Die U19-Meister-Startelf von 2018

• Torwart Dennis Smarsch: Mehr sein als die Nummer 3

  

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  Dennis Smarsch war der Rückhalt der Meistermannschaft in der U19-Saison 2017/2018. Mit 33 Gegentreffern in der regulären Spielzeit, zeichnete Hertha für die drittbeste Abwehr der Liga verantwortlich. Smarsch stieg nach einer Verletzung im Knie erst verspätet in die Spielzeit ein, war dann jedoch sofort die klare Nummer eins und stand auch in der Finalrunde in allen drei Partien im Kasten. Nach dem Triumph mit der U19 erhielt der heute 21-Jährige einen Profivertrag. An Rune Jarstein und Thomas Kraft war jedoch kein Vorbeikommen.

  Die Stunde des Dennis Smarsch schlug dann am 24. November 2019. Als Stammkeeper Jarstein im Spiel gegen Augsburg nach 28 Minuten vom Platz flog und Ersatzmann Kraft verletzt fehlte, debütierte der gebürtige Berliner unter Trainer Ante Covic in der Bundesliga.

  Ein denkbar schlechter Zeitpunkt für die Premiere: Hertha verlor 0:4, Smarsch sah bei zwei Gegentreffern nicht gut aus. Es folgte Covics Entlassung, Jürgen Klinsmann übernahm und Smarsch wanderte zurück auf die Bank, respektive in die U23. Am letzten Spieltag, dann schon unter Coach Labbadia, durfte Smarsch in Mönchengladbach (1:2) sogar mal über 90 Minuten in der Bundesliga ran.

  Was in der kommenden Spielzeit aus dem Berliner Eigengewächs wird, ist unklar. Hertha sucht intensiv nach einer neuen Nummer eins. Bedeutet: Über einen Platz auf der Ersatzbank würde Smarsch auch in der neuen Saison nicht hinauskommen. Doch der junge Keeper will mehr Einsatzminuten.

  Nun mehren sich die Gerüchte, der Keeper stehe auf der Abgangsliste der Berliner. Eine Leihe oder sogar ein endgültiger Verkauf stehen im Raum. Die heißeste Spur führt in die dritte Liga - Türkgücü München und der 1. FC Saarbrücken scheinen potenzielle neue Arbeitgeber zu sein.

• Linksverteidiger Mateo Kastrati: Wohin führt der Weg?

  

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  Mateo Kastrati, ein Name, den wohl nur echte Hertha-Insider wirklich kennen. Dabei war der Kroate absoluter Stammspieler unter U19-Meistercoach Michael Hartmann. Der linke Verteidiger absolvierte bis auf wenige Ausnahmen alle Partien in der erfolgreichen A-Junioren-Bundesligasaison. Der heute 19-Jährige spielte nach der gewonnenen Meisterschaft ein weiteres Jahr in Herthas A-Jugend, bis es dann vor der vergangenen Saison zu den Hertha Bubis in die Regionalliga Nordost ging. Unter Trainer "Zecke" Neuendorf kam der schnelle Mann aber nur zu einem Einsatz für Herthas U23.

  Der Marktwert des 1,78-Meter-Mannes wird laut transfermarkt.de auf 50.000 Euro taxiert. Das ist insofern relevant, als dass sein Vertrag bei Hertha BSC ausgelaufen ist.

  Wo es den Jungspieler hin verschlägt, ist momentan schwer zu sagen. "Meine Zeit bei Hertha ist leider vorbei. Ich bin auf der Suche nach einem neuen Verein", teilte er rbb|24 auf Anfrage mit.

• Innenverteidiger Timo Hummrich: Von Berlin nach Übersee

  

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  Timo Hummrich sortierte und organisierte das Spiel aus der zentralen Verteidigung heraus. Nach der Meistersaison verschlug es den heute 21-Jährigen in die USA. An der University of Delaware spielt er für die Delaware Fightin‘ Blue Hens.
  
  Passend zum coolen Namen des Teams, performt der Verteidiger auch in Übersee. In seiner ersten Saison wurde er gleich zum "Rookie of the Year", also zum Neuling des Jahres, und ins All Star Team gewählt. Im Netz lädt der zweikampfstarke Abwehrhüne Videos seiner fußballerischen Highlights hoch.

• Innenverteidiger Panzu Ernesto: Gesetzt in der Regionalliga

  

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  Schnell, präzise und mit großer Übersicht: Panzu Ernesto war aus Herthas Meistermannschaft nicht wegzudenken. Dazu gelang ihm im Finale gegen Schalke 04 der wichtige Führungstreffer zum 1:0 per Kopf. Seit 2011 ist der Jugendnationalspieler schon bei Hertha BSC - und hielt den Charlottenburgern auch nach der Meisterschaft die Treue.

  Der heute 21-Jährige schaffte den Sprung in die Regionalligamannschaft, etablierte sich auch in Deutschlands vierthöchster Spielklasse. 52 Regionalligaspiele hat er mittlerweile auf dem Buckel – sein aktueller Trainer "Zecke" Neuendorf setzt auf ihn. Eines seiner Highlights: 2016 durfte Ernesto mit den Profis ins Trainingslager nach Bad Saarow. Auch später trainierte er immer wieder mit den Großen.

  Im Moment urlaubt Ernesto mit seinen Meisterkollegen Arne Maier und Denis Smarsch laut Instagram auf Rhodos. Sein Vertrag bei den Berlinern läuft noch ein Jahr.

• Rechtsverteidiger Max Mulack: Vom deutschen Meister zum Landesligisten

  

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  Max Mulack ist eines der Beispiele, wie es als junger aufstrebender Fußballer in einerm kompetetiven Buseiness eben auch gehen kann. In der Meistermannschaft absolvierte er in der regulären Saison 20 Partien und stand in der Finalrunde in allen drei Begegnungen über die volle Distanz auf dem Platz. Nach der Saison 2017/2018 ging es für den leidenschaftlichen Angler, wie sein Instagram-Profil verrät, in die U23.

  Während er in seiner Premierensaison in der Regionalliga Nordost noch auf sieben Spiele kam, reduzierte sich seine Einsatzzeit in der folgenden Saison noch mal erheblich. Nur noch zweimal schaffte er es in die Startelf. Im Winter dann der Cut: Mulack wechselte zum Landesligisten FV Erkner.

• Defensiver Mittelfeldmann Arne Maier: Soll Leistungs- statt Hoffnungsträger werden

  

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  Arne Maier ist der Akteur in Herthas U19-Meistermannschaft, dem die blühendste Zukunft vorausgesagt wurde. Das untermauerte der Rechtsfuß auch im Finale gegen Schalke 2018, als er zum 3:1 traf. Maier debütierte bereits 2017 in der Bundesliga bei den Profis - spielte schon als A-Jugendlicher größtenteils bei den Profis. 2018 unterschrieb er einen langfristigen Profivertrag bis 2022. Mittlerweile hat Maier 56 Partien in Deutschlands Fußball-Oberhaus absolviert. Lange galt der heute 21-Jährige als eines der größten Talente im deutschen Fußball - und tut dies auch immer noch.

  Nach der Bundesliga-Spielzeit 2018/2019, bei der er in 24 Partien auf dem Platz stand, schien ihn bereits halb Europa zu jagen. Doch geplagt von teils schweren Verletzungen (Knie, Leiste Innenband) verlor er immer wieder den Rhythmus und schlussendlich auch den Anschluss.

  Mit einem geschätzten Marktwert von 15,5 Millionen Euro ist er immer noch der mit Abstand wertvollste Spieler der 2018er-Meistermannschaft. Unter Coach Bruno Labbadia fand er zum Saisonende langsam wieder zurück ins Team.

  Bei einer beschwerdefreien Vorbereitung könnte er in der kommenden Saison den nächsten Versuch starten, die großen Erwartungen zu erfüllen.

• Defensiver Mittelfeldmann Florian Krebs: Der Durchbruch beim BVB?

  

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  Er ist der Matchwinner und Mannschaftskapitän aus dem Finale 2018. Mit einem Tor und einer Torvorlage ebnete der Freistoßspezialist den Berlinern den Weg zum Titel. Auch Florian Krebs wird nach wie vor eine große Zukunft vorausgesagt. "Ich will ganz nach oben", hatte er vor zwei Jahren am rbb-Mikrofon gesagt. Nach der Meisterschaft ging es für den Mittelfeldstrategen in die Berliner U23, wo er schnell integriert wurde und insgesamt 32 Spiele absolvierte.

  Auch Krebs war immer wieder Gast beim Training der Profis - zu einem Bundesliga-Einsatz reichte es jedoch nicht. Zu Beginn der Saison 2019 riss sich Krebs das Syndesmoseband und fiel lange aus.

  Im Winter folgte der Abschied aus der Hauptstadt: Der Chemnitzer FC machte ernst und holte Krebs nach Sachsen und in die dritte Liga. Dort machte er - auch coronabedingt - nur vier Spiele.

  In dieser Woche dann Neues in der Causa Krebs: Der 21-Jährige wechselt in die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund. Ablöse: 125.000 Euro. Dort will er sich bei einem Weltklub beweisen und in den Vordergrund spielen. Dass er es kann, hat er bei Hertha BSC bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
  

• Linksaußen Nikolaos Zografakis: Der nächste Schritt in Stuttgart?

  

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  Nein, auch Nikolaos Zografakis ist der große Durchbruch und der Sprung zum Profi noch verwehrt geblieben. Momentan spielt er bei Bundesliga-Aufsteiger VfB Stuttgart – klingt erstmal nicht so verkehrt. Doch er spielt seit 2019 nicht etwa an der Seite von Gonzalo Castro und Daniel Didavi, nein, er kickt in Stuttgarts zweiter Mannschaft. Die spielte vergangene Saison in der Oberliga Baden-Württemberg.

  Immerhin mit sechs Toren und acht Vorlagen sorgte der Deutsch-Grieche mit dafür, dass der VfB II zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs auf dem ersten Platz stand und nach Anwendung der Quotientenregel zum Meister ernannt wurde. So spielt Zagrofakis also nächste Saison in der Regionalliga Südwest.

  Nette Anekdote: Wie die Liebe zu den sozialen Medien und das überschnelle Teilen von Ereignissen mit der Followerschaft in die Hose gehen kann, bewies Zagrofakis 2019. Er postete ein Foto von der Vertragsunterschrift in Stuttgart bei Instagram, obwohl der Verein den Wechsel noch gar nicht bekanntgegeben hatte. Ups.

• Offensives Mittelfeldmann Julius Kade: Von Hertha zum Stadtrivalen

  

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  Eins muss man Julius Kade lassen: Der 21-Jährige hat Mut. Von Hertha BSC zum Erz- und Stadtrivalen Union Berlin zu wechseln, traut sich nicht jeder. Der Offensivmann ließ sich davon wenig beeindrucken, packte seine Sachen und zog im Sommer 2019 von Charlottenburg nach Köpenick.

  Der innerstädtische Transfer wird beim hochveranlagten 21-Jährigen bislang aber wohl für überwiegend Frust gesorgt haben. Als Kade und seine Berater den Wechsel zum 1. FC Union nach langer Verletzung eintüteten, stand noch nicht fest, in welcher Liga die Köpenicker kicken würden. Nun, wo sie im Oberhaus um den Klassenerhalt kämpfen, scheint die Konkurrenz in der Bundesliga zu groß für Julius Kade.

  Dreimal stand er nur im Kader der Eisernen – ohne jegliche Spielminute. Sein Bundesligadebüt gab Kade schon mit 17 Jahren, damals noch im blau-weißen Trikot. Er avancierte damals zum zweitjüngsten Bundesligaspieler in der Hertha-Klubgeschichte. Auf einen zweiten Einsatz in der deutschen Belétage wartet er bis heute.

  Um den gebürtigen Spandauer ranken sich nun Wechselgerüchte. Drittligist SV Wehen Wiesbaden scheint Interesse zu haben. "Julius macht seine Sache gut", machte Urs Fischer dem Jungspund noch vor Kurzem Mut. Ob das für einen Verbleib ausreicht, wird sich im Sommer herausstellen.

• Rechtsaußen Palko Dardai: Die großen Fußstapfen des Vaters

  

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  Dardai, ein Name, der bei Hertha BSC mal so richtig Klang hat. Pal Dardai ist Rekordspieler bei der alten Dame, hat 373 Einsätze vorzuweisen. Dazu ist Dardai Senior auch als langjähriger Trainer zum Publikumsliebling avanciert. Nach einem Jahr Auszeit kehrt Pal Dardai nun als Nachwuchskoordinator zu Hertha zurück. Aber, über den wollten wir hier gar nicht schreiben.

  Dardai Senior hat drei Söhne – alle spielen, na klar, bei den Blau-Weißen. Der Älteste, Palko, wurde 2018 vor den Augen seines umherhüpfenden Vaters deutscher Meister mit der U19. "Ich bin heute nur als Fan da", sagte Papa Pal stolz im Stadion von Oberhausen. Weniger als Fan denn als Vorgesetzter verhalf Pal seinem Sohn Palko 2017 zum Profidebüt in der Europa-League-Qualifikation. Das Bundesligadebüt folgte ein gutes halbes Jahr später - auch hierfür zeigte sich Vater Pal als Coach verantwortlich.

  Neun Bundesliga-Partien hat Palko Dardai bis heute in der Tasche – in der vergangenen Saison ist jedoch keine hinzugekommen. Weder Covic, noch Klinsmann, noch Nouri, noch Labbadia setzten auf den dribbelstarken Deutsch-Ungarn. Derweil kickte Dardai in der U23 bei Zecke Neuendorf. Palkos Vertrag läuft noch ein Jahr.

• Stürmer Muhammed Kiprit: Wann kommt das Bundesligadebüt (in Deutschland)?

  

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  Bei Muhammed Kiprit sind die Stärken schwer zu übersehen: körperlich robust, gut am Ball und abschlussstark. In der Meistersaison 2017/2018 untermauerte er diese Eindrücke mit Zahlen. 23 Tore in 26 Spielen, zudem drei Tore in der Finalrunde. Dem Deutsch-Türken stand eine große Zukunft bevor.

  Auch in der Regionalliga Nordost bei Herthas U23 lieferte er in den folgenden Saisons ab: 22 Tore in insgesamt 38 Spielen in der vierten Liga – keine schlechte Quote. Zwischendrin verschlug es Kiprit per Leihe zum FC Wacker Innsbruck in die österreichische Bundesliga – Hertha wollte "seine Entwicklung vorantreiben". In fünf Partien blieb er jedoch torlos.

  Nach seiner Rückkehr zu Herthas U23 imponierte er weiter mit guten Leistungen und trainierte nach der Corona-Pause auch häufig bei den Profis mit. Ob und in welchem Ausmaß Bruno Labbadia mit ihm plant, könnte sich in der Sommervorbereitung auf die neue Saison herausstellen.