Erstes Spiel in Mailand nach der Corona-Pause - Alba möchte zurück in den Rhythmus finden

Di 18.01.22 | 06:20 Uhr
Spieler von Alba Berlin während eines Spiels gegen Würzburg. Quelle: imago images/camera4+
Bild: imago images/camera4+

Gut zwei Wochen musste Alba Berlin wegen diverser Corona-Fälle im Team den Spiel- und Trainingsbetrieb ruhen lassen. Am Dienstag geht es für die Berliner Basketballer in der Euroleague in Mailand weiter. Alba möchte zurück zu alter Form finden.

Sportlich war es rund um die Basketballer von Alba Berlin zuletzt ruhig. Aufgrund von insgesamt zwölf Corona-Fällen innerhalb der Mannschaft und des Betreuerteams ruhte der Ball in den letzten zwei Wochen. Die Nachrichten drehten sich hauptsächlich um infizierte Akteure und reihenweise abgesagte Spiele. Gleich fünf Partien in Bundesliga und Euroleague mussten seit dem 6. Januar abgesagt und verschoben werden. Letztmalig standen die Albatrosse am 2. Januar in Hamburg auf der Platte.

Jetzt geht es für die Berliner endlich weiter. Ein Großteil der Spieler ist wieder vollständig genesen und so treten die Albatrosse am Dienstag in Mailand (20:30 Uhr) in der Euroleague zum ersten Spiel nach der Corona-Pause an. Seit der ersten gemeinsamen Trainingseinheit am Samstag sind dann erst drei Tage vergangen. Bei Alba blickt man dennoch optimistisch auf die nächsten Wochen.

Pause kam für Alba zur Unzeit

"Das Wichtigste ist, dass niemand einen schweren Verlauf hatte oder sich in einer gefährlichen Situation befand. Alle Betroffenen waren vollständig geimpft", sagt Alba-Sportdirektor Himar Ojeda am Tag vor der Begegnung bei Armani Mailand. Die betroffenen Spieler und Staff-Mitglieder hätten unterschiedliche Verläufe gehabt. In Italien stehen mit Johannes Thiemann, Malte Delow und Jonas Mattisseck drei Spieler nach ihrer Infektion noch nicht wieder zur Verfügung.

Laut Ojeda geht es für die restlichen Akteure in Mailand hauptsächlich darum, wieder in den Spielrhythmus zu finden. Die Unterbrechung kam für die Mannschaft von Trainer Israel Gonzalez zur Unzeit. Fünf Pflichtspiele in Folge gewannen die Berliner in Bundesliga und Euroleague. Während der Pause ruhte dann nicht nur der Spiel- sondern auch der Trainingsbetrieb zu großen Teilen. "Unser Leiter Performance, Pepe Silva, hat jedem Spieler einen individuellen Trainingsplan für zu Hause zur Verfügung gestellt", beschreibt Ojeda das ausgedünnte Trainingsprogramm der Profis in den letzten zwei Wochen. Professionelles Basketball-Training war aber nicht möglich.

Mannschaft muss möglicherweise im Zwei-Tage-Takt spielen

"Wir werden jetzt Zeit brauchen", ist sich der 49-Jährige sicher. "Wir müssen unsere Spieler wieder auf das gleiche Niveau und Leistungslevel bringen. Das ist nicht einfach, weil es dafür einfach Rhythmus braucht", sagt Ojeda. Man wolle die Spieler wieder Stück für Stück in die Mannschaft integrieren.

Möglichkeiten dazu wird es in den nächsten Wochen definitiv zur Genüge geben. Wegen des ohnehin eng getakteten Spielplans und der Nachholbegegnungen stellt man sich bei Alba auf Spiele im Zwei-Tage-Takt ein. "Es wird sicher nicht einfach. Wir müssen viel rotieren, was im Moment wegen der Ausfälle leider noch nicht möglich ist", erklärt Ojeda. "Wenn wieder alle Spieler gesund sind, müssen wir diese Spiele als Teil des Prozesses nehmen. Wir sind mitten im Wettbewerb und wollen Spiele gewinnen. Wir wissen aber auch, dass wir geduldig sein müssen", sagt Ojeda.

"Im Februar gibt es in Berlin einen Titel zu gewinnen"

An den Saisonzielen will der Sportdirektor trotz der Corona-Misere aber nicht wackeln. Für Alba gehe es auch in dieser Saison darum, in Endspiele zu kommen und Titel zu gewinnen. "Wir wollen wieder die Form erreichen, die wir vor der Pause hatten. Dafür haben wir hart gearbeitet", sagt Ojeda. "Im Februar gibt es in Berlin mit dem Pokal einen Titel zu gewinnen. Bis dahin wollen wir die bestmögliche Form erreichen und um die Trophäe kämpfen", bekräftigt der Sportdirektor.

Auch die Playoffs in der Bundesliga wolle man mit einer guten Form erreichen. "Wir bleiben geduldig, wollen aber Schritt für Schritt besser werden", sagt Ojeda. Der erste Schritt zurück zu Rhythmus und Erfolg soll am Dienstag bei Armani Mailand gegangen werden. Damit sich die Nachrichten bei Alba Berlin endlich wieder mehr um die sportlichen Leistungen und weniger um Corona drehen.

Sendung: Inforadio, 17.10.22, 11:15 Uhr

Nächster Artikel