Medienbericht - Investor Windhorst will Hertha an die Börse bringen

Fr 19.07.19 | 13:31 Uhr
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Eine Fahne mit dem Emblem von Hertha BSC. Quelle: imago/Andreas Gora
Bild: imago/Andreas Gora

Einem Bericht des Manager Magazins zufolge möchte Investor Lars Windhorst, der erst vor kurzem mit 125 Millionen Euro bei Hertha BSC eingestiegen ist, den Verein mittelfristig an die Börse bringen. Das Magazin beruft sich auf einen Vertrauten des Investors. Hertha BSC möchte sich auf Nachfrage nicht zu dem Gerücht äußern, dementierte es allerdings auch nicht. Die Berliner wären nach Borussia Dortmund erst der zweite Bundesligaverein, der in Deutschland einen Börsengang wagen würde. Ebenfalls seine Bemühungen intensiviert, auch an der Börse aktiv zu werden, hatte zuletzt Drittligist SpVgg Unterhaching.

Wertsteigerung des Klubs Windhorsts Priorität

Im Bericht heißt es weiter, Windhorst hätte sich bei den Verhandlungen mit Hertha BSC gegenüber zwei weiteren Investoren durchgesetzt und sie mit etwa 100 Millionen Euro überboten. Demnach plant Windhorst in Zukunft 49,9 Prozent des Klubs zu übernehmen. Mit einer weiteren Investition von 100 Millionen Euro hätte Windhorst dann insgesamt 225 Millionen Euro in den Verein investiert.  Eine weiterführende Übernahme ist aufgrund der sogenannten "50+1-Regel" nicht möglich. Diese besagt, dass mehr als die Hälfte der Anteile der Profiabteilung eines Vereins bei seinen Mitgliedern liegen muss.  

Einen profitablen Ausstieg bei Hertha BSC würde Lars Windhorst nur dann erreichen, wenn der Verein in den kommenden Jahren immens an Wert gewinnen würde. Für Windhorst scheint dies nur mit einem Börsengang möglich zu sein. Außerdem müsse sich Hertha mehrere Jahre in Folge für einen internationalen Wettbewerb qualifizieren. Ob und wann ein Börsengang von Hertha BSC möglich ist, bleibt abzuwarten.

Sendung: Inforadio, 19.07.19, 13:15 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    Untermittelklassig? Spielt Hertha nicht in der 1. Bundesliga?

  2. 3.

    Hertha wäre wahrscheinlich der 3. Fussballclub in Deutschland, der an die Börse gehen würde, weil die Spvgg. Unterhaching schon vorher plant an die Börse zu gehen.

  3. 2.

    Die 50 plus-1-Regel gilt hier nicht, der RBB sollte es eigentlich besser wissen. Die Tennor Holding B.V. ist lediglich Kommanditaktionär, Vollhafter (Komple­mentärin) ist zu 100 Prozent die Hertha BSC Verwaltung GmbH. Damit ist die Regel der DFL hier nicht anwendbar, weil die Oberhand weiterhin beim Verein liegt.

  4. 1.

    Eine Wertsteigerung durch den Börsengang für einen untermittelklassigen Fußballclub? Merkwürdiger Investor.

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