Strategie der Geschäftsstelle bis 2025 - Hertha BSC startet anonyme Mitarbeiterbefragung

Fr 15.01.21 | 16:33 Uhr
  1
Michael Preetz zieht sich die Maske ab / imago images / Nordphoto
Bild: imago images / Nordphoto

Mit dem Projekt "Goldelse" möchte Hertha BSC seine Vereinsstrategie bis 2025 schärfen. Dazu befragt der Berliner Fußball-Klub seit Freitag die eigenen Mitarbeiter. Bei der anonymen Umfrage, die dem rbb vorliegt, möchte der Verein von 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wissen, wie die Arbeit der Geschäftsstelle gesehen wird. Es gehe darum, sich "ein möglichst genaues und realistisches Bild" zu machen, heißt es im Einleitungstext der Befragung.

In der Folge wird eine Reihe offener Fragen gestellt. Zum Beispiel möchte die Hertha-Geschäftsführung wissen, was die größten Stärken und Hemmnisse des Vereins sind, welche Entscheidungen gut sind und welche verbessert werden müssen.

Fragen zu Entscheidungen, Personal und Struktur

Der Großteil der Umfrage besteht jedoch aus Fragen mit vorgegebenen Antworten. Zum Beispiel werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefragt, ob im Verein Entscheidungen, an denen sie beteiligt waren, sehr viel langsamer, etwas langsamer, etwas schneller oder sehr viel schneller als bei den Wettbewerbern der Hertha getroffen werden.

Außerdem wird auf einer Skala von 0 bis 10 unter anderem gefragt, ob Schlüsselpositionen mit den richtigen Führungspersonen besetzt sind.

Zum Ende des digitalen Fragebogens, der von der gesamten Geschäftsleitung unterschrieben ist, sollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Zustimmung oder ihren Widerspruch zu zwei Thesen abgeben: "Alles in allem ist Hertha BSC sehr effektiv in der Entscheidungsfindung und Umsetzung" sowie "Hertha BSC muss sich maßgeblich ändern, um in den nächsten fünf Jahren erfolgreich zu sein."

Aus unternehmerischer Sicht eine "Selbstverständlichkeit"

Ralf Strehlau, Präsident des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater, bezeichnete die Mitarbeiterbefragung der Hertha im rbb-Interview als übliche Maßnahme: "Es ist vielleicht außergewöhnlich für die Hertha, aber aus Sicht eines Unternehmers oder einer Geschäftsführung eine Selbstverständlichkeit." Mitarbeiterbefragungen seien ein ganz klassisches Instrument, um Organisationen zu verstehen.

Dass der Fragenkatalog direkte personelle Konsequenzen hat, glaubt Strehlau zudem nicht, egal, was das Ergebnis ist: "Die Mitarbeuterbefragung ist normalerweise nicht die einzige Quelle für Entscheidungen. Es ist ein Zusammenspiel von mehreren Aspekten und Analysen." Wenn jedoch direktes, hartes Feedback von den Mitarbeitern komme, sollte ein guter Chef dies reflektieren und überlegen, ob da etwas dran ist, empfiehlt der Unternehmensberater.

Sendung: rbb24, 15.01.2021, 21:45 Uhr

1 Kommentar

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 1.

    Fragt uns Mitglieder, Fans, Sympathisanten und Gönner dieses Vereins. Dabei käme die Wahrheit zu Tage!
    Gegenbauer, Preetz, Schiller und nun auch noch "CEO" Schmidt gönnen sich mit den Millionen von Windhorst einen sehr angenehmen finanziellen Vorruhestand!

Nächster Artikel

Das könnte Sie auch interessieren