Qualifikations-Turnier in Berlin - Zwei Volleys wollen zu den Olympischen Spielen

Fr 03.01.20 | 17:57 Uhr
Moritz Reichert (links) und Julian Zenger (rechts) wollen mit der Nationalmannschaft zu den Olympischen Spielen. Quelle: imago images/Bernd König
Bild: imago images/Bernd König

Im Sommer steigen die Olympischen Spiele in Tokio. Das deutsche Volleyball-Nationalteam  ist noch nicht qualifiziert. Doch in der kommenden Woche könnte sich das ändern. Für zwei Spieler kommt es bei dem Qualifikations-Turnier in Berlin zu einem Heimspiel.

Für die deutsche Volleyball-Nationalmannschaft wird es ab Sonntag ernst. In einem Qualifikationsturnier in der Berliner Max-Schmeling-Halle geht es für die Mannschaft von Bundestrainer Andrea Giani um das letzte begehrte Ticket für die Olympischen Spiele in diesem Jahr in Tokio. Für Libero Julian Zenger und Außenangreifer Moritz Reichert ist das Turnier zu Jahresbeginn ein Heimspiel. Die beiden spielen in der Bundesliga für die BR Volleys und wollen ihr Jahr erfolgreich mit der Qualifikation für Olympia beginnen.

Für Reichert und Zenger wäre Olympia größter Erfolg

"Das ist jetzt schon lange ein Traum. Wir haben einige Zeit daraufhin gearbeitet, uns zu qualifizieren", sagte Volleys-Kapitän Reichert wenige Tage vor dem ersten Gruppenspiel seiner Mannschaft gegen die tschechische Auswahl. Der 24-Jährige spielt seit 2018 für die Berliner und feierte in seiner ersten Saison gleich den Meistertitel mit den Volleys.

Der zweite Berliner im deutschen Kader ist erst seit dem vergangenen Sommer in der Hauptstadt. Julian Zenger kam von den United Volleys Frankfurt zu den Berliner Volleyballern und wurde schnell heimisch. Doch auch für den 22-Jährigen gilt ab Sonntag die ganze Konzentration der Qualifikation für die Olympischen Spiele. "Ich denke, für jeden Sportler, dessen Disziplin bei Olympia dabei ist, ist das das größte Event. Da fiebert jeder daraufhin", sagte Zenger. Für beide Akteure wäre die Qualifikation für die Spiele in Tokio der bisher größte Erfolg in ihrer noch jungen Karriere.

Hoffen auf Heimvorteil

Reichert und Zenger geben sich zuversichtlich, dass sie sich mit Deutschland in ihrer Heimatstadt für Olympia qualifizieren. "In den letzten zehn Jahren waren schon einige gute Ergebnisse mit dabei. 2014 Bronze bei der WM, 2017 Silber bei der Europameisterschaft - man sieht, dass mit Deutschland zu rechnen ist", sagte Reichert selbstbewusst.

Um bei den Spielen dabei zu sein, muss die deutsche Mannschaft das Turnier in der Max-Schmeling-Halle gewinnen. Das Programm für das Team hat es in sich: Nach dem Auftaktspiel gegen Tschechien geht es in der Gruppenphase gegen Belgien und Slowenien. In den Finalspielen, die am 9. und 10. Januar stattfinden, könnte Deutschland auf Spitzenteams wie Frankreich oder Serbien treffen.

Dabei setzen gerade Reichert und Zenger auf den Heimvorteil in der Halle, die die beiden Akteure nur zu gut kennen. Zu den Bundesliga-Spielen der BR Volleys kommen im Schnitt 5.200 Fans - mehr als irgendwo sonst in Europa. Die Halle gilt als der Volleyball-Tempel des Kontinents. "Die Stimmung hier ist zumindest die beste in Deutschland und auch in Europa ganz vorne mit dabei. Die Fans pushen uns immer nach vorne. Ich hoffe, dass wir auch jetzt darauf zählen können", baut Reichert auf die Unterstützung der Anhänger in der Halle im Prenzlauer Berg.

Bislang ist ein fünfter Rang das erfolgreichste Ergebnissen einer deutschen Mannschaft bei Olympischen Spielen. Damit sich das ändert, muss in der nächsten Woche mit der Qualifikation für die Spiele der Grundstein gelegt werden.

Sendung: Abendschau, 03.01.20, 19:30 Uhr

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