2:1 im Entscheidungsspiel gegen Wolfsburg - Eisbären sind Deutscher Eishockey-Meister
Die Eisbären Berlin sind zum ersten Mal seit 2013 wieder Meister der Deutschen Eishockey Liga. In einem packenden Endspiel setzten sich die Berliner letztlich verdient mit 2:1 gegen die Grizzlys Wolfsburg durch.
Die Eisbären Berlin sind zum achten Mal deutscher Eishockey-Meister. Im dritten und letzten Spiel der Finalserie gegen die Grizzlys Wolfsburg setzten sich die Berliner in einem engen Spiel mit 2:1 (1:1, 1:0, 0:0) durch. Es ist der erste Meistertitel der Eisbären seit 2013. "Ich bin so stolz auf uns. Wir hatten viele Höhen und Tiefen. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll", verriet ein sichtlich gerührter Ryan McKiernan nach dem Spiel. Der US-amerikanische Verteidiger der Eisbären wurde zudem zum "Most Valuable Player" (MVP) der gesamten Saison gekürt.
Sein Coach Serge Aubin schwärmte ebenfalls voller Stolz von einer erfolgreichen Saison mit einem fulminanten Endspiel. "Wir wollten Spaß haben, das Spiel genießen und keine Angst haben", fasst der Kanadier den Spielplan für dieses alles entscheidende Match zusammen. Aubin unterstrich zudem den Teamgeist seiner Mannschaft als Erfolgsrezept: "Was für eine Gruppe von Jungs. Ich liebe sie!"
Furioser Beginn im Entscheidungsspiel
Das Endspiel um die deutsche Meisterschaft startete furios – für beide Teams. Nach nicht einmal zwei gespielten Minuten gingen die Berliner auf dem heimischen Eis bereits in Führung. Nach schöner Vorlage aus der Drehung von Kris Foucault vollendete Mark Olver zum 1:0. Doch die Führung währte nur 25 Sekunden. Allerdings sorgte der Ausgleich der Grizzlys für Diskussionen, da der Wolfsburger Valentin Busch nach einem Check seinen Helm verlor, aber dennoch den Pass vor das Berliner Tor spielte. Statt dem Pfiff der Schiedsrichter und einer Bestrafung für Busch, ertönte die Sirene. Mathis Olimb haute den Puck zum 1:1 ins Tor.
Nach dem ereignisreichen Beginn entwickelte sich eine umkämpfte Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Matt White probierte es, doch scheiterte am Wolfsburger Torhüter. Die Gäste hatten mehrfach die Möglichkeit zum Kontern, doch die Berliner Abwehr war hellwach und verteidigte konzentriert. Das Unentschieden nach dem ersten Drittel in einer ansehnlichen Partie ging bis hierhin in Ordnung.
Wolfsburg lauert, Berlin trifft
Die Grizzlys lauerten auch zu Beginn des zweiten Drittels wieder auf Konter, doch die Eisbären machten ebenfalls da weiter, wo sie im ersten Drittel aufgehört hatten: Mit entschlossener Defensive. Ein krasser Fehler der Wolfsburger Abwehr leitete schließlich die erneute Führung der Berliner ein. Kai Wissmann luchste dem Gegner hinter dessen Tor den Puck ab, passte auf Leo Pföderl, der nur noch einschieben musste – 2:1 für die Eisbären nach 23 gespielten Minuten.
Die Hausherren waren jetzt zweifellos die bessere Mannschaft und führten verdient, überstanden zwei Minuten in Unterzahl unversehrt und drängten auf den nächsten Treffer. Doch der wollte einfach nicht fallen. Olver traf nur die Latte, Foucault den Wolfsburger Goalie - so blieb es nach 40 gespielten Minuten bei der knappen 2:1-Führung.
Spannung bis kurz vor Schluss
Das dritte Drittel war zunächst davon geprägt, dass keine Mannschaft einen Fehler machen wollte und somit niemand das ganz große Risiko einging. Die besseren Möglichkeiten hatten nach wie vor die Eisbären, doch trafen sie ihr Ziel nicht. Wissmann spielte sich in der Abwehr dagegen zum Mann des Spiels auf durch einen starken Block nach Schuss der Wolfsburger aus kurzer Distanz in der 49. Minute.
Die Crunchtime des Spiels brach an und Berlin beschränkte sich nun vermehrt aufs Kontern und Wolfsburg bekam Platz. Marcel Noebels hatte in der 54. Minute die Chance aufs 3:1, scheiterte jedoch im direkten Duell gegen den Grizzly-Goalie. Wolfsburg machte anschließend richtig Druck und wehrte sich mit ganzer Kraft gegen die Niederlage. Doch die Eisbären brachten die Führung über die Zeit sicherten sich die achte Meisterschaft in der Vereinsgeschichte - Rekord in der Deutschen Eishockey Liga.
Sendung: rbb24, 07.05.2021, 22:00 Uhr