Struck verstärkt Partnerverein - Füchse intensivieren Kooperation mit VfL Potsdam

Di 23.06.20 | 16:06 Uhr
Kevin Struck wechselt von den Füchsen zum VfL Potsdam. Quelle: imago images/Andreas Gora
Bild: imago images/Andreas Gora

Die Füchse Berlin bauen ihre Kooperation mit dem Partnerverein VfL Potsdam aus. Das gab der Handball-Bundesligist am Dienstag auf einer Pressekonferenz bekannt. Das Ziel des Drittligisten aus Potsdam ist der Aufstieg in die zweite Bundesliga. Daran mitwirken soll kommende Saison Füchse-Profi Kevin Struck, der in die brandenburgische Landeshauptstadt wechseln wird.

Füchse-Manager Bob Hanning erhofft sich von dem 23-jährigen Bundesliga-Profi sofort eine Führungsrolle in Potsdam. "Kevin ist in den Jahren bei uns gereift. Ich glaube, dass er in Potsdam seinem Führungsanspruch gerecht werden wird und dass der VfL mit ihm und den weiteren Spielern den Schritt in die zweite Liga gehen kann", sagte Hanning. Auf der Linksaußen-Position gehen die Berliner somit mit Eigengewächs Tim Matthes und Neuzugang Milos Vujovic in die neue Bundesliga-Saison.

Weniger Geld in der nächsten Saison

Aufgrund der Corona-Krise kalkulieren die Berliner in der kommenden Saison mit einer Million Euro weniger Zuschauereinnahmen. Das sagte Geschäftsführer Bob Hanning der "Berliner Zeitung" am Dienstag. "Deswegen haben wir drei Spieler gehen lassen. Je nachdem, wann wir anfangen, kann es sein, dass wir noch einen Spieler abgeben müssen", sagte der Manager. Derzeit ist unklar, wann die neue Spielzeit beginnen kann und ob es womöglich lediglich Spiele ohne Fans gibt. Die ungewisse Situation in der Corona-Krise belaste die Vereine und mache das Planen schwierig, so Hanning.

Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie sind für die Füchse enorm. "Wir müssen unbedingt wieder ins Spielen kommen. Wir dürfen nicht die Probleme sehen, wir müssen die Lösung finden", sagte Hanning und ergänzte: "Im Moment ist die Zielsetzung, im Oktober anzufangen mit Zuschauerkonzepten, die dann greifen, wobei wir heute noch nicht wissen, wie es in ein paar Wochen sein wird."

Insolvenz war zumindest Thema

Auch mit dem Thema Insolvenz habe sich der Klub beschäftigen müssen. "Für mich war klar, dass ich mich natürlich mit einem Insolvenzverwalter unterhalte und dass ich auch sage, dass ich das tue. Es ist ja kein Verbrechen", sagte Hanning. Dazu kommen wird es nach aktuellem Stand aber nicht, die Füchse sind überzeugt, einen Weg zu finden, um auch in Zukunft zu bestehen, betonte Hanning.

Der Manager sieht in der aktuellen Lage aber auch eine Chance. "Die Situation wird die Preise, außer bei den Topspielern, auf Dauer reduzieren. Und es wird für junge Spieler noch mehr Möglichkeiten geben, zu spielen", sagte Hanning: "Und das ist das einzige, was mich an der Krise freut."

Sendung: rbbUM6, 23.06.2020, 18:00 Uhr

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