Rassismus-Vorfall - Hertha-Profi Jordan Torunarigha stellt Strafanzeige

Fr 07.02.20 | 11:16 Uhr
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Jordan Torunarigha im Spiel gegen Schalke 04. Quelle: imago images/Laci Perenyi
Bild: imago images/Laci Perenyi

Jordan Torunarigha leitet nach den Rassismus-Vorwürfen gegen Zuschauer im Pokalspiel
beim FC Schalke 04 rechtliche Schritte ein. Der Spieler stelle "mit Unterstützung des Vereins Strafanzeige gegen Unbekannt", teilte der Klub am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit und bestätigte damit einen Bericht der "Bild"-Zeitung.

Im Achtelfinale des DFB-Pokals am Dienstag zwischen dem FC Schalke 04 und Hertha (3:2 n.V.) war Torunarigha, der in der Verlängerung die Gelb-Rote Karte sah, laut eigener Aussage rassistisch beleidigt worden. Der DFB-Kontrollausschuss leitete am Mittwoch eine Untersuchung ein. Die Polizei Gelsenkirchen nahm bereits Ermittlungen auf.

Unterstützung aus ganz Deutschland

Am Donnerstag hatte sich Torunarigha erstmals wieder zu Wort gemeldet und sich deutlich gegen Diskriminierung ausgesprochen. "Ich bin in Deutschland geboren, ich bin hier aufgewachsen, habe hier mein Abitur gemacht, spreche Deutsch wie alle anderen, deshalb kann ich diese Äußerungen, wie sie von einigen Idioten während des Spiels gemacht wurden, in keinster Weise verstehen", schrieb der 22 Jahre alte frühere Junioren-Nationalspieler von Hertha BSC bei Instagram.

Sein Klub und zahlreiche Profis anderer Vereine hatten sich nach der Partie mit Torunarigha solidarisiert. Schalke 04 hatte bekräftigt, die Schilderungen des Spielers hinsichtlich "rassistischer Aussagen und Laute gegen ihn" sehr ernst zu nehmen und den Fall gemeinsam mit unter anderem der Polizei zu überprüfen.

Sendung: rbbUM6, 07.02.20, 18:00 Uhr

5 Kommentare

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  1. 5.

    Ich bin überzeugt davon das er sich das ganze nur ausgedacht hat, warum auch immer...
    Denn mehr als eigenartig ist doch, das NIEMAND außer ihm diese Rufe gehört hat, nicht einmal seine Mitspieler, sie stützen sich NUR auf seine Aussagen...

    Sollte sich das ganze als Lüge herausstellen, diesen Spieler lebenslang sperren !!!

  2. 4.

    Mein Gott wird hier was aufgebauscht. Als intelligenter Mensch steht man darüber was so ein paar Spinner von sich geben. Was wurden wir zu meiner Zeit beschimpft wenn wir auf die Dörfer gefahren sind. Die Antwort haben wir auf dem Platz gegeben. Dann war Ruhe.

  3. 3.

    Köpenick ist mit sich selbst beschäftigt. Nachdem Wagner ohne Sperre davon gekommen ist bin ich gespannt wie hoch die Sperre Jordans ausfällt. Auch Tage danach gibt es keine Ermittlungsergebnisse. Herr Osmers jedenfalls sollte wenigstens sein Schweigen beenden.

  4. 2.

    Sehr gut, solche Hetze muss unbedingt aufhören. Viel Erfolg!

  5. 1.

    Zahlreiche Profis und Clubs haben ihre Solidarität gezeigt. Darunter die Schalker oder Hansa Rostock. Gerade zu zweiteren gibt's gegenseitige Abneigung in Fankreisen. Chapeau. Aus Köpenickt hört man übrigens gar nichts...

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