
Alba Berlin nach dem verlorenen Eurocup-Finale - Den Blick nach vorne richten
Die Enttäuschung war allen, die es im Eurocup-Finale mit Alba Berlin hielten, anzumerken. Es war bereits das zweite verlorene Finale in dieser Saison. In der Amtszeit von Trainer Aito Garcia Reneses gar das vierte. Ziele haben die Albatrosse in dieser Saison dennoch.
Alba-Kapitän Niels Giffey suchte verzweifelt nach Worten. Während Valencia den Sieg im Eurocup feierte, stellte sich der 27-Jährige den Fragen der Journalisten. "Es tut jetzt gerade unglaublich weh. Schön ist, dass man im Finale dieses großen Wettbewerbs gestanden hat", erklärte Giffey und ergänzte nach einer längeren Gedankenpause: "Eigentlich will man das Ganze aber schon gewinnen".
Nach langem Kampf in der Finalserie des Eurocups, in der die Albatrosse ein berauschendes Fest im Heimspiel feierten und Valencia auch in den beiden Auswärtsspielen alles entgegensetzten, verloren die Berliner am Mittwochabend das entscheidende Spiel im Hexenkessel "Pabellón Fuente de San Luis" und mussten so - nach dem verlorenen Pokal-Endspiel gegen Bamberg - bereits die zweite Finalniederlage in dieser Saison hinnehmen.
"Dass wir es ins Finale geschafft haben, ist herausragend"
Dabei erwischte Alba zunächst den besseren Start in die Partie, ging früh mit 11:0 in Führung. "Wir sind mit viel Energie in das Spiel gestartet. Danach ist Valencia besser in die Partie gekommen, hat die Treffer gemacht und so das Publikum auf seine Seite gezogen", analysierte Point Guard Peyton Siva nach der Partie. Wie schon im Hinspiel wütete die Halle gegen die zunächst stark aufspielenden Albatrosse. Jeder Angriff der Berliner wurde von einem lautstarken Pfeifkonzert begleitet, jeder Korb Valencias frenetisch bejubelt.
Ähnlich wie Alba in ihrem Heimspiel nutzten die Spanier ihren Heimvorteil und setzten sich so gegen das Team von Aito Garcia Reneses durch. Der Trainer war dennoch zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft in dieser Eurocup-Saison: "Dass wir es in das Finale geschafft haben, ist herausragend, dass wir es dann noch geschafft haben Valencia in einem Spiel zu schlagen, ist unglaublich", erklärte der Coach.
Den Blick nach vorne richten
Auch Alba-Manager Marco Baldi stellte trotz aller Enttäuschung das Erreichte in den Vordergrund und richtete den Blick nach vorne: "Es ist nicht einfach, die Mannschaft bis Donnerstag wieder aufzurichten und für den Endspurt in der Liga mental wieder fit zu kriegen. Am Ende werden aber alle wissen, dass wir etwas erreicht haben", erklärte Baldi.
Viel Zeit zum Trauern bleibt den Albatrossen ohnehin nicht. Am kommenden Donnerstag trifft die Mannschaft in der Basketball Bundesliga auf Rasta Vechta (19:00 Uhr). Inklusive dieses Spiels haben die Albatrosse in der Hauptrunde der Liga noch zehn Spiele vor sich. Im Anschluss starten dann die Playoffs der höchsten deutschen Spielklasse. Alba Berlin befindet sich auf dem vierten Tabellenplatz und darf - Stand jetzt - im Mai und Juni in der Bundesliga erneut auf Titeljagd gehen.
In der kommenden Saison kann sich Alba dann trotz der Niederlage im Eurocup-Finale Hoffnungen auf die Teilnahme an der Euroleague, der höchsten Spielklasse im europäischen Basketball, machen. Zwar berechtigt nur der Sieg des Eurocups zur direkten Teilnahme an der Euroleague in der folgenden Saison, Euroleague-Chef Jordi Bertomeu hatte den Berlinern zuletzt aber Chancen auf eine Wildcard zugesprochen.
Sendung: rbb UM6, 16.04.19, 18:00 Uhr
1 Kommentar
Glückwunsch an das gesamte Team für diese Saison im Europapokal.
Jetzt holt euch die Meisterschaft und zeigt es der Söldnertruppe aus dem Süden der Republik ! ! !
Das, was die jungen Spieler leisten, ist einfach sensationell.
Viel Erfolg.