1:2-Auswärtsniederlage - Hertha verliert verdient gegen dominante Leverkusener

Sa 02.04.22 | 18:43 Uhr
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Enttäuschte Gesichter bei Herthas Niederlage in Leverkusen (imago images/Matthias Koch)
Audio: rbb24 Inforadio | 02.04.2022 | Stephan Kaußen | Bild: imago images/Matthias Koch

In einem intensiven Spiel musste sich Hertha einer dominanten Leverkusener Leistung geschlagen geben. Zwar kämpften sich die Berliner nach dem Rückstand noch heran, erarbeiteten sich aber kaum Chancen und erlitten zwei Verletzungsausfälle.

Am 28. Spieltag der Fußball-Bundesliga hat Hertha BSC mit 1:2 bei Bayer 04 Leverkusen verloren. Vor 25.000 Zuschauern in der BayArena kam Hertha nur selten in Ballbesitz und lief den Gastgebern zu großen Teilen hinterher. Nach dem 0:2-Rückstand kämpften sich die Berliner kurz vor der Pause durch den Treffer von Vladimir Darida noch einmal heran, waren in der zweiten Halbzeit dann aber zu ungefährlich.

Der Spielverlauf

Nach munterem Beginn und einer guten Chance für den Berliner Außenverteidiger Maximilian Mittelstädt (2.) hatten die Rheinländer im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit deutlich mehr vom Spiel. Hertha stand tief in der eigenen Hälfte und überließ den Hausherren den Ball, die den Druck nach und nach erhöhten und sich immer wieder gefährliche Situationen erarbeiteten. Bitter für die Berliner war eine Oberschenkelverletzung von Torwart Alexander Schwolow, der deshalb in der 15. Minute den Platz verlassen musste und durch den jungen Marcel Lotka ersetzt wurde.

In seinem vierten Bundesligaspiel präsentierte sich der 20-jährige Keeper aber sofort hellwach und parierte einen wuchtigen Schuss aus 14 Metern von Bayer-Angreifer Karim Bellarabi souverän (21.). In der 35. Minute war er dann allerdings chancenlos. Der Leverkusener Lucas Alario nahm einen Pass in der Strafraummitte gekonnt an, drehte sich um die eigene Achse und verwandelte den Ball sehenswert im linken Winkel zum 1:0.

Nur fünf Minuten später erhöhte die Werkself in ähnlichem Stil auf 2:0. Nach einem präzisen Zuspiel kam Karim Bellarabi in zentraler Position an den Ball und schoss diesen akkurat und flach ins rechte untere Toreck (40.). Doch Hertha bewies Kampfgeist und erzielte noch vor der Halbezeitpause den Anschlusstreffer. Mittelstädt flankte den Ball von links auf Vladimir Darida, der halbrechts per Volley abzog und die Kugel mit einem Aufsetzer im linken Winkel verwandelte (42.).

Noch ein Verletzungsschock für Hertha

In der zweiten Halbzeit zeigte sich ein gewohntes Bild. Leverkusen war in Sachen Ballbesitz mit fast 70 Prozent weiterhin klar vorne, präsentierte sich offensiv aber nicht mehr ganz so druckvoll, wie noch im ersten Durchgang. Große Chancen fehlten auf beiden Seiten.

Für die Berliner folgte allerdings in der 60. Minute der nächste Verletzungsschock. Defensivmann Niklas Stark blockte einen Schuss des Leverkuseners Robert Andrich und knickte dabei weg. Nach langer Behandlung auf dem Platz musste er den Rasen humpelnd und mit schmerzverzerrtem Gesicht verlassen. Für ihn kam Marco Richter in die Partie.

Bayer kontrollierte die Partie danach weiterhin und hatte durchaus Möglichkeiten, die Führung weiter auszubauen. Hertha schaffte es auch in der Schlussphase nicht mehr, sich gute Chancen auf den Ausgleich zu erarbeiten. Einzig Torschütze Darida kam in der 90. Minute noch einmal gefährlich im Leverkusener Strafraum an den Ball, traf diesen aber nicht richtig und stellte Torwart Lukas Hradecky vor keine große Aufgabe.

Die Kurzanalyse

Nach dem Trainingslager unter der Woche musste Hertha auch in Leverkusen Kondition beweisen. Im ersten Spiel mit Trainer Felix Magath an der Seitenlinie liefen sie den Gastgebern über weite Strecken der Partie hinterher und mussten in der Defensive hart arbeiten, um Bayer vom Tor fernzuhalten. Mit 69 Prozent Ballbesitz und einem Großteil der Chancen kontrollierten die Rheinländer die Partie und ließen die Berliner nur selten zu eigenen Abschlüssen kommen.

Trotzdem gelang Darida ein sehenswertes Tor zum Anschluss und mit etwas Glück hätte er kurz vor Schluss auch noch den Ausgleich erzielen können. Nach dem dominanten Auftritt von Bayer Leverkusen war das Ergebnis am Ende aber verdient - wenn auch knapp.

Das sagt das Netz

Manche sehen es positiv...

...andere negativ.

Jetzt zählt das Derby!

Das Spiel im Liveticker

Sendung: Inforadio, 02.04.2022, 15:15 Uhr

30 Kommentare

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  1. 30.

    "In Leverkusen kann man mal verlieren, ..."
    Wenn ich so die Statistik bemühe, sehe ich, dass von 28 Spielen 16 verloren wurden.
    Ich würde mal so sagen, 16 Spiele "kann man mal verlieren".
    Beschreiben Sie so den Anspruch des BCC? Mit einer solchen Einstellung wird es noch nicht einmal für die 3.Liga reichen.
    Aber: der BCC hat heute schon das Ergebniss der Saison 2020/2021 getoppt - da bekamen sie insgesamt 15 Klatschen.

  2. 29.

    Bleibt alles beim Alten. Erstes Spiel nach dem Trainerwechsel ein Sieg und dann nur noch Niederlagen.
    Wenn Hertha eine Chance haben möchte, sollten Trainer nur noch für 1 Spieltag angeheuert werden. Nur mal als Vorschlag.

  3. 28.

    noch 3 Siege und 1 Remis und es reicht. Das Schlüsselspiel ist das Heimspiel gegen Stuttgart.

  4. 27.

    Ewald, nee, nee, nicht Union, mal abgesehen vom Tabellenplatz, der Spielfreude, dem Kollektiv, ist nicht 'gut', sondern bleibt in der Bundesliga und die Hetrha BCC ist nicht 'bös', eher der Absteiger der Saison.
    Wir erinnern uns an das Interview des Großkotz und Gelbekartenhai Prinz Boating vor einigen Wochen, wo er sich und den BCC als DIE Mannschaft Berlins installieren wollte. (nebenbei: wie blöd muss man sein, auf der Bank sitzend, eine Gelbe Karte zu fangen?)
    Was ist davon übrig geblieben?
    Der neunte Trainerwechsel und der (wahrscheinliche) Abstieg.
    Was für eine Lachnummer, was für eine Peinlichkeit für den selbsternannten BIG CITY CLUB.

  5. 26.

    Wann begreift die Hertha Führung endlich, daß das Problem die Spieler sind, Wechselt alle Spieler aus.

  6. 25.

    Ist die eigentliche Schande nicht die indiskutable Leistung und das Auftreten einer eher harmlosen Mannschaft, die den Verein Hertha BSC desavouiert, deren Fans, die dafür auch noch gutes Geld bezahlen, beleidigt und die Hauptstadt der Lächerlichkeit preisgibt ? Das alles noch mit einer Mitgift von knapp 400.000000 € !!!

  7. 24.

    Lieber Opi, Jupp ist nicht der Gegner, er ist nur ein harmloser Sportsfreund mit etwas viel Emotionen ( die zugegeben manchmal mit mir durchgehen)
    Endlich jemand der mich so sieht wie ich auch bin, Danke
    Was sie über " Jacob " geschrieben haben , haben sie ebenfalls recht
    Hertha heisst Hertha und nicht Herta

  8. 23.

    @Jupp: ist zwar jetzt etwas off topic, aber wenn Ihre Betzebube unter die ersten vier in der dritten Liga kommen, dann sind sie kommende Saison im DFB-Pokal mit dabei. :-)

    Zum Spiel: In Leverkusen kann man mal verlieren, die wichtigeren Spiele kommen noch.

  9. 22.

    Freut euch einfach auf euer Stadtderby vor vollem Haus
    Ich freue mich Ostersonntag auf den FCK im Derby gegen Saarbrücken, vergleichbar wie euer Derby
    Wahrscheinlich über 40000 Zuschauer, ich dabei

  10. 20.

    Lieber Opi, Jupp ist nicht der Gegner, er ist ein eher harmloser Sportsfreund mit etwas viel Emotionen. Indiskutabel sind jedoch die unsportlichen Genossen, die den Namen von Hertha BSC vorsätzlich verstümmeln um deren Anhänger zu beleidigen.

  11. 18.

    Lieber Stefan, lassen Sie sich nicht provozieren. Die, die hier immer nur "rumhaten" sind arme Tröpfe, keine Sportsleute, höchstens im Bierglas stemmen auf der heimischen Couch.

  12. 17.

    Lieber Hetzer und Hater, seelig sind die ,die geistig arm sind.
    Konstruktive Kritik bzw. Beiträge wären angebracht. Gegenseitiger Respekt vor der Person ist wichtig, egal ob rot oder blau weiß.
    Was soll dass bloß in der kommenden Woche werden.
    Bitte den Kopf einschalten und sich nicht von dumpfen Phrasen leiten lassen.

  13. 16.

    Ich werde sicherlich auch kein herthafan werden,
    Es geht in die entscheidende Phase der Saison, ob Hertha Bundesligist bleibt oder in die 2. Liga absteigt, ich weiß, manchmal bin ich echt " Krass " drauf, aber ich weiß wenigstens wie Hertha geschrieben wird
    Aus Respekt vor den Fans werde ich hier kein Öl ins Feuer mehr gießen
    Auch ich weiß was es für einen echten Fan heisst wenn sein Verein absteigt! Nicht schön
    Obwohl ich gerne nächste Saison Hertha gegen den FCK ( wenn er aufsteigt) im oly sehen würde, vielleicht DFB Pokal , aber auch das geht als Drittligist nicht, na schaun wa mal

  14. 15.

    Offensichtlich hat der BCC es inzwischen sogar geschafft beim Jupp Mitleid zu erregen. Gibt’s im Sport etwas schlimmeres als dass der Gegner Mitleid mit einem hat?

  15. 14.

    Ich würde „Schande“ durch „Lachnummer“ ersetzen.

  16. 13.

    Es war eine verdiente Niederlage. Ansätze waren, wie die letzten Spiele auch, da, aber dabei blieb es auch. Viel zu wenig Druck nach vorne, hat alles irgendwie ängstlich ausgesehen. Man könnte das dritte durch einen Konter kassieren, so hat das ausgesehen. Toll ist ja auch ne gelbe Karte zu kassieren, obwohl man garnicht spielt. Der Mann tut was für seinen Ruf! Ich freu mich auf das Samstag Spiel! Hertha endlich was für den klassenerhalt oder will der Verein kein derby nächste Saison?

  17. 12.

    Jupp, aufwachen! Das sind keine Herthafans hier, sondern ausschließlich Hertha-Hater, die jede Gelegenheit nutzen, um auf den Verein einzudreschen. Bis vor sehr kurzer Zeit waren Sie doch auch immer dabei.

  18. 11.

    Die wirkliche Schande hier ist, dass Sie den Namen des von Ihnen fortwährend verunglimpften Vereins stets absichtlich falsch schreiben oder nicht existente Bezeichnungen für ihn verwenden. Ich empfinde das als sehr beleidigend, und so meinen Sie das ja auch.

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