Landessportbund und Fußball-Verband -
Hertha BSC bekommt beim Stadion-Neubauprojekt Unterstützung vom Berliner Landessportbund (LSB) und Fußball-Verband (BFV). "LSB und BFV erkennen an, dass ein neues Stadion die Infrastruktur der Sportmetropole entscheidend bereichert und bedauern, dass sich die Suche nach einem geeigneten Standort weiter ergebnislos hinzieht", hieß es in einer Mitteilung des Fußball-Verbandes am Freitag.
Aus Solidarität innerhalb des organisierten Sports und im Interesse der Sportmetropole Berlin würden sie den Senat auffordern, den Dialog mit dem Berliner Bundesligisten über ein eigenes Stadion "zu intensivieren und gemeinsam nach einer realisierbaren Lösung für den Fußballstandort Berlin zu suchen".
Angebot für Grundstück auf Olympiagelände gescheitert
Die Mitteilung kam einen Tag, nachdem bekanntgeworden war, dass die Hertha mit einem weiteren Angebot für einen Standort auf dem vom Verein bevorzugten Olympiagelände gescheitert war. Die Genossenschaft hatte die Kauf-Offerte des Clubs für die dortigen Häuser abgelehnt, wie der rbb am Donnerstag exklusiv berichtet hatte.
Unlängst hatte unterdessen der Senat die Prüfung von vier möglichen Standorten auf dem Flughafen Tegel in Auftrag gegeben. Der soll nach aktuellen Planungen im März 2021 geschlossen werden, wenn ein halbes Jahr zuvor im Oktober 2020 der neue Hauptstadt-Flughafen BER eröffnet worden sein sollte. Wegen infrastruktureller Probleme hatte Hertha den Flughafen Tegel als Standort vorher bereits verworfen, zeigte sich anschließend aber gesprächsbereit.
"In der Frage eines neuen Stadions wurde bisher zu viel übereinander und zu wenig miteinander geredet. Das trifft auch auf den Sport selbst zu", sagte LSB-Präsident Thomas Härtel in der Mitteilung am Freitag. "Ich wünsche mir, dass Vertreter von Hertha BSC, Senat und die Interessengruppen bei der Standortfrage kompromissbereit sind, um mit dem Stadionneubauprojekt den Fußballstandort Berlin weiter zu stärken", ergänzte BFV-Chef Bernd Schultz.
Sendung: rbbUM6, 11.10.2019, 18:00 Uhr