Affenlaute aus der Kurve -
Die Regionalliga-Partie der zweiten Mannschaft von Hertha BSC gegen Lokomotive Leipzig ist offenbar von einem rassistischen Vorfall überschattet worden. Hertha-Spieler Jessic Ngankam soll durch Affenlaute aus der Fankurve der Leipzig-Anhänger und von einem Lok-Spieler rassistisch beleidigt worden sein.
Gegenüber dem MDR sagte Leipzigs Co-Trainer Nicky Adler: "Angeblich soll einer unserer Spieler zu dem Spieler von Hertha 'Affe' gesagt haben. Ich habe es nicht gehört. Wenn es so war, ist es wahnsinnig traurig. Es gibt leider immer Unbelehrbare."
Lok mit ausführlichem Statement
Nach dem Spiel reagierte der 1. FC Lokomotive Leipzig und distanzierte sich von möglichen Vorfällen. In dem Statement auf der Homepage der Sachsen heißt es:
"Zur Klarstellung: Auf dem Gelände in der Connewitzer Straße (Vereinsgelände von Lok Leipzig, Anm. d. Red.) kicken Spieler, die ihre Wurzeln in insgesamt 32 Nationen haben. In seiner täglichen Arbeit als Sportverein vermittelt ihnen der 1. FC Lok Werte wie Fairness, Respekt und das Miteinander. Bekanntlich sind diese Werte auch im Leitbild verankert. Zudem wird seit Jahren mit verschiedenen Aktionen klargemacht: Lediglich zwei Farben interessieren uns - Blau und Gelb. Rassismus hat bei uns keinen Platz und das wissen alle! Falls es aber immer noch Menschen geben sollte, die sich als blau-gelbe Anhänger bezeichnen und das nicht kapiert haben, muss ihnen klar sein, dass Probstheida keine Heimat für sie ist."
Hertha BSC äußerte sich zu den möglichen Vorfällen bislang nicht. Lok Leipzig hatte das Spiel mit 2:1 gewonnen.
Sendung: rbbUM6, 07.12.19, 18:00 Uhr