Peter Pekariks achtjähriges Dienstjubiläum - Der Altmeister ist wieder gefragt bei Hertha

Mo 31.08.20 | 07:54 Uhr
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Peter Pekarik bei einem Testspiel von Hertha BSC. Bild: imago-images/Bernd König
Bild: imago-images/Bernd König

Acht Jahre bei einem Verein. Peter Pekarik hat das geschafft. Heute feiert der 33-jährige Slowake sein Jubiläum bei Hertha BSC, damit geht er als dienstältester Akteur in die neue Spielzeit und erinnert an diesen einen Typen, den jedes Amateurteam braucht.

Wer Amateurfußball spielt, kennt diesen Spielertypen wahrscheinlich. Er ist zuverlässig. Manchmal zwickt's in den Beinen, aber wenn er nicht verletzt ist, dann ist er immer beim Training. Er weiß, wo alles ist und kennt den Platzwart seit der Kindheit. Die meisten seiner Kumpels spielen mittlerweile in der Ü40 des Vereins. Von dem ein oder anderen Jungspund mit bunten Schuhen wird er belächelt und nicht selten verwaltet er die Mannschaftskasse. Nennen wir ihn: den Altmeister.

Achtjähriges Dienstjubiläum

Bei Hertha ist dieser Titel im Sommer neu vergeben worden. Peter Pekarik ist jetzt der Altmeister, nachdem Thomas Kraft seine Karriere beendet hat, während der 33-jährige Slowake einen neuen Einjahres-Vertrag in Berlin unterschrieb. Heute ist er auf den Tag genau seit acht Jahren bei Hertha unter Vertrag. "So lange bei einem Verein zu bleiben, ist nicht normal", gab Pekarik Anfang des Monats auf der Homepage der Herthaner zu.

Bei den Blau-Weißen nennt man den Altmeister "Mr. Zuverlässig", weil Pekarik zwar schon oft verletzt war, aber praktischerweise selten dann, wenn man ihn brauchte. Im Verein und bei den Fans genießt Pekarik deshalb einen großen Respekt und den Ruf, dass er zur Not immer aushelfen kann. "Ich glaube, sie honorieren, dass ich schon so lange das Beste für Hertha BSC gebe", freut sich der Routinier über die Liebe der Fans.

Es reicht manchmal schon zu wissen, dass er könnte

In der abgelaufenen Rückrunde war er plötzlich wieder wichtig. Am Tiefpunkt, kurz nachdem Jürgen Klinsmann die Hertha fluchtartig verlassen hatte, vertraute Interimstrainer Alexander Nouri auf den Altmeister. Im Abstiegskrimi gegen den SC Paderborn stand Pekarik in der Startelf, nach zuvor zehn Monaten ohne Bundesliga-Einsatz. Er machte seine Sache gut.

Auch das ist Teil der Altmeister-Eigenschaften: Spielen tut dieser Klassiker unter den Spielertypen nicht immer, aber wenn, dann erledigt er seine Aufgaben gewissenhaft. Und so reicht es Trainer und Mitspielern oft zu wissen, dass er könnte wenn es notwendig wäre. In 153 von 271 möglichen Ligaspielen stand Pekarik für die Hertha auf dem Platz, etwas mehr als die Hälfte. Sogar als Kapitän durfte der 91-malige slowakische Nationalspieler die Berliner schon aufs Feld führen.

Peter Pekarik im Duell mit 1860s Benni Lauth. Bild: imago-images/Contrast
Altmeister unter sich: Peter Pekarik (links) im Duell mit 1860s Benjamin Lauth im Jahr 2012. Bild: imago-images/Contrast

Pekarik kann noch in die Top 30 aufsteigen

Und zuletzt durfte Pekarik tatsächlich nochmal eine kleine Renaissance erleben. Denn seine persönliche Bruno-Labbadia-Bilanz klingt verdächtig nach Stammspieler: Acht von neun möglichen Spielen absolvierte Pekarik im Saisonendspurt nach der Corona-Pause. An Lukas Klünter hat er sich damit in der internen Rangordnung wieder vorbeigeschoben, jetzt kämpft Pekarik mit dem niederländischen Neuzugang Deyovaisio Zeefuik um den Stammplatz. Wenn er von Trainer Labbadia den Zuschlag kriegt, dann könnte Peter Pekarik bis zum Saisonende sogar noch in Herthas Top 30 der Spieler mit den meisten Einsätzen aufsteigen - dreizehn Spiele fehlen ihm dafür noch. Ein echter Altmeister eben.

1 Kommentar

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  1. 1.

    Man kann nur hoffen das da noch mindestens 3-4 richtig gute Leute kommen, mit stark und rekik in der Abwehr wird es krachenende Niederlagen geben.

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