Kein Baurecht im Sommer - Union Berlin muss weiter mit Stadionausbau warten

Di 18.01.22 | 13:21 Uhr
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Archivbild: Union-Stadion Alte Försterei, Eingang zur Waldseite. (Quelle: imago images/O. Behrendt)
Bild: imago images/O. Behrendt

Fußball-Bundesligist 1. FC Union Berlin muss noch länger auf den Ausbau des Stadions An der Alten Försterei warten. Der Verein wollte im Sommer mit der Erhöhung der Besucherkapazitäten von derzeit 22.012 Plätzen auf ein Fassungsvermögen von 37.000 Zuschauern beginnen. Doch der Berliner Senat erteilte dem Anliegen, für das Union etwa 39 Millionen Euro investieren möchte, eine Absage. "In Anbetracht der noch erforderlichen Verfahrensschritte bis zum Baurecht, ist der Sommer 2022 nicht einzuhalten", hieß es vom Senat, wie die "Märkische Allgemeine" (Dienstag) zuerst berichtete.

Union wollte sich auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag nicht zur Sachlage äußern, sondern verwies auf die Mitgliederversammlung am 2. Dezember, auf der Präsident Dirk Zingler gesagt hatte, dass Union mit dem Baurecht im Jahr 2022 rechne. Vor dem Ausbau des Stadions müsse aber noch das Trainingszentrum der Profis am Stadion umgebaut werden. Dazu sollen bislang vom Stadtbezirk verwaltete Plätze genutzt werden.

Ausbau sollte schon 2020 beginnen

Union hatte bereits 2017 einen Ausbau angekündigt, der ursprünglich 2020 fertiggestellt sein sollte. Das Problem bei der Erweiterung um rund 15.000 Plätze ist nicht der Ausbau des Stadions an sich, sondern auch die Infrastruktur rund um die Alte Försterei, die erweitert werden müsste.

Bislang gibt es kaum Parkmöglichkeiten rund um das Stadion. Der S-Bahnhof Köpenick, der rund 15 Minuten Fußweg entfernt liegt, soll erst 2026 zum Regionalbahnhof ausgebaut werden und könnte dann mehr Zuschauer an- und abfahren. Auch die Taktung bei der Tram müsste erhöht werden. Lösungen für die Probleme sowie die Unwägbarkeiten beim Umbau des S-Bahnhofs Köpenick sind noch nicht gefunden worden.

Sendung: Abendschau, 18.01.2022, 19:30 Uhr

19 Kommentare

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  1. 19.

    Das ist doch mal ne gute Nachricht. Aber Genosse Runert wird das schon noch richten… sitzt ja quasi mit im Senat.

  2. 18.

    Man, da hat aber einer Komplexe ;-) Man kann doch auch mal kurz über's Wetter (z.B. über ein Tief Hertha)reden, obwohl es eigentlich viel Wichtigeres gibt. In Köpenick kennt man sich ja mit Wäldern aus. Und wie es in selbige schallt... Daher und nur daher macht es wohl vielen Unionern richtig Spaß, sich den Herthanern zu widmen und sie an ihren eigenen Ansprüchen (siehe Interview mit dem Weltfussballer Boateng) zu messen.

  3. 17.

    Bisher hat es mit einem 10-Minuten-Takt bei der S-bahn doch ganz gut funktioniert. Wo ist das Problem? Bei Union verteilt sich das mit den Menschen eh immer,viele kommen sehr früh und gehen auch sehr spät.

  4. 16.

    Immer wieder schön, Sie zu lesen Lando. Denn wenn man Sie liest, dann geht es immer irgendwie um Hertha, obwohl Sie ja eigentlich Union-Fan sind. Gleichzeitig behaupten Sie, dass Sie der - wie Sie es gerne nennen - Big City Club (oder auch das Konstrukt, oder auch die GmbH und Co KGaA, oder auch Charlottenburger, oder was auch immer Sie für Namen nutzen) gaaaaar nicht interessiert. Diese Heuchlerei fällt mir bei vielen Unionern, auch in meinem Umkreis, auf.
    Alle geben sie vor, dass Hertha sie gar nicht interessiert. Wenn sie das Derby gewinnen, sind sie aber wieder voller Stolz der Stadtmeister (was ja auch schon wieder beim Spiel gegen Hoffenheim vor einigen Tagen gesungen wurde...). Und beim Weihnachtssingen wird dann neben dem Stadtmeisterlied auch "Siehst du Hertha, so wird das gemacht" und "...und wer das nicht kapiert, der soll zu Hertha geh'n" angestimmt. Ich werde diese Heuchlerei nie verstehen - bin aber immer wieder amüsiert, sie zu lesen. Wie bei Ihren Beiträgen :)

  5. 15.

    Knackpunkt ist das Verkehrskonzept. Daran hakt es seit Jahren. Es liegen viele Vorschläge auf dem Tisch der SenUVK. Doch bereits 2020 gabe es rund um die Alte Förster Stimmen, die befürchteten, dass die das Thema aussitzen könnte bis der Bahnhof Köpenick ausgebaut wird und auch Maßnahmen rund um die TVO in trockenen Tüchern sind.

  6. 14.

    Bauen wir halt die Stadtmeisterschaft weiter aus. :)

  7. 13.

    "......sind viele Fans zu betrunken zum Radfahren und eigentlich auch für einen Auftritt in der Öffentlichkeit"

    Sind natürlich Argumente gegen einen Ausbau.
    Dann evtl. eine Jugendherberge in der Nähe mit Übernachtungsmöglichkeit.......


  8. 12.

    In Berlin ist es doch völlig egal wer , wie und was gebaut werden soll. In jedem Fall wissen die Behörden die genehmigen müssen wie es nicht geht. Eigene Vorschläge wie es gehen könnte kommen nicht, natürlich Personalmangel. Berlin ist halt in allen Bereichen der Behörden mangelhaft aufgestellt und unterirdisch. Es wird sich auch unter diesem Senat nichts änder. Neuanfang in Berlin zum kaputt lachen.

  9. 11.

    "Der Verein wollte im Sommer mit der Erhöhung der Besucherkapazitäten von derzeit 22.012 Plätzen auf ein Fassungsvermögen von 37.000 Zuschauern beginnen. "

    Wie kommt der RBB auf diese Idee? Union wollte lediglich das Baurecht in diesem Jahr erlangen. Von einem Baustart in 2022 war zuletzt nie die Rede!

  10. 10.

    Geisel war von '16 bis '21 Senator für Inneres und Sport und hat während dieser Zeit sicher nicht alleinherrschaftlich dem FCU irgendetwas zugeschustert, was er Hertha verweigert hat. Nun ist er für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen verantwortlich und boxt offensichtlich nicht die Maßnahmen, die zum Stadionausbau nötig sind, durch. Daher ist Ihr Beitrag wieder mal etwas eigenartig, KE.

  11. 9.

    Die An- und Abreise der Fans gestaltet sich heute schon schwierig und nach den Spielen, teilweise auch davor, sind viele Fans zu betrunken zum Radfahren und eigentlich auch für einen Auftritt in der Öffentlichkeit. Ohne zusätzliche Bahnen oder Busse und ein Durchfahrtsverbot der Nichtanwohner durch angrenzende Nebenstraßen wäre ein Ausbau katastrophal.

  12. 8.

    Union ist nicht auf den letzten Plätzen zu finden. Bln. und Brb. aber fast überall, wo Giffey und Woidke sich einig sind? Leistung führt zum Erfolg... Und die Infrastruktur ist gesetzl., durch Vorschriften genehmigungsfähig vorgegeben. Parkplätze werden sich (unterirdisch) finden lassen...

  13. 7.

    Kaum sind andere Leute am Ruder (Senat) bekommt der 1. FC Union auch mal gezeigt, dass gewartet werden kann. Zu Zeiten von Herrn Geisel war man ja immer schnell mit anderweitigen Zustimmungen für den Köpenicker Verein. Dumdidum. ;.)

  14. 6.

    Sollte man in dieser Stadt mal keine Ausreden haben. Ich glaube in Berlin klappen nicht mal mehr die Türen wenns um Baugenehmigung geht.

  15. 5.

    Wenigstens da sitzen Hertha ind Union in einem Boot. In keinem Bundesland werden Sportvereinen so viele Steine in den Weg gelegt wie in Berlin. Am liebsten qre dem Senat wenn beide im Oly spielen. Da kann die Stadt am meisten die Vereine melken.

  16. 4.

    Jetzt ist erstmal Hertha dran (s.weiter unten), dann findet sich sicher eine Eidechse oder gar ein Wolf, notfalls ein Uhu und dann tut es den Herrschaften leid. Pech gehabt!

  17. 3.

    Was in Berlin an den Sportplätzen passiert ist nur mit Galgenhumor zu ertragen.
    Die Stadt hat eigentlich keine 2 Bundesligisten verdient. Die Politik ist aber immer stramm vertreten ,wenn irgendwo ein Erfolg zu feiern gibt.
    Dann Schal um den Hals,Bier in der Hand
    Und dummes Gedönse v.sich geben

  18. 2.

    "Das Problem bei der Erweiterung um rund 15.000 Plätze ist nicht der Ausbau des Stadions an sich, sondern auch die Infrastruktur rund um die Alte Försterei, die erweitert werden müsste."
    Die Begründung ist lachhaft!
    Wenn gewollt, dann soll doch eine "Anreise" mit dem Fahrrad möglich gemacht werden.
    Ist bestimmt kein Problem.
    Es wird weiter gebremst......

  19. 1.

    Immer wieder die gleichen Bedenken rund um die Infrastruktur, dabei gibt es Lösungsvorschläge. Wer wollte konnte die Planungen im Rathaus Köpenick einsehen, so wurden auch kurzfristig machbare Lösungen bezüglich der Tramanbindung aufgezeigt. Waran es fehlt, ist einfach der politische Wille, Bedenkenträger und Aussitzer haben wir genug. Auch die letzten Wahlen haben daran grundsätzlich nichts geändert.

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