84:103 in der Basketball-Euroleague - Alba verliert in Barcelona
Am Ende wurde es gegen das Starensemble des FC Barcelona deutlich: Mit 84:103 unterlag Alba dem spanischen Topteam in der Euroleague - ließ aber in der Anfangsphase durchaus Hoffnungen auf eine Überraschung aufkommen.
Es war ein besonderer Abend für Alba, an dessen Ende die Berliner wohl mit gemischten Gefühlen vom Parkett gingen. Gegen das Starensemble des FC Barcelona unterlagen sie in der Euroleague zwar mit 84:103 (44:46) - verkauften sich aber besonders in der ersten Halbzeit durchaus gut.
Natürlich, gegen die Spanier, die nicht wenige als Topfavorit auf den Titel im höchsten europäischen Wettbewerb auf dem Zettel haben, muss Vieles zusammenpassen, um die Sensation zu schaffen. Aber dass sie gegen die Topteams bestehen können, das haben die Berliner gerade erst in Istanbul bewiesen.
Alba-Legende vs. Barca-Idol
Nun hatte dieses Duell gegen den FC Barcelona noch seine eigene Geschichte. Denn da war auf der einen Seite Svetislav Pesic. Der Serbe ist eine Alba-Legende, wurde vier Mal Deutscher Meister mit den Berlinern. Und dann war da ja noch Aito Garcia Reneses. Der Spanier war über 15 Jahre für den FC Barcelona tätig, führte das Team zu neun spanischen Meisterschaften. Doch an diesem Abend standen beide für den jeweils anderen Verein an der Seitenlinie - was dem für Alba ohnehin schon aufregenden Spiel gegen die spanische Übermannschaft wohl noch einmal einen ganz besonderen Charakter verliehen haben dürfte.
Überraschend guter Start
Gegen Stars wie den 2,18 Meter großen Ante Tomic taten sich die Berliner zunächst schwer und lagen schnell mit 0:6 zurück. Tyler Cavanaugh machte nach über drei Minuten den ersten Dreier für die Berliner. Doch das Team von Coach Reneses kam anschließend immer besser ins Spiel. Mit einem lauten "Swish" brachte Luke Sikma sein Team erstmals mit 16:13 in Führung. Alba gelang es besonders in der Defensive gut, die Gastgeber vom Korb fern zu halten - und so führten sie nach dem ersten Viertel überraschend mit 25:19.
Alba lässt vor der Pause nach
Doch auch die Spanier steigerten sich. Nationalspieler Niels Giffey, der bis dahin sehr zuverlässig punktete, hielt Alba mit einem wichtigen Dreier in Führung. Weil die Berliner gegen Ende des zweiten Viertels zu viele offene Würfe zuließen, ging Barcelona zwischenzeitlich in Führung. Zwei Dreier von Rokas Giedraitis ließen Alba mit einem überraschend knappen 44:46-Rückstand in die Pause gehen.
Barcelona spielt seine Klasse aus
Sollte sich hier die nächste Überraschung in der Euroleague ankündigen? Nein! Denn nach der Pause zeigten die Spanier ihre individuelle Klasse. Alba musste plötzlich aufpassen, nicht völlig in die Zuschauerrolle degradiert zu werden. Mit 18 Punkten lagen die Gastgeber zwischenzeitlich vorn. In der Offensive fanden die Berliner gegen die deutlich größeren Gegenspieler kaum Mittel, in der Defensive häuften sich die Fehler. Und so zogen die Spanier davon und besiegelten die zweite Eurocup-Niederlage der Berliner im dritten Spiel.
Bereits am Sonntag sind die Berliner wieder in der Bundesliga gefordert. Ob die Partie gegen Würzburg (15 Uhr) aber stattfinden kann scheint derzeit unklar. Wegen eines Generalstreiks in Barcelona [tagesschau.de] seien bereits erste Flüge gestrichen worden.
Sendung: rbb24, 18.10.2019, 21.45 Uhr