Preis des deutschen Sports - Bernhard Seifert erhält Fairnesspreis vom DOSB

Do 23.01.20 | 13:58 Uhr
Bernhard Seifert
Bild: imago images / Chai v. d. Laage

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) verleiht dem Potsdamer Speerwerfer Bernhard Seifert den Preis des deutschen Sports. Das gab der Dachverband am Donnerstag bekannt. 

Seifert erhalte den Fairnesspreis, weil er bei der Weltmeisterschaft 2019 seinen Startplatz aufgrund einer Formkrise an seinen Teamkollegen Julian Weber abgetreten habe, so der DOSB: "Er hat seine eigenen Interessen zugunsten eines Mannschaftskollegen zurückgestellt und damit in besonderer Weise Teamgeist bewiesen. Das verdient unseren großen Respekt und unsere Anerkennung", so Gudrun Doll-Tepper, Vizepräsidentin und Mitglied der Jury.

Seifert hatte sich früh für WM qualifiziert

Seifert hatte bereits früh in der Saison die Nominierungskriterien erfüllt und sich damit einen Startplatz für die Weltmeisterschaft vom 27. September bis 6. Oktober gesichert. Dann jedoch geriet er in eine Formkrise, die ihn schließlich wenige Wochen vor Beginn der Wettkämpfe dazu bewog, seinem Kollegen Julian Weber den Vortritt zu lassen. Dieser war mit einer Verletzung in die Saison gestartet, hatte aber im August bei der Deutschen Meisterschaft sowie der Team-Europameisterschaft starke Leistungen gezeigt.

Speerwurf-Olympiasieger Klaus Wolfermann ist beeindruckt

Der Fair-Play-Preis des Deutschen Sports 2019 wird im Rahmen des Biebricher Schlossgesprächs der Deutschen Olympischen Akademie am 26. März in Wiesbaden verliehen. Die Gesprächsreihe, die in Kooperation mit dem Hessischen Ministerium des Innern und für Sport durchgeführt wird, bietet eine Plattform für Vorträge, Dialoge und Diskussionsrunden zu gesellschaftspolitischen, kulturellen und ökonomischen Aspekten des organisierten Sports.

In diesem Jahr wird das Thema Sportgroßveranstaltungen in Deutschland im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen. Durch den Abend führt der ehemalige Leiter der ZDF-Hauptredaktion Sport, Dieter Gruschwitz.

Auch Speerwurf-Olympiasieger Klaus Wolfermann war beeindruckt von Seiferts Geste. "Das ist einzigartig, sehr groß. Das zeigt Charakter ohne Ende", hatte der Franke, der 1972 in München Gold gewann, vor der WM der dpa gesagt. "Ich würde mir wünschen, dass das öfter passiert, vor allem im Fußball."

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