Gregor Gysi über Berliner Verein -
Der ehemalige Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Bundestag, Gregor Gysi, ist nicht nur des Fußballs wegen glühender Fan des Bundesligisten 1. FC Union Berlin. "Union hat mir damals auch beruflich geholfen. Ich konnte als Anwalt von Union leben, weil sie mir regelmäßig neue Mandanten beschert haben", sagte er in einem Interview mit dem Sportportal "Spox".
Der "frechste Klub" der DDR
"Wenn ich mit ihnen zu tun hatte, konnte ich ihre unvergleichliche Bindung zu Union spüren. Ich habe dem Gericht dann immer erklärt, dass sie einfach eine so große Leidenschaft haben und man da eben leicht mal durchdreht, gerade wenn man jung ist", sagte Gysi. In der Regel habe er die Mandanten dann immer relativ schnell wieder rausbekommen.
Doch auch spielerisch war der Politiker schon immer begeistert von den Eisernen. "Ich habe mich auch in den Klub verliebt, weil er zwar nie ganz vorne gelandet ist, aber mit so einer komischen Art Fußball spielte. Und Union war der frechste Klub in der DDR", sagte der 72-Jährige, der vor allem von den Anhängern des Aufsteigers schwärmt. "Bei Union würde auch kein Fan abspringen, selbst wenn wir in der achten Liga spielen würden. Es würde bei Union auch keine Pfiffe gegen die eigene Mannschaft geben. Und man könnte niemals Union von der Alten Försterei in ein anderes Stadion verpflanzen."
Sendung: rbbUM6, 18.03.2020, 18:15 Uhr