BR Volleys vor dem Playoff-Start gegen Düren - Zusammen zur Zehn

Mi 27.03.19 | 11:34 Uhr | Von Lisa Surkamp
Die BR Volleys bilden einen Mannschaftskreis und jubeln (Quelle: imago/Contrast)
Video: rbb UM6 | 28.03.2019 | Philipp Büchner | Bild: imago/Contrast

In guter Form und mit viel Selbstbewusstsein starten die BR Volleys am Freitag in die Playoffs. Anders als in den Vorjahren geht der Titelverteidiger aus einer ungewohnten Position ins Rennen um die Meisterschale. Von Lisa Surkamp

Es ist diese eine Zahl, an der die BR Volleys in dieser Saison zweifellos nicht vorbeikommen: die Zehn. Denn die Berliner feierten in dieser Spielzeit nicht nur ausgiebig ihr zehnjähriges Jubiläum in der Max-Schmeling-Halle, sondern begeben sich mit den am Freitag beginnenden Playoffs auch auf die Jagd nach dem zehnten Meistertitel.

In den vergangenen drei Jahren konnte der Hauptstadtclub am Ende die Meisterschale in die Höhe strecken. Doch diesmal ist einiges anders. Erstmals seit 2012 gehen die Volleys nicht als eines der zwei topgesetzten Teams in die Playoffs. "Wir starten sicherlich von einer ungewohnten Position", sagt Zuspieler Sebastian Kühner. "Aber wenn man sich die Rückrunde anguckt, sind wir die beste Mannschaft. Wir haben zehn von elf Spielen gewonnen. Bis auf Friedrichshafen haben wir auch gegen alle Top-Mannschaften gewonnen."

Berliner sind vor Viertelfinal-Gegner Düren gewarnt

Das Team von Trainer Cedric Enard hat in der Bundesliga seit zwei Monaten nicht verloren. Entsprechend groß ist das Selbstbewusstsein. "Wir sind Titelverteidiger und ich denke, dass wir gemeinsam mit Friedrichshafen der Favorit sind", meint Mittelblocker Georg Klein.

Vor einem möglichen Aufeinandertreffen mit dem Erzrivalen im Finale sind die Berliner aber erstmal im Viertelfinale gegen Düren gefordert. In der kurzen Best-of-Three-Serie ist vor allem die erste Partie besonders wichtig. Die Berliner sind vor dem Gegner aus Nordrhein-Westfalen gewarnt: In beiden Saisonspielen gegen die "Powervolleys" konnte der Sieger erst im Tiebreak ermittelt werden, einmal unterlagen die Berliner sogar zu Hause. "Düren ist natürlich ein schwieriger und unangenehmer Kontrahent, aber wir müssen und wollen jetzt dort weiter machen, wo wir in der Hauptrunde aufgehört haben. Wir waren zuletzt in einem guten Rhythmus", lobt Geschäftsführer Kaweh Niroomand.

"Die Art, wie wir spielen, ist jetzt eine ganz andere"

Nicht immer in dieser Spielzeit lief es so gut wie zuletzt. Nach einem holprigen Saisonbeginn war der vierfache Pokalsieger nur im Mittelfeld der Tabelle zu finden. Die neu zusammengestellte Mannschaft brauchte ihre Zeit, um zu einer Einheit zu wachsen. Im Januar gab die Verpflichtung des russischen Olympiasiegers Sergei Grankin nochmal einen Schub. "Die Art, wie wir spielen, ist jetzt eine ganz andere", erklärt Samuel Tuia. "Wir haben Spieler, die den Meistertitel gewinnen können. Wir wissen, dass wir ein gutes Team haben und wir vertrauen einander", so der Annahmespieler.

Der durchwachsene Saisonstart könnte den Berlinern im Laufe der Playoffs allerdings noch zum Verhängnis werden. Als Drittplatzierter der Hauptrunde hätten die Hauptstädter ab dem Halbfinale möglicherweise kein Heimrecht mehr. "Das ist natürlich für uns schon ein kleiner Verlust. Wir sind sehr stark zu Hause mit den ganzen Fans", gesteht Kühner. "Dann müssen wir halt mindestens einmal auswärts gewinnen. Aber die letzten Meisterschaften haben wir fast alle auswärts gewonnen." Nicht die schlechtesten Voraussetzungen also, um im Mai den zehnten Meistertitel zu feiern.

Sendung: rbb UM6, 28.03.2019, 18 Uhr

Beitrag von Lisa Surkamp

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