Gewalt beim Berlin-Derby - Preetz: "Kein Einfluss, wie mit Tickets umgegangen wird"

Do 07.11.19 | 16:39 Uhr
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Michael Preetz
Bild: imago images / Hartenfelser

Hertha-Geschäftsführer Michael Preetz hat nach den Vorgängen im Derby von Hertha BSC beim 1. FC Union Berlin die limitierten Einflüsse des Clubs bei der Ticketvergabe erklärt. "Uns standen 2.400 Karten zur Verfügung, die nach einem Schlüssel verteilt wurden." Diese seien an die aktive Fanszene, Fanclubs und permanente Auswärtsfahrer gegangen. "Wie in der Gruppe mit den Tickets umgegangen wird, darauf haben wir leider keinen Einfluss", sagte Preetz.

Wie Recherchen von rbb|24 ergeben haben, gibt es Hinweise dafür, dass sich im Hertha-Block beim Hauptstadtderby gegen Union Berlin auch rund 20-25 Anhänger des BFC Dynamo und Anhänger anderer Vereine unter die Gästefans gemischt hatten - darunter auch ein bundesweit szenebekannter Hooligan aus Dortmund.

Ermittlungen gegen Hertha

Beim Spiel gegen Union am vergangenen Wochenende waren mehrfach Pyros gezündet worden, das erste Bundesliga-Derby in der Hauptstadt wäre beinahe abgebrochen worden. "Wir haben direkt nach dem Spiel das Gespräch mit den Anhängern gesucht und werden den Dialog und die Untersuchungen rund um das Spiel gemeinsam fortführen", so Preetz.

Derzeit würden zahlreiche Untersuchungen und Ermittlungen laufen, bestätigte Preetz. Der Verein muss sich ebenso wie Union beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) zu den Vorkommnissen äußeren. Ihnen drohen empfindliche Strafen.

Was einzelne Personen angehe, habe es Hertha nicht in der Hand

gehabt, wer am Samstag im Stadion an der Alten Försterei gewesen sei.

Was einzelne Personen angehe, habe es Hertha nicht in der Hand

gehabt, wer am Samstag im Stadion an der Alten Försterei gewesen sei.

Sendung: rbbum6, 07.11.2019, 18:00 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    Die Aussagen von Preetz sind ein Offenbarungseid.
    Entweder hat er keine Ahnung oder die Angelegenheit ist ihm egal.
    Andere Sportvereine oder auch Musikbands haben durchaus Einfluss, wer am Ende ein Ticket hat und wer nicht.
    Wie wär´s mal mit nem Praktikum woanders sowie mit einem Crashkurs zum Thema Selbstkritik, lieber Michl?!

  2. 3.

    Dann sollte man mal in der Vereinsführung vielleicht das Verfahren der Ticketvergabe überdenken. Dass Leute mit Auswärtsabo auch für Union ihre Karte sicher haben, ist ja in Ordnung. Das sind die treuesten Fans, die überall mitfahren und für gewöhnlich nicht negativ auffallen. Danach sollten aber diejenigen berücksichtigt werden, die Mitglied sind bzw. eine Dauerkarte haben, im Idealfall beides. Aber es kann doch nicht sein, dass man einen Großteil der Tickets an dubiose "Fanclubs" gibt, die offenbar nichts besseres zu tun haben, als sie irgendwelchen Krawalltouristen weiterzugeben und dann zu sagen, man habe als Hertha B.S.C. nichts mehr damit zu tun. Was sind das für "Fanclubs", wieviele Mitglieder haben sie, wieviele Karten bekommen sie und vor allem wer sind die Mitglieder? Wenn da so viele schwarze Schafe sind, sollte man das Verhältnis zu diesen "Fanclubs" überdenken oder zumindest die schwarzen Schafe ausfindig machen, denn diese Leute schaden dem Ansehen der Fanszene, des Vereins, der Stadt und des Fußballs. Herr Preetz, sie sind jetzt gefordert. Die Vorfälle in Köpenick müssen Konsequenzen nach sich ziehen.

  3. 2.

    Ja,ja, liebe "Vereine", ihr seid immer die Opfer. Ihr könnt für nüscht und wollt auch für nüscht Zahlen, z.B.Polizeikosten, daran sind schließlich "die Fans" Schuld...Das soll bitte auch der Steuerzahler. Ebenso das Stadion: Bekommen wir nicht das was wir wollen: Der Senat ist Schuld!
    Hr.Preetz, das ist der letzte Kindergarten!!! Wenn sie für alles nichts können: Dann können sie nichts!!!

  4. 1.

    Na das ist ja eine komische Aussage von Hr. Preetz. Die Karten seien also wissentlich an vorab ausgewählte Personengruppen gegangen. Da frage ich mich als Hertha Mitglied warum man per Mail aufgefordert wurde an der Verlosung teilzunehmen wenn man eine Auswärtskarten erwerben möchte, bei der man sich natürlich namentlich registrieren musste ? Demnach hatte man als normaler Teilnehmer also eh keine reelle Chance das kaufrecht für ein Ticket zu gewinnen. Mal ehrlich, jedes Ticket hat eine Kennnummer die bei einer Verlosung oder Verkauf einer Person zugeordnet werden kann. Somit wäre der Schwarzmarkt außer Kraft gesetzt und jeder Ticketinhaber wäre namentlich bekannt. Diese unsägliche Diskussionen wer im Gästeblock war, wer da hin gehört und wer nicht könnte man sich dann sparen. Hertha versagte bei der Ticketvergabe, Union bei den Einlasskontrollen somit steht’s zumindest in dem Vergleich der gemachten Fehler unentschieden. Einfach dilettantisch.

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