Siegerin bei Online-Abstimmung -
Paralympics-Siegerin Elena Semechin ist zur deutschen Para-Sportlerin des Jahres gewählt worden. Bei der Online-Abstimmung des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) setzte sich die Berlinerin mit fast 20 Prozent der Stimmen knapp vor Leichtathletin Lindy Ave und Radsportlerin Annika Zeyen durch. Bei den Männern gewann Rollstuhltischtennisspieler Valentin Baus, zur Mannschaft des Jahres wurden die deutschen Rollstuhlbasketballerinnen gewählt.
Neben der Online-Abstimmung mit fast 9000 Teilnehmern flossen auch die Wertungen eines zehnköpfigen Expertengremiums mit in das Ergebnis ein. Die für Samstag geplante Gala zur Ehrung der Preisträger war wegen der sich zuspitzenden Corona-Lage abgesagt worden.
Die sehbehinderte Schwimmerin Semechin gewann bei den Paralympics in Tokio im Sommer noch unter ihrem Geburstnamen Krawzow Gold über 100 Meter Brust. Die 28-Jährige heiratete Anfang November ihren Freund und Trainer Phillip Semechin, kurz nachdem bei ihr ein Hirntumor festgestellt worden ist.
Nun doch Chemotherapie nötig
Anfang November überstand Semechin eine schwere Operation gut, doch bei einer Nachuntersuchung erhielt sie eine erneute Schockbotschaft. "Ich muss tatsächlich noch zur Bestrahlung und Chemotherapie, weil sie ganz sicher sein wollen, dass der ganze Tumor entfernt ist", sagte Semechin am Samstag im Aktuellen Sportstudio des ZDF.
Der Tumor sei "diffus" und deshalb nicht abzugrenzen vom gesunden Gewebe. Das mache die Sache "nicht ganz so einfach", führte die Brustschwimmerin weiter aus. Nach den "vielen Aufs und Abs" sei sie sehr froh und dankbar über die Auszeichnung. "Für mich ist es auch eine Anerkennung für unsere harte, jahrelange Arbeit", sagte Semechin.