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Die Spandauerin Nina Meinke hat ihren Weltmeisterschaftskampf im Federgewicht gegen die dänische Titelträgerin Sarah Mahfoud am Donnerstagabend knapp nach Punkten verloren. Alle drei Punktrichter entschieden sich am Ende der 10 Runden für Mahfoud als Siegerin (97-93, 97-93, 96-94). Die 32-jährige Dänin blieb damit nach zwei Jahren Kampfpause auch in ihrem 11. Kampf ohne Niederlage und verteidigte ihren Titel des renommierten IBF-Verbandes.
Meinke beginnt stark, Mahfoud kontert
Die amtierende Europameisterin Nina Meinke begeisterte beim Kampf im Frederiksborg Centret in Kopenhagen mit einem engagierten und offensiven Kampfstil. Die 29-Jährige dominierte den Kampf ab der zweiten Runde und hatte vor allem in der sechsten Runde klare Vorteile.
Doch Mahfoud konterte immer wieder treffsicher. Nach einigen engen Runden sah sich die Berlinerin zum Ende des Kampfes zusehends in die Defensive gedrängt. Letztlich übernahm die von den Färöer-Inseln stammende Mahfoud die Kontrolle mit ihren schnellen Händen.
Die frühere WIBF-Weltmeisterin Meinke, Patenkind von Ex-Weltmeister Sven Ottke, kassierte damit ihre dritte Niederlage im 15. Kampf.
Christian Meinke: "Das war kein faires Urteil"
Christian Meinke, der Vater und Manager der Boxerin, kritisierte die Entscheidung der Punktrichter: "Wir müssen den Kampf erstmal analysieren. Aber ein Unentschieden wäre mit Sicherheit gerecht gewesen, auch wenn wir den Gürtel dann nicht gewonnen hätten. Unterm Strich war das kein faires Urteil", sagte er einen Tag nach dem verlorenen WM-Kampf seiner Tochter und ergänzte: "Es gibt immer unterschiedliche Meinung. Aber viele Beobachter haben gesagt, dass Nina den Kampf sogar gewonnen hätte."
Nina Meinke werde auf jeden Fall weiterboxen, betonte ihr Vater. Christian Meinke hofft, ihren nächsten WM-Kampf dann nach Deutschland holen zu können: "Meine Tochter ist eine Kämpferin, sie hat sensationell geboxt, aber diesmal hat es nicht sollen sein."
Sendung: rbb24 Inforadio, 21.04.2022, 22:15 Uhr