Rennwochenende - DTM rast mit stärkeren Motoren über den Lausitzring
Einmal im Jahr wird es auf dem Lausitzring richtig voll - und zwar wenn die Rennwagen der DTM auf der Strecke zu Gast sind. An diesem Wochenende ist es wieder soweit. Und die Rennen sind in dieser Saison noch spektakulärer. Von Andreas Friebel
Kurz vor dem Saisonfinale der Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) kämpfen die Rennfahrer auf dem Lausitzring um wichtige Punkte für die Meisterschaft. Aktuell führt René Rast in seinem Audi. "Wir gehen schon etwas defensiver in dieses Wochenende. Wenn man ein paar Punkte Vorsprung hatte, sollte man nicht zu viel Risiko eingehen. Aber wir dürfen uns trotzdem nicht ausruhen."
Viel Zeit zum Ausruhen hat Rast, DTM-Sieger von 2017 und im vergangenen Jahr Vizemeister, ohnehin nicht auf der Strecke. Die Rennserie ist in dieser Saison ein Stück weit spektakulärer geworden. Durch Änderungen am Regelwerk gibt es zum Beispiel mehr Überholmanöver. Möglich machen das etwa stärkere Motoren (600 PS, statt im Vorjahr 520) und leichtere Autos. "Wir sind auf jeder Rennstrecke drei bis vier Sekunden schneller gewesen. Die Topspeeds waren höher. Es macht echt Spaß, zu fahren", sagt BMW-Pilot Marco Wittmann, der als Dritter in der Gesamtwertung noch leichte Hoffnungen auf den Titel hat. Denn noch stehen drei Rennwochenenden aus.
"Das Flair ist hier einzigartig"
Weit entfernt von allen Titelträumen kämpft sich Ferdinand von Habsburg durch diese Saison. Der Urenkel des letzten österreichischen Kaisers zahlt in seinem Aston Martin noch viel Lehrgeld. Die britische Sportwagenmarke ist in dieser Saison in die DTM eingestiegen, weil sich Mercedes verabschiedet hat. "Es wird jedes Wochenende etwas besser für uns, weil sich viele Dinge mehr und mehr automatisieren. Und je mehr das passiert, desto mehr kann ich mich auf das eigentliche Fahren konzentrieren", sagt von Habsburg.
Für von Habsburg ist es das erste DTM Rennen auf dem Lausitzring. Ganz anders sieht es bei Marco Wittmann aus. Er ist das sechste Jahr in der Rennserie am Start und freut sich immer wieder auf Besuche in der Lausitz. "Das Flair ist hier einzigartig. Diese gigantischen Tribünen sieht man nicht nur aus dem Auto, sondern auch vom Fahrerlager aus."
Rast trotz Horrorcrash entspannt
Vorfreude auf die Strecke hat auch René Rast und das obwohl er im vergangenen Jahr in der Lausitz einen Horrorcrash hatte, bei dem sein Auto völlig zerstört wurde. Er selbst blieb unverletzt. "Natürlich habe ich noch Erinnerungen. Ich war ja bei vollem Bewusstsein. Aber ich hatte damals keine Schmerzen. Ich gehe deshalb davon aus, dass ich keine negativen Gefühle bekommen werde, wenn ich an der Stelle vorbeifahre."
Zwei Rennen gibt es an diesem Wochenende auf dem Lausitzring. Beginn am Samstag und Sonntag ist jeweils um 13.30 Uhr. Davor und danach gibt es jede Menge Spektakel und Rahmenrennen. Die Wochenendtickets kosten 39 Euro, auf der Haupttribüne sind es 89 Euro.
Sendung: Inforadio, 23.08.2019, 12:18 Uhr