Nach Beschluss über 2G-Regelung - So läuft der Stadioneinlass beim Hauptstadtderby
Das Hauptstadtderby zwischen dem 1. FC Union und Hertha BSC in der Fußball-Bundesliga findet unter Vollauslastung der Alten Försterei statt. Doch wer erhält alles Karten? Und wie ist der Einlass organisiert? Ein Überblick.
Wer darf überhaupt ins Stadion?
Für das Hauptstadtderby sind nur Zuschauer zugelassen, die die Bedingungen der sogenannten 2G-Regelung erfüllen können. Demnach muss vor dem Eintritt in das Stadion An der Alten Försterei entweder eine vollständige Genesung von einer nicht länger als sechs Monate zurückliegenden Corona-Infektion oder aber der vollständige Impfschutz nachgewiesen werden.
Für Kinder unter sechs Jahren gelten keinerlei Corona-Auflagen. Jugendliche unter 18 Jahren benötigen einen negativen Antigen-Schnelltest (gültig 24 Stunden bis Veranstaltungsende) oder PCR-Test (gültig 48 Stunden bis Veranstaltungsende). Das Veranstaltungsende ist mit Samstag, 20:30 Uhr, festgelegt.
Schüler und Schülerinnen, die im Rahmen ihres Schulbesuchs einer regelmäßigen Testung unterliegen, benötigen keinen aktuellen Test. Hier genügt die Vorlage des Schülerausweises. Ebenfalls ungeachtet der 2G-Regelung erhalten Personen Zutritt zum Stadion, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können. Diese benötigen einen PCR-Test (gültig 48 Stunden bis Veranstaltungsende) sowie den ärztlichen Nachweis über die Impfunfähigkeit.
Wie wird der 2G-Status überprüft?
Bereits ab Donnerstag können sich vollständig von Corona genesene oder vollständig gegen Corona geimpfte Karteninhaber ein Kontrollbändchen besorgen. Diese sind gegen den entsprechenden Nachweis in einem der drei Union-Zeughäuser [fc-union-berlin.de] erhältlich, werden vor Ort angelegt und müssen demnach bis zum Einlass am Samstag fortlaufend getragen werden. Am Freitag und Samstag werden die Kontrollbändchen zusätzlich im Testzentrum Alte Försterei in der Lindenstraße 18-19 ausgegeben. Für den Erhalt des Kontrollbändchens sind eine gültige Eintrittskarte, ein Ausweisdokument sowie ein digitaler Nachweis des Impf- beziehungsweise Genesenenstatus notwendig. Inhaber eines Kontrollbändchens können am Spieltag eigens eingerichtete Einlässe benutzen und somit schneller ins Stadion gelangen. Alle anderen Karteninhaber werden vor Ort auf die Einhaltung der 2G-Regelung geprüft.
Wo gibt es (noch) Tickets?
Die Eintrittskarten sind nicht im freien Verkauf erhältlich. Alle Dauerkarten-Inhaber von Union können ihre angestammten Plätze wieder einnehmen, sofern sie die 2G-Bedingungen erfüllen können. Wer seine Dauerkarte nicht nutzen will, kann sie auf dem sogenannten "Ticket-Zweitmarkt" abgeben. Verkauft wird allerdings ausschließlich an Mitglieder des Vereins. Die restlichen Karten gehen im Losverfahren ebenfalls ausschließlich an Mitglieder des 1. FC Union Berlin. Hertha BSC hat 2.400 Karten erhalten, das entspricht dem normalen Gästeblock-Kontingent. Auch diese Karten wurden im Zuge eines Losverfahrens vergeben.
Wann beginnt der Einlass?
Die Stadiontore öffnen am Samstag um 16:30 Uhr, also zwei Stunden vor Anpfiff. Union Berlin bittet alle Besucher, pünktlich zu kommen. "Obwohl es kein Bier gibt im Stadion", wie Unions Pressesprecher Christian Arbeit auf der Spieltagspressekonferenz anmerkte. Natürlich habe man mehr Personal und auch mehr Technik im Einsatz, "um das alles korrekt zu kontrollieren". Dennoch sei vermutlich Geduld gefragt, auch wenn die Leute ja wüssten, dass sie schonmal die App für den Nachweis öffnen können, sobald sie in der Schlange stehen. Die Leute wissen, was sie tun können, "um pünktlich zu einer Veranstaltung zu kommen", so Christian Arbeit.
Wie schätzt die Polizei die Lage ein?
Die Berliner Polizei bereitet sich rund um das Hauptstadtderby auf einen Großeinsatz vor. Insgesamt werden rund 900 Beamtinnen und Beamte im Einsatz sein. Für sie steht insbesondere die Sicherheit im Vordergrund, Ausschreitungen rund ums Stadion An der Alten Försterei sollen verhindert werden. "Unser Hauptaugenmerk wird darauf liegen, die Fans strikt voneinander zu trennen. Die An- und Abreise wird von uns eng begleitet", sagte Polizeisprecher Michael Gassen gegenüber dem rbb. Die Berliner Polizei werde dabei von der Bundespolizei unterstützt, zudem seien szenekundige Beamte im Einsatz.
"Wir wissen von vergangenen Spielen, dass es immer wieder Provokationen gab und sich Fangruppen präsent gezeigt haben - zum Beispiel am Bahnhof Köpenick. Darauf sind wir eingestellt und werden den Bereich bestreifen", kündigte Gassen an.
Zur Situation an den Einlasskontrollen sei man mit beiden Vereinen in Kontakt gewesen. Nach den Gesprächen sei man optimistisch, dass sich Vorkommnisse wie beim ersten Bundesliga-Derby zwischen Hertha und Union 2019 nicht wiederholen werden, so Gassen. Damals waren Einlasskontrollen überrannt und im Stadion verbotene Pyrotechnik abgebrannt worden. "Die Sicherheit im Stadion obliegt aber in erster Linie dem Verein", sagte Gassen.
Was muss man sonst noch wissen?
Union Berlin bat im Rahmen der Spieltagspressekonferenz nochmals eindrücklich darum, vor dem Spiel eigenverantwortlich einen Corona-Test durchzuführen. "Alles kann helfen, um die Pandemie einzudämmen", so Christian Arbeit. Trotz 2G-Regelung sind alle Besucher angehalten, außerhalb des eigentlichen Platzes eine Operations- oder FFP2-Maske zu tragen. Das ansonsten gültige, allgemeine Hygienekonzept für das Stadion An der Alten Försterei findet sich hier [fc-union-berlin.de].
Sendung: rbb UM6, 18.11.2021, 18 Uhr