Basketball-Euroleague - Stark dezimierte Albatrosse verlieren Comeback gegen Barcelona

Do 05.11.20 | 20:50 Uhr
Jayson Granger (gelb) im Spiel gegen den FC Barcelona. Quelle: imago images/Bernd König
Bild: imago images/Bernd König

Alba Berlin hat das erste Spiel nach der Corona-Zwangspause verloren. Nur drei Tage nachdem das Team nach mehreren Corona-Fällen in der Mannschaft wieder mit dem Training begonnen hatte, unterlag Alba in der Euroleague dem FC Barcelona deutlich.

Die stark dezimierten Baskeballer von Alba Berlin haben ihr erstes Spiel nach der mehr als zwei wöchigen Corona-Zwangspause deutlich gegen das europäische Spitzenteam FC Barcelona verloren. Die Albatrosse unterlagen in der leeren Arena am Ostbahnhof mit 67:103 (36:56). Die Corona-Krise, die Alba in den vergangenen Wochen stark getroffen hatte, beeinflusste die Partie allerdings bereits im Vorfeld. Erst am Montag hatten die Berliner wieder mit dem Mannschaftstraining begonnen. Einige Spieler hatten erst Donnerstagmittag das medizinische Okay bekommen, überhaupt spielen zu dürfen.

Aito muss puzzeln

Obwohl zuletzt insgesamt sieben Spieler von Alba positiv auf Covid-19 getestet worden waren, das gesamte Team für zwei Wochen in Quarantäne musste und Trainer Aito Garcia Reneses am Montag zum ersten Training nach der Pause nur sieben Spieler begrüßen konnte, ging es für Alba am Donnerstag ausgerechnet gegen Euroleague-Topfavorit Barcelona. Die wegen der Corona-Krise modifizierten Regeln in der europäischen Basketball-Spitzenklasse sind strikt: Ein Spiel kann erst dann verlegt werden, wenn ein Klub am Spieltag weniger als acht Akteure einsetzen kann.

Für Alba ging es daher am Donnerstagabend weniger um den sportlichen Erfolg, als darum, überhaupt wieder mit dem Basketball-Betrieb zu starten. "Es wird sehr schwer, daraus ein normales Spiel zu machen. Wir werden aber definitiv mit vollem Einsatz spielen und das geben, was wir derzeit geben können", war Alba-Kapitän Niels Giffey vor dem Spiel auf der Website des Klubs zitiert worden.

Pause macht sich schnell bemerkbar

Zwar zeigte sich Alba nach der Zwangspause auf dem Parkett zunächst physisch schon wieder stabil. Gerade in der Defensive hatten die Berliner gegen das katalanische Starensemble um Nikola Mirotic, der auch in dieser Saison als einer der heißesten MVP-Kandidaten in der Euroleague gilt, aber von Beginn an Probleme. Nach dem ersten Viertel stand bereits ein 18:30-Rückstand aus Berliner Sicht auf der Anzeigetafel.

Auch im zweiten Abschnitt war das Team von Sarunas Jasikevicius den Albatrossen überlegen. Die Berliner wirkten schon früh in der Partie zunehmend müde, die lange Pause war den Albatrossen anzumerken. Zur Halbzeit lag der FC Barcelona bereits mit 20 Zählern in Front, führte deutlich mit 56:36.

Acht Spiele in den nächsten drei Wochen

Barcelona ließ auch im zweiten Durchgang nicht nach und so Berlin nicht im Geringsten die Möglichkeit, zurück ins Spiel zu kommen. Am Ende unterlag Alba deutlich mit 103:67. Die Albatrosse dürften die Begegnung hauptsächlich dafür genutzt haben, sich schnell wieder an den Wettkampfmodus zu gewöhnen.

Denn das wird nötig sein: In den nächsten drei Wochen warten acht Spiele auf das Team von Aito Garcia Reneses. Vorausgesetzt, in allen Wettbewerben kann der Spielbetrieb während der Corona-Pandemie aufrechterhalten werden.

Sendung: rbb24, 05.11.20, 21:45 Uhr

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