Zunehmendes Problem -
Dem 1. FC Union Berlin bereitet der Ticket-Schwarzmarkt für die Heimspiele in der Fußball-Bundesliga zunehmend Schwierigkeiten. "Das Problem ist für uns natürlich, dass viel, viel mehr Menschen gerne unsere Spiele sehen würden, als in unser Stadion passen", sagte Vereinssprecher Christian Arbeit am Donnerstag im Zuge der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Freiburg. Arbeit ergänzte: "Wir versuchen, jedem dieser Schwarzmarktangebote nachzugehen, zum Teil auch juristisch. Das gelingt uns oft, aber nicht immer."
Gerade mit dem Schwarzmarkt im Internet haben viele Bundesliga-Vereine seit Jahren zu kämpfen. Auf Ticket-Plattformen werden Eintrittskarten teilweise für mehrere Hundet Euro verkauft.
Ticket-Nachfrage steigt
Maximal 22.012 Zuschauer passen aktuell in das Stadion An der Alten Försterei. Sicher an Tickets zu kommen, ist für die Fans überhaupt nur möglich, wenn sie Vereinsmitglieder sind. Die Dauerkarten sind ausverkauft. Die wenigen verfügbaren Karten werden momentan teilweise auch verlost, um fairere Chancen für die Anhänger zu gewährleisten.
Die Situation führt dazu, dass Tickets gerade im Internet illegal zu überhöhten Preisen angeboten werden. "Wir können nur daran appellieren, es nicht zu tun. Man riskiert immer, dass ein Ticket dann gesperrt ist", sagte Arbeit.
Nach dem Aufstieg im Sommer ist die Mitgliederzahl bei den Eisernen rasant auf mittlerweile mehr als 32.000 gestiegen. Deswegen sei die "Nachfrage nach Karten viel höher, als wir Tickets im Angebot haben", sagte Arbeit.
Besserung dürfte es An der Alten Försterei erst geben, wenn der geplante Ausbau des Stadions beginnt. Das Fassungsvermögen soll langfristig auf rund 37.000 Zuschauer erhöht werden. In dieser Saison wird jedes Heimspiel der Eisernen ausverkauft sein, auch das anstehende am Samstag (15:30 Uhr) gegen den SC Freiburg.
Sendung: rbbUM6, 17.10.19, 18:00 Uhr