Gemeinsam mit anderen Fußballern - Hertha-Profi Mittelstädt setzt Zeichen gegen Hass im Netz

Do 25.02.21 | 17:29 Uhr
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Hertha-Profi Maximilian Mittelstädt (Quelle: imago images/Matthias Koch)
Bild: imago images/Matthias Koch

Dieses Video sorgte am Donnerstag im Netz für Aufmerksamkeit: Fußballer lesen schlimmste Beleidigungen oder Drohungen vor, die sie auf ihren Social-Media-Accounts erreichen. Mit dem emotionalen Clip setzen die Spieler um Hertha-Profi Maximilian Mittelstädt ein Zeichen gegen Hassbotschaften im Netz.

Lob aus der Bundesliga für die Aktion

"Wir schätzen deine Meinung. Aber Hass ist keine Meinung. Hinter jedem Bildschirm ist ein Mensch", heißt es am Ende des 1:44 Minuten langen Videos, das von Sports360, der Agentur von Toni Kroos' Berater Volker Struth, und den Berliner Signature Studios produziert wurde. Neben Kroos und Mittelstädt beteiligen sich unter anderem auch Bayerns Niklas Süle, Leipzigs Dayot Upamecano und Kölns Ron-Robert Zieler an der Aktion, für die es aus der Bundesliga viel Lob gab.

"Diese Plattformen bieten Anonymität. Das ist ein großes Problem", sagte Hertha-Sportdirektor Arne Friedrich am Mittwoch. "Ich glaube, dass viele Leute jegliche Meinung vertreten, wenn sie hinter einem Decknamen versteckt sind, was sie vielleicht nicht machen würden, wenn man vor ihnen stehen würde."

Herthas Abwehrspieler Mittelstädt hatte seinen Instagram-Account zuletzt wegen der Hasskommentare gelöscht und bekommt dafür auch Rückendeckung vom Verein. "Wir stehen den Spielern zur Seite. Wenn Maxi sich entschieden hat, nochmal neu zu starten, um ganz klare Regeln zu setzen, finden wir das als Verein natürlich gut. Ich glaube, dass wir alle ein paar Regeln dafür gebrauchen können, wie wir miteinander umgehen", betonte Marcus Jung, Leiter für Komunikation und Medien bei Hertha.

Sendung: rbb UM6, 25.02.2021, 18 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    Finde ich sehr gut! Es ist ja kaum zu glauben, wie stark verbreitet Hasskommentare sind. Umso wichtiger, das öffentlich zu machen. Dass Fußballprofis hier ihr Gesicht zeigen und sich dagegen wehren, hilft auch anderen Opfern von Hasskommentaren. Zusammenstehen gegen Menschenverachtung ist das einzige, was hilft, solche erschreckenden Trends einzudämmen.

  2. 1.

    Ähnlich wie bei dem Beitrag zur FFF-Aktivistin zeigt sich hier, dass nur absolute Feiglinge ihren Hass im Internet verbreiten, sich im realem Leben aber niemals trauen würden, ihren Mist zu verzapfen...
    Ihr Hater, versucht euch doch mal zu fragen, warum ihr soviel Hass in euch habt. Es gibt Leute, die euch helfen können...

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