Union Berlin vor dem Spiel gegen Regensburg - "Wir müssen unsere Hausaufgaben lösen"

Mi 10.04.19 | 17:13 Uhr | Von Guido Ringel
Urs Fischer während des Spiels von Union Berlin gegen Dynamo Dresden. Quelle: imago/Picture Point Le
Bild: imago/Picture Point Le

Nach der Niederlage des HSV gegen Magdeburg hat der 1. FC Union plötzlich wieder eine realistische Chance auf Platz 2 - trotz der jüngsten Serie von drei Partien ohne Sieg. Im Heimspiel gegen Regensburg fordert Urs Fischer daher umso mehr 3 Punkte. Von Guido Ringel

Der Mann wirkt entspannt. Man kann Urs Fischer nicht anmerken, dass ihn seine Mannschaft zuletzt enttäuscht hat. Drei Spiele in Folge ohne Sieg, darunter sogar zwei Niederlagen. Das Ziel Aufstieg scheint ins Wanken zu geraten.

"Enttäuscht hat die Mannschaft in der Chancenverwertung, spielerisch war es aber gut", hält der Trainer fest. "Aber klar ist, die Ergebnisse haben nicht gestimmt". Der Schweizer aber schaut jetzt nach vorn, denn mit dem Heimspiel gegen Regensburg können die Eisernen einen großen Schritt Richtung Bundesliga machen. "Wir wollen nicht um Platz 5 oder 6 spielen", betont der Schweizer. "Wir haben höhere Ziele und zu Platz 2 sind es jetzt nur noch drei Punkte Differenz, das ist machbar". Darum gelte es jetzt umso mehr, die Hausaufgaben zu erledigen. Ein Sieg im Heimspiel am Freitag gegen den Tabellenachten der 2. Liga ist somit Pflicht.

"Wir sind und waren immer ambitioniert"

Der 1. FC Union muss jetzt wieder in die Spur finden. Helfen soll dabei das stets engagierte Publikum: Die Heim-Blöcke sind alle voll, ausverkauft. Nur für den Gäste-Block seien noch ein paar Karten übrig, betont Pressesprecher Christian Arbeit. Und so soll der "12. Mann" wieder helfen, Union nach vorn zu bringen. Auch wenn es zuletzt im Spiel gegen Paderborn Pfiffe gegen die eigene Mannschaft gab. Die aber will Trainer Fischer nicht überbewerten: "Am Ende können Pfiffe sogar eine zusätzliche Motivation sein für die Spieler, ein Weckruf".

Und darum hat Union das Ziel auch noch nicht aus den Augen verloren. Vom Beginn der Saison an sei die Mannschaft ambitioniert gewesen - und das sei auch jetzt noch so, betont Fischer in der Abschluss-Pressekonferenz.

Nicht mit dabei gegen Regensburg ist Fabian Schönheim, er fällt noch verletzt aus. Fraglich sind die Einsätze von Christopher Lenz und Suleiman Abdullahi. Dafür aber kann der Rasen Schwung verleihen: Ein neuer grüner Teppich wird derzeit verlegt - er soll rechtzeitig zum Anpfiff am Freitag um 18.30 Uhr bespielbar sein.

"Regensburg spielt einen körperbetonten Fußball"

Und dann wird auf den 1. FC Union eine gewisse Aggressivität zukommen. "Regensburg spielt sehr körperbetont und mit viel Einsatz. Dazu haben sie eine gute Strafraum-Präsenz, die werden bereit sein", glaubt Trainer Fischer.

Bei den Eisernen aber ist die defensive Stabilität zurück, das hat nicht erst das Dresden-Spiel (0:0) gezeigt. Insofern sollte Union mutig nach vorn spielen: "Auch mal das eins gegen eins suchen in der Offensive und nicht immer noch den letzten Schnörkel machen. Wir müssen vorne mehr provozieren", fordert daher der Schweizer Coach der Köpenicker.

Klar ist: Nur mit einem Sieg ist Union noch ernst zu nehmen im Kampf um Platz 2. Auf Patzer der Konkurrenz kann man sich nicht verlassen. Union gegen Regensburg klingt nach Zweitliga-Alltag, hat in Wahrheit aber einen entscheidenden Charakter. Die nächste Chance.

Sendung: rbbUM6, 10.04.19, 18:00 Uhr

Beitrag von Guido Ringel

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