Mitarbeiter der Geschäftsstelle entlassen -

Die finanzielle Lage beim Fußball-Regionalligisten Energie Cottbus verschärft sich. Die seit Anfang Dezember im Amt befindliche Klubspitze hat am Montag alarmierende Signale zur wirtschaftlichen Situation des Klubs gesendet. So klafft in der Vereinskasse ein großes Defizit, wie der Klub auf seiner Internetseite bekanntgab.
Trotz üppiger Corona-Hilfe vom Landesportbund droht in dieser Saison ein Minus im hohen sechsstelligen Bereich. Deshalb stehen massive Einsparungen an. "Es ist jetzt nicht so, als dass uns das Ganze Freude bereiten würde, aber wir haben den 'Rotstift' drastisch ansetzen und notwendige Maßnahmen ergreifen müssen", heißt es in einem von Klubseite geführten Interview mit der Vereinsspitze auf der Homepage [fcenergie.de]. Es sei "rückwirkend betrachtet nicht nachzuvollziehen, dass dieser Etat im Verlaufe der Spielzeit, trotz einer siebenstelligen Finanzlücke, im Juli und im September sogar noch zwei Mal erhöht wurde".
Geschäftsstellen-Mitarbeiter entlassen
In der Geschäftsstelle wurde Ende Februar ein Viertel der 14 Mitarbeiter entlassen. Auch an den Gehältern der Profis soll gespart werden, teilten der Präsident Sebastian Lemke, der Vizepräsident Hagen Ridzkowski und das Präsidiumsmitglied Ralf Lempke mit. Das ist allerdings erst zur neuen Saison möglich. Außerdem sollen im Sommer Spieler verkauft werden, die derzeit noch längerfristige Verträge haben.
Der Spielbetrieb in der Regionalliga Nordost ist mittlerweile seit vier Monaten unterbrochen. Ob und wann weitergespielt werden kann, ist bislang immer noch unklar. Laut Lemke, Ridzowski und Lempke lohnt sich ein Heimspiel im Stadion der Freundschaft erst ab 2.500 zahlenden Zuschauern, alles darunter sei ein Minusgeschäft.
Die Lausitzer mussten zuletzt auch den Trainingsbetrieb einstellen, da im Team insgesamt sechs Mitglieder positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Die Spieler und der Betreuerstab haben sich daraufhin bis zum 13. März in Quarantäne begeben.
Sendung: rbb24, 01.03.21, 21:45 Uhr