2032 oder 2036 - Berliner Landessportbund erneuert Olympia-Wunsch

So 19.01.20 | 12:46 Uhr
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Das Olympiastadion im Gegenlicht. Bild: imago/CHROMORANGE
Bild: imago/CHROMORANGE

Der Landessportbund Berlin hat seinen Wunsch nach Olympischen Spielen in der Hauptstadt erneuert. Gleichzeitig sagte Präsident Thomas Härtel allerdings, dass eine Bewerbung schon für die Spiele 2032 nicht wahrscheinlich sei, das Zeitfenster wäre "sehr eng", sagte Härtel der Deutschen Presse Agentur. 

Umstrittene Bewerbung für 2036 wieder im Gespräch

Als Grund dafür nennt er die anstehenden Wahlen im Berliner Abgeordnetenhaus 2021. Erst danach wäre es realistisch eine Bewerbung anzugehen und diese auch im Koalitionsvertrag festzulegen - 2022 sieht er somit als frühesten Termin für eine Bewerbung Berlins. Deshalb hält er die Spiele 2032 nicht für realistisch. "Man braucht lange Vorläufe. Und das wird für 2032 sehr, sehr eng."  

Härtel brachte allerdings erneut die Olympischen Spiele 2036 ins Gespräch. Ein Datum, das umstritten ist, aufgrund der naheliegenden geschichtlichen Assoziation mit den Nazi-Spielen in Berlin exakt 100 Jahre zuvor, 1936. Die "große Herausforderung" dieses Datums ist auch Härtel bewusst, der LSB-Präsident findet aber: "Wir könnten deutlich machen, wohin wir uns 100 Jahre nach 1936 entwickelt, welche Konsequenzen wir aus dieser Schreckensherrschaft gezogen haben, wo wir heute stehen. Wir wollen ein Signal in die Welt senden über unsere demokratische Entwicklung und die Vielfalt in unserer Gesellschaft."  

2032 steht Rhein-Ruhr in den Startlöchern

Bereits im vergangenen Jahr gab es große Diskussionen um eine mögliche Berliner Bewerbung auf die Spiele 2036. Bundesinnenminister Horst Seehofer hatte sich damals klar dagegen ausgesprochen. Der Deutsche Olympische Sportbund hatte das Thema allerdings vor zwei Wochen erneut auf die öffentliche Agenda gehoben und eine Kandidatur nicht ausgeschlossen.

Für die Olympischen Spiele 2032 hat sich bisher nur die Initiative Rhein-Ruhr aus Nordrhein-Westfalen eindeutig zu einer Bewerbung bekannt. Die nächsten Olympischen Spiele finden 2020 in Tokio statt, 2024 ist dann Paris an der Reihe. 

 

Sendung:  Inforadio, 19.01.2020, 14.15 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    Solange noch das ultrakorrupte IOC für diese Spiele verantwortlich ist, verbietet sich eine Bewerbung schon aus Gründen der politischen Hygiene.

    Stattdessen sollte man auf diesem merkwürdigen Event im Olympiastadion eine Petition zur Abschaffung des Olympiaschutzgesetzes verabschieden.

  2. 1.

    Olypia ist eine gigantische, dreiste Privatisierung von Steuern.
    Berlin braucht das Geld dringend für wichtigere Sachen. Schulen,Kitas, ÖPNV, etc. !!!!!

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