17x in New York, weiß also, was das bedeutet. Empfehlung an die Herren Merz, Söder, Lindner usw. usw., einmal im Selbstversuch mit 563€ (Regelsatz "Single") "über die Runden" zu kommen.
    Rajko Peter Petrow

Nächster Artikel