1:1 gegen Bayer Leverkusen - Union erlebt durchwachsenen Start in die Saison

Union Berlin hat erstmals in seiner Bundesliga-Geschichte nicht verloren zum Saisonauftakt. Beim 1:1 gegen Bayer 04 Leverkusen starteten die Köpenicker dabei furios - um anschließend jedoch umso stärker nachzulassen.
Am ersten Spieltag in der Fußball-Bundesliga haben sich der 1. FC Union Berlin und Bayer 04 Leverkusen mit 1:1 getrennt. Damit gelang den Köpenickern im dritten Bundesligajahr erstmals ein Punktgewinn am ersten Spieltag. Die Treffer vor 11.006 Zuschauern im Stadion an der Alten Försterei erzielten Taiwo Awoniyi (6.) und Moussa Diaby (12.).
Der Spielverlauf
Das Spiel begann flott und ohne langes Abtasten. Einer ersten Torchance für Bayer Leverkusen durch einen Distanzschuss von Patrik Schick aus etwa 20 Metern (2. Minute) folgte bereits in der sechsten Minute der Führungstreffer für Union Berlin. Max Kruse passte den Ball vom rechten Flügel direkt und halbhoch in die Mitte zu Taiwo Awoniyi. Der Nigerianer, von Leverkusens Verteidigern nur halbherzig attackiert, setzte den Ball vom Strafraumrand aus und mit Wucht unter die Latte.
Leverkusen wirkte jedoch nur kurz geschockt und kam weitere sechs Minuten später zum Ausgleich durch eine Einzelaktion von Moussa Diaby. Der Franzose, der rund 30 Meter vor dem Tor an den Ball kam, setzte vom rechten Flügel aus zu einem Solo an, konnte von Union nicht entscheidend gestört werden und verwandelte unhaltbar vom Strafraumrand ins linke, untere Eck. In der Folge beherrschte Bayer das Spielgeschehen, hatte nach 30 Minuten satte 79 Prozent Ballbesitz. Klare Torchancen waren dennoch auf beiden Seiten Mangelware. Lediglich zwei Kopfballchancen für Leverkusen durch Nadiem Amiri (19.) und Patrik Schick (36.) waren zu verzeichnen. Beide Versuche flogen jedoch weit neben das Tor.
Union griffiger aber harmlos
Mit Beginn der zweiten Halbzeit versuchte Union, wieder mehr Zugriff auf das Spiel zu erhalten, mehr in die Zweikämpfe zu gelangen. In Sachen Torchancen blieb jedoch zunächst alles beim Alten. Bis auf eine gute, aber zu unsauber ausgespielte Union-Konterchance über Awoniyi gab es kaum gefährliche Offensiv-Aktionen beider Mannschaften. Erst in der 78. produzierte Bayers Patrik Schick wieder so etwas wie unmittelbare Torgefahr. Doch seine Direktabnahme nach Abpraller von Unions Verteidiger Robin Knoche ging aus ungefähr acht Metern weit über das Tor.
Leverkusen versuchte kurz vor Schluss nochmals mit aller Macht, den Siegtreffer zu erzielen, fand gegen aufmerksame und gut gestaffelte Unioner jedoch keine Lücke. Im Gegenzug hatte der eingewechselte Cedric Teuchert mit einem Konter die Chance auf einen Treffer, scheiterte allerdings aus spitzem Winkel am aufmerksamen Lukas Hradecky im Bayer-Tor.
Die Kurzanalyse
Unions Trainer Urs Fischer setzte in seiner Startelf auf drei Neuzugänge: Timo Baumgartl, Rani Khedira und Genki Haraguchi. Taktisch hingegen gab es nichts Neues zu bestaunen. Union formierte sich mit einer Dreier-/Fünferkette und suchte nach Ballgewinn den direkten Weg in die Spitze zu Taiwo Awoniyi. Zu Beginn schien dieser Plan gut aufzugehen, spätestens mit dem Ausgleichstreffer für Bayer Leverkusen jedoch übernahmen die Gäste das Spielgeschehen und Union rannte nur noch hinterher, ohne überhaupt in die Zweikämpfe zu kommen.
Speziell im zentralen Mittelfeld klafften immer wieder große Löcher, die wenigen Ballgewinne mündeten zumeist in Befreiungsschlägen, denn in gezielten Gegenstößen. Erst mit Beginn der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild. Union kam etwas besser in die direkten Duelle. Vor allem aber stimmten nun die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen, so dass Leverkusen zwar weiterhin viel Ballbesitz hatte, jedoch ohne daraus Gefahr entwickeln zu können. Erst mit den Einwechslungen von Levin Öztunali (63., für Marcus Ingvartsen) und Cedric Teuchert (73., für Max Kruse) kam wieder etwas mehr Zielstrebigkeit in die Konterversuche der Eisernen.
Die Stimmen zum Spiel
Das sagt das Netz
Die Statistik lügt nicht.
Kommt da etwas zu auf die Bundesliga?
Urs Fischer gefällt das.
Das Spiel im Liveticker zum Nachlesen
Sendung: rbb UM6, 14.08.2021, 18 Uhr