1:2-Auswärtsniederlage - Hertha verliert verdient gegen dominante Leverkusener

In einem intensiven Spiel musste sich Hertha einer dominanten Leverkusener Leistung geschlagen geben. Zwar kämpften sich die Berliner nach dem Rückstand noch heran, erarbeiteten sich aber kaum Chancen und erlitten zwei Verletzungsausfälle.
Am 28. Spieltag der Fußball-Bundesliga hat Hertha BSC mit 1:2 bei Bayer 04 Leverkusen verloren. Vor 25.000 Zuschauern in der BayArena kam Hertha nur selten in Ballbesitz und lief den Gastgebern zu großen Teilen hinterher. Nach dem 0:2-Rückstand kämpften sich die Berliner kurz vor der Pause durch den Treffer von Vladimir Darida noch einmal heran, waren in der zweiten Halbzeit dann aber zu ungefährlich.
Der Spielverlauf
Nach munterem Beginn und einer guten Chance für den Berliner Außenverteidiger Maximilian Mittelstädt (2.) hatten die Rheinländer im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit deutlich mehr vom Spiel. Hertha stand tief in der eigenen Hälfte und überließ den Hausherren den Ball, die den Druck nach und nach erhöhten und sich immer wieder gefährliche Situationen erarbeiteten. Bitter für die Berliner war eine Oberschenkelverletzung von Torwart Alexander Schwolow, der deshalb in der 15. Minute den Platz verlassen musste und durch den jungen Marcel Lotka ersetzt wurde.
In seinem vierten Bundesligaspiel präsentierte sich der 20-jährige Keeper aber sofort hellwach und parierte einen wuchtigen Schuss aus 14 Metern von Bayer-Angreifer Karim Bellarabi souverän (21.). In der 35. Minute war er dann allerdings chancenlos. Der Leverkusener Lucas Alario nahm einen Pass in der Strafraummitte gekonnt an, drehte sich um die eigene Achse und verwandelte den Ball sehenswert im linken Winkel zum 1:0.
Nur fünf Minuten später erhöhte die Werkself in ähnlichem Stil auf 2:0. Nach einem präzisen Zuspiel kam Karim Bellarabi in zentraler Position an den Ball und schoss diesen akkurat und flach ins rechte untere Toreck (40.). Doch Hertha bewies Kampfgeist und erzielte noch vor der Halbezeitpause den Anschlusstreffer. Mittelstädt flankte den Ball von links auf Vladimir Darida, der halbrechts per Volley abzog und die Kugel mit einem Aufsetzer im linken Winkel verwandelte (42.).
Noch ein Verletzungsschock für Hertha
In der zweiten Halbzeit zeigte sich ein gewohntes Bild. Leverkusen war in Sachen Ballbesitz mit fast 70 Prozent weiterhin klar vorne, präsentierte sich offensiv aber nicht mehr ganz so druckvoll, wie noch im ersten Durchgang. Große Chancen fehlten auf beiden Seiten.
Für die Berliner folgte allerdings in der 60. Minute der nächste Verletzungsschock. Defensivmann Niklas Stark blockte einen Schuss des Leverkuseners Robert Andrich und knickte dabei weg. Nach langer Behandlung auf dem Platz musste er den Rasen humpelnd und mit schmerzverzerrtem Gesicht verlassen. Für ihn kam Marco Richter in die Partie.
Bayer kontrollierte die Partie danach weiterhin und hatte durchaus Möglichkeiten, die Führung weiter auszubauen. Hertha schaffte es auch in der Schlussphase nicht mehr, sich gute Chancen auf den Ausgleich zu erarbeiten. Einzig Torschütze Darida kam in der 90. Minute noch einmal gefährlich im Leverkusener Strafraum an den Ball, traf diesen aber nicht richtig und stellte Torwart Lukas Hradecky vor keine große Aufgabe.
Die Kurzanalyse
Nach dem Trainingslager unter der Woche musste Hertha auch in Leverkusen Kondition beweisen. Im ersten Spiel mit Trainer Felix Magath an der Seitenlinie liefen sie den Gastgebern über weite Strecken der Partie hinterher und mussten in der Defensive hart arbeiten, um Bayer vom Tor fernzuhalten. Mit 69 Prozent Ballbesitz und einem Großteil der Chancen kontrollierten die Rheinländer die Partie und ließen die Berliner nur selten zu eigenen Abschlüssen kommen.
Trotzdem gelang Darida ein sehenswertes Tor zum Anschluss und mit etwas Glück hätte er kurz vor Schluss auch noch den Ausgleich erzielen können. Nach dem dominanten Auftritt von Bayer Leverkusen war das Ergebnis am Ende aber verdient - wenn auch knapp.
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Sendung: Inforadio, 02.04.2022, 15:15 Uhr