Modus, Tickets, Teilnehmer - So läuft das Tennisturnier in Berlin

Mi 08.07.20 | 18:20 Uhr
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Das Steffi Graf Stadion. Bild: imago-images/Contrast
Bild: imago-images/Contrast

Im Steffi-Graf-Stadion und im Hangar des Flughafens Tempelhof findet ab Montag das Tennis-Turnier "bett1aces" statt. rbb|24 erklärt wie es funktioniert: welche Stars kommen, wann und wo gespielt wird und wieviel die seltenen Tickets kosten.

Der Rasen ist bereit. Im Steffi-Graf-Stadion kann wieder erstklassiges Tennis gespielt werden. Auch wenn das offizielle WTA-Turnier verschoben werden musste, will Berlin Spitzentennis bieten. Beim Show-Event "bett1aces" schlagen vom 13. bis 19. Juli einige Stars der Szene auf, dabei gibt es gleich zwei Mini-Turniere.

Gespielt wird im Steffi-Graf-Stadion (13 bis 15. Juli) und im Hangar 6 des Flughafen Tempelhofs (17. bis 19. Juli). Mit dabei sind unter anderem Julia Görges, Andrea Petkovic, Elina Svitolina und Dominik Thiem. Um Weltranglistenpunkte geht es nicht, dafür aber um 200.000 Euro Preisgeld und viel Aufmerksamkeit. So läuft das Tennis-Event ab:

Wann und wo wird gespielt?

Die ersten drei Tage, vom 13. bis zum 15. Juli, wird auf Rasen im Steffi-Graf-Stadion gespielt. Los geht es am Montag mit den Viertelfinalpartien - ab 12 Uhr schlagen erst die Herren, dann die Damen auf. Am Dienstag folgen die Halbfinals (ebenfalls ab 12 Uhr). Mittwoch gibt es ab 12 Uhr die Spiele um Platz 3, ab 16 Uhr werden die Finals ausgespielt.

Am Donnerstag ist Pause und Auslosung des zweiten Mini-Turniers. Von Freitag (17. Juli) bis Sonntag (19. Juli) geht es dann auf Hartplatz zur Sache, im Hangar 6 des Flughafen Tempelhof. Der Spielplan bleibt gleich: Am ersten Tag finden die Viertelfinals der Damen und Herren statt, am zweiten die Halbfinals, am dritten die Spiele um Platz 3 und die Finals.

Welche Stars kommen nach Berlin?

Die Veranstalter konnten einige Top-Spielerinnen und -Spieler für das Event gewinnen und dazu einige Profis mit großem Show-Wert.

Bei den Damen sind folgende Top-Stars am Start: Die ukrainische Weltranglisten-Fünfte Elina Svitolina, die Weltranglisten-Siebte Kiki Bertens aus den Niederlanden und die Tschechin Petra Kvitova (Nummer 12 der Welt). Aus deutscher Sicht am prominentesten dürften allerdings Julia Görges (Nummer 38 der Welt) und Andrea Petkovic (Nummer 87 der Welt) sein. Die Lettin Anastasija Sevastova (Nummer 43 der Welt) komplettiert das bisherige Damen-Feld.

Bei den Herren ist der sportlich größte Name Dominik Thiem - der Österreicher ist derzeit die Nummer drei der Welt. Außerdem sind der Italiener Jannik Sinner und Jann-Lennard Struff am Start. Dazu kommt Oldie Tommy Haas, der 42-Jährige hat seine Karriere eigentlich schon beendet, in Berlin schwingt er nochmal den Schläger.

Bitter ist für die Veranstalter die kurzfristige Absage von Alexander Zverev. Der Weltranglisten-Siebte gab am Mittwoch auf seiner Instagram-Seite bekannt, dass er nun doch nicht in Berlin aufschlagen werde. Auch der Australier Nick Kyrgios sagte seine Teilnahme spontan ab.

Nach welchem Modus wird gespielt?

Die Turniere werden im K.o.-Modus ausgespielt. Es gibt bei den Damen und Herren jeweils drei Runden: Viertelfinale, Halbfinale und Finale. Besonders ist, dass es nur zwei Viertelfinalpartien gibt, dazu kommen bei den Damen und Herren jeweils zwei Top-Spielerinnen und Spieler, die bereits für das Halbfinale gesetzt sind. Die Siegerinnen und Sieger der beiden Viertelfinal-Duelle treffen dann im Halbfinale auf die gesetzten Stars.

Im aktuellen Damen-Feld sind die Elina Svitolina und die Kiki Bertens gesetzt, sie starten also erst im Halbfinale ins Turnier. Bei den Herren dürfen Dominic Thiem und Jan-Lennard Struff am ersten Turniertag zuschauen - es sei denn, den Veranstaltern gelingt es noch einen hochkarätigen Ersatz für Alexander Zverev zu finden.

Alle Matches werden auf zwei Gewinnsätze ausgespielt, wobei ein möglicher dritter Entscheidungssatz im Schnellverfahren, in Form eines sogenannten "Match-Tiebreaks" ausgespielt wird.

Wie viele Zuschauer sind erlaubt?

Das Turnier in Berlin ist eine der wenigen Sportveranstaltungen derzeit, die zumindest eine begrenzte Zuschaueranzahl erlaubt. Im Steffi-Graf-Stadion können pro Tag bis zu 800 Tickets verkauft werden, im Hangar in Tempelhof 200.

"Es ist so, dass wir eigentlich hier keinen einzigen Euro verdienen mit den Tickets", erklärte Veranstalter Edwin Weindorfer. "Aber wir haben gesagt, es muss im Sport mal wieder einen Weg geben, wie man ein bisschen Stimmung bringt - und 800 Zuschauer machen immerhin mehr Stimmung als keiner."

Wieviel kosten die Tickets und wo kann ich sie kaufen?

Die Tickets für die "bett1aces" werden bei "Eventim" [externer Link] verkauft. Im Steffi-Graf-Stadion kosten die Tickets zwischen 120 und 150 Euro pro Person - Schüler und Studenten kommen ab 60, bzw. 108 Euro rein.

Im Hangar des ehemaligen Flughafen Tempelhof liegen die Preise sogar noch etwas höher, hier kosten die Tickets 189 pro Person, Schüler und Studenten zahlen 170,10 Euro. "Das ist teuer", gibt Veranstalter Weindorfer zwar zu, betont aber: "Es ist natürlich auch eine ganz spezielle Atmosphäre. Es ist das erste mal, dass im Steffi-Graf-Stadion wieder gespielt wird nach langer, langer Zeit, wir haben Top-10-Spielerinnen und -Spieler dabei." Zudem sei der Preis auch wegen des enormen Aufwandes, den das Hygienekonzept verursacht, gestiegen.

Was muss ich vor Ort beachten?

Wenn Sie zu den wenigen gehören, die das Spektakel vor Ort verfolgen, dann müssen Sie sich auf einige Hygiene-Maßnahmen einstellen. Das geht schon beim Ticketkauf los: So dürfen viele Plätze zum Beispiel nur im Doppelpack gekauft werden. Für die Logen im Steffi-Graf-Stadion (vier Plätze) dürfen maximal Personen aus zwei Haushalten Tickets erwerben. Die Tickets sind personalisiert und können nicht weitergegeben werden.

Am Einlass wird bei den Besuchern Fieber gemessen, auf der Anlage ist der Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten und man muss einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Mitgebrachte Taschen dürfen maximal DIN A4-Größe haben, Essen und Trinken (max. 1 Liter) dürfen mitgebracht werden.

Sendung: Inforadio, 08.07.2020, 16.15 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    Warum spielen die denn nicht auf dem neuen BER, da hätte er wenigstens mal einen Nutzen !!!

  2. 1.

    Gibt es den FLUGHAFEN Tempelhof denn noch? ;)

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