Cottbus gegen Meuselwitz - "Ich glaube, dass wir Platz eins noch attackieren können"
Vor einer Woche begrüßten die Cottbuser vor 19.000 Zuschauern Vize-Meister Dortmund im Stadion der Freundschaft. Ein paar Tage später sind die Lausitzer wieder zurück im grauen Alltag der Regionalliga. Dort wartet am Sonntag der ZFC Meuselwitz. Von Andreas Friebel
Acht Punkte trennen derzeit Energie Cottbus und die U23 von Hertha BSC, die auf Platz eins in der Regionalligatabelle zu finden ist. Auch wenn die Berliner ein Spiel mehr absolviert haben, ist der Abstand schon sehr ordentlich. Doch was bedeutet das nach sieben Spieltagen?
"Ich glaube nicht, dass die Topteams der Liga schon so stabil sind, wie in den vergangenen Jahren Jena, Chemnitz oder auch wir", glaubt Claus-Dieter Wollitz. Diese drei Teams dominieren in ihren Spielzeiten die Konkurrenz klar und sicherten sich überlegen die Nordost-Meisterschaft.
Hertha BSC II oder auch Lok Leipzig traut Wollitz diese Überlegenheit nicht zu. "In beiden Spielen hätten wir gewinnen müssen. In Berlin holen wir ein 0:2 auf und können in Führung gehen. Kassieren dann aber unglücklich das 2:3. Und gegen Leipzig führen wir mit 2:0. Danach gibt es einige fragwürdige Entscheidungen gegen uns."
Robert Müller kehrt zurück
Dass Wollitz Optimismus mit Blick auf Platz eins ausstrahlt, liegt aber auch an der wachsenden Stärke seiner Mannschaft. Nach dem Abstieg wurde der Cottbuser Kader fast komplett umgebaut. Bis aus den vielen Neuzugängen tatsächlich eine Mannschaft wird, dauere es halt, sagt der Cottbuser Coach. "Man hat gesehen, dass wir in den vergangenen Spielen deutlich stabiler geworden sind. Aber wir sind noch nicht so stabil, wie ich es mir wünsche. Das können wir sieben Wochen nach Saisonstart auch noch nicht sein."
17 Gegentore in sieben Spielen zeigen deutlich, weshalb es in den ersten Wochen der neuen Saison nicht lief. Doch zum Heimspiel am Sonntag gegen Meuselwitz (Sonntag, 13:30 Uhr) kehrt mit Robert Müller, ein wichtiger Baustein im Energie Kader, nach monatelanger Verletzungspause zurück. Der Innenverteidiger hat über 300 Partien in der dritten Liga absolviert und wird von Claus-Dieter Wollitz schon sehnsüchtig erwartet. "Er hat nicht umsonst 300 Spiele gemacht. Da muss schon was hängen bleiben. Deshalb wollten wir ihn unbedingt als Leader behalten. Seine Präsenz macht seine Mitspieler stärker."
Wie stark, wird sich am Sonntag gegen Meuselwitz zeigen. "Ich glaube, dass wir Platz eins noch attackieren können. Das wird keine leichte Aufgabe. Aber wenn wir vorn näher ran wollen, müssen wir diese Aufgabe lösen", so der Energie-Trainer.
Sendung: rbbUM6, 13.09.19, 18:00 Uhr