Gespräche mit Ultra-Vertretern -

Hertha BSC prüft rechtliche Schritte gegen die Gruppierung, die das Abschlusstraining vor dem Spiel gegen den FC Bayern gestört hatte. Das erklärte der Fußball-Bundesligist am Donnerstag in einer öffentlichen Stellungnahme. "Zur Wahrung seiner Interessen sowie insbesondere zum Schutz seiner Mitarbeitenden, Mitglieder und Fans sowie seiner Partner und Sponsoren sieht sich Hertha BSC nunmehr veranlasst, sämtliche gebotenen, rechtlichen Maßnahmen zu prüfen und entsprechend zu veranlassen", schreibt der Verein auf seiner Webseite [herthabsc.com].
Die aktiven Fans hatten am Samstag vor dem Bayern-Spiel den Trainingsplatz gestürmt und über einen Sprecher ihren Unmut über die sportliche Situation deutlich gemacht und dabei auch die Konfrontation mit dem Team gesucht. Der Verein schreibt nun: "Dazu möchten wir folgendes festhalten: Bei Hertha BSC stand und steht Dialog und Dialogbereitschaft an erster Stelle. Unser Verein hat bereits am Donnerstag (20.01.22) im Anschluss an das verlorene DFB-Pokalspiel gegen den 1. FC Union einen kurzfristigen Dialog mit den Vertretern der Ultra-Gruppierungen angeboten und im Nachgang der Ereignisse am vergangenen Samstag dieses Angebot erneuert, um die Vorfälle aufzuarbeiten."
Fanvertreter wohl zu keiner Entschuldigung bereit
Man habe nun in einem Gespräch am Mittwoch zwischen den Geschäftsführern Fredi Bobic und Ingo Schiller mit Vertretern der Ultras deutlich gemacht, "dass Verständnis für Kritik und Botschaften vorhanden und dabei der Dialog das Mittel der Wahl ist". Ebenso hätten Bobic und Schiller klargemacht, dass die Art und Weise des Vorgehens und der Vorfall an sich keinerlei Verständnis hervorriefen. Hierbei habe die entsprechende Gruppe in vielfältiger Weise Grenzen überschritten.
Laut Hertha BSC habe man in dem Gespräch klar zum Ausdruck gebracht, dass der Verein seitens dieser Ultra-Gruppe eine Stellungnahme in Form einer öffentlichen Entschuldigung für den Vorfall erwarte. "Die Fanvertreter haben hierzu klargestellt, dass sie dazu in keiner Form bereit sind. Dies bedauern wir sehr", so Hertha BSC auf seiner Homepage.
Sendung: Inforadio, 27.01.2022, 16:15 Uhr