Vor Regionalliga-Spiel gegen Fürstenwalde -
Unmittelbar vor dem Regionalliga-Heimspiel gegen den FSV Union Fürstenwalde am Dienstag hat Tennis Borussia Berlin via Twitter für Aufsehen gesorgt. So heißt es dort: "Beim Heimspiel (…) heute Abend sollte unser Team eigentlich in besonderen Trikots auflaufen. Die Werbefläche auf der Brust wollten wir dem "OpferfondsCURA" zur Verfügung stellen, der Opfer rechter Gewalt unterstützt."
Weiter erklärte der Verein, am Dienstag habe der Nordostdeutsche Fußball-Verband (NOFV) "unseren Antrag auf eine entsprechende Sondergenehmigung aber überraschend abgelehnt. Die Entscheidung verwundert uns – auch, da uns der Verband zuvor mündlich signalisiert hatte, für einen Spieltag zuzustimmen. Eine Begründung der Ablehnung gibt es noch nicht."
Aufdruck wird als politische Aussage gewertet
Auf Nachfrage von rbb|24 erklärte Tobias Schulze, Pressesprecher des Vereins, dass TeBe bereits in der vergangenen Woche beantragt habe, dauerhaft für den "OpferfondsCURA" zu werben. Auch, weil der Klub in dieser Saison noch ohne Trikotsponsor sei. Das sei jedoch mit Verweis auf die Regularien des Spielausschusses abgelehnt worden. Eine "Sonderaktion für ein Spiel wollte man aber 'wohlwollend' prüfen", sagte Schulze über den Verband. Daher sei man vom kurzfristigem Verbot überrascht.
NOFV-Geschäftsführer Holger Fuchs verwies gegenüber rbb|24 aus seinem Urlaub heraus an Bernd Schultz, den Präsidenten des Berliner Fußballverbandes (BFV). Schultz wiederum erklärte, das Verbot des Trikotaufdrucks sei zustande gekommen, da mit ihm ausschließlich auf rechte Gewalt hingewiesen werde. Somit sei der Aufdruck eine politische Äußerung und gemäß den Regularien nicht erlaubt. Über die Entscheidung könne man jedoch sehr wohl diskutieren, zumal jede Initiative gegen Gewalt grundsätzlich zu begrüßen sei, so Schultz.
Er sagte, er hoffe, im Einklang von Verband und Verein ein Lösung für die Zukunft zu finden. Die offizielle Begründung des Verbots wird in den kommenden Tagen erwartet.
Sendung: rbb24, 27.07.2021, 22 Uhr