Den 18. August 2012 wird man beim Berliner AK wohl niemals vergessen. Der Berliner Regionalligist war klarer Außenseiter gegen Bundesligist 1899 Hoffenheim - doch dann gewann der Underdog sensationell mit 4:0. Während beim BAK grenzenloser Jubel ausbrach...

...konnten die Hoffenheimer es kaum fassen. Die Gäste erlebten in Berlin ein echtes Debakel. Torhüter Tim Wiese sah bei den Gegentoren alles andere als gut aus, Trainer Markus Babbel musste wenige Monate später gehen.

Eine böse Überraschung erlebte auch der 1. FC Union Berlin 2015 im Pokal. Der favorisierte Zweitligist führte bei Regionalligist Viktoria Köln mit 1:0, doch die Rheinländer drehten das Spiel und gewannen mit 2:1. Während die Kölner sich in den Armen lagen, waren die Berliner um Damir Kreilach (links) sprachlos.

Und auch Bundesligist Hertha BSC machte schon böse Pokalmomente in der 1. Runde durch. Am 1. September 2002 unterlag das Team von Trainer Huub Stevens bei Holstein Kiel. Nicht einmal im Elfmeterschießen gelang der "Alten Dame" ein Tor. Am Ende musste Hertha mit einer 0:3-Niederlage die Heimreise antreten.

Wo liegt Weinheim? Der FC Bayern München weiß das seit seinem Erstrundenspiel im DFB-Pokal 1990 ganz genau. Denn Trainer Jupp Heynckes und Manager Uli Hoeneß mussten damals mit ansehen...

...wie der badische Oberligist den großen Favoriten aus dem Turnier warf. Hans-Peter Makan sorgte mit seinem verwandelten Elfmeter für den 1:0-Sieg des krassen Außenseiters.

Ein Fünftligist kommt im Pokal besonders selten weiter. Dem SSV Reutlingen aber ist dieses Künststück gelungen. 2015 gewannen die Schwaben ein denkwürdiges Spiel gegen Zweitligist Karlsruher SC mit 3:1. Der Fünftligist bekam drei Elfmeter zugesprochen - und verwandelte sie alle. Nach dem Sensationssieg war die Freude groß. In der zweiten Runde war dann gegen Eintracht Braunschweig (0:4) aber Schluss.

Wenn es für den FC Energie Cottbus ein Los des Grauens im Pokal gibt, dann ist es das von Rot-Weiß Essen. 2007 unterlagen die Lausitzer dem Drittligisten trotz 1:0-Führung noch mit 7:8 im Elfmeterschießen. Kurios: Die Partie wurde bereits zum dritten Mal in Folge ausgelost. 2006 unterlag Energie ebenfalls mit 0:1, 2005 gab es im Elfmeterschießen einen Sieg.

Doch das war nicht der einzige Pokalauftritt, an den sich die Lausitzer ungern zurückerinnern dürften. Am 30. Juli 2011 unterlag der Zweitligist gegen den Viertligisten Holstein Kiel mit 0:3. Die Norddeutschen hatten einen echten Lauf und kämpften sich noch bis ins Viertelfinale. Dass dort gegen Borussia Dortmund Schluss war, dürfte das Team von Trainer Claus-Dieter Wollitz damals nur wenig getröstet haben.

Die jüngste Pokalsensation gelang dem SSV Ulm. Der Viertligist schaltete im vergangenen Jahr niemand geringeren als den amtierenden Pokalsieger aus. Mit 1:3 musste sich Eintracht Frankfurt den Ulmern geschlagen geben - und das nur 91 Tage nach dem Finaltriumph gegen den FC Bayern München.

Sendung: rbb UM6, 07.08.2019, 18 Uhr  | weitere Bildergalerien