"Business Insider" - Windhorsts Hertha-Anteile angeblich vor Zwangsversteigerung

Mi 06.04.22 | 21:36 Uhr
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Hertha-Pressekonferenz mit Investor Lars Windhorst (Quelle: imago images/König)
Bild: www.imago-images.de

Laut einer Recherche des Magazins "Business Insider" hat Hertha-Investor Lars Windhorst seine 64,7 Prozent starke Beteiligung an der Hertha KGaA, in der 2002 der Spielbetrieb der Profi-, Amateur- und A-Jugend-Mannschaft ausgegliedert wurde, verpfändet. Zudem sei ein Notar angewiesen worden sein, eine Zwangsversteigerung der Anteile durchzuführen.

Notar soll Zwangsversteigerung angekündigt haben

Demnach sei die Anteilseignerschaft Windhorsts durch die Firma Peil Investment B.V. realisiert worden. Dieses Tochterunternehmen von Windhorsts Tennor Holding sei im Juli 2020 aus Liquiditätsgründen und als Sicherheit für ein Darlehen in Höhe von 25 Millionen Euro verpfändet worden. Vor wenigen Tagen habe sich dann ein Notar bei Hertha BSC gemeldet und die Zwangsversteigerung der Firma angekündigt.

Demnach habe die "Rechtbank Amsterdam" bereits am 1. April 2021 "im Namen des Königs" entschieden, "dass ein Notar eine Zwangsversteigerung organisieren und durchführen muss, bei der "Peil Investment verkauft und an den Meistbietenden übergeben werden" soll", wie es in einer Pressemitteilung von Business Insider heißt.

Windhorst widerspricht

Dass der Notar sich nun erst und mit einem Jahr Verzögerung bei Hertha gemeldet habe, läge daran, dass die an der Verpfändung beteiligten und darüber in Konflikt geratenen Parteien zwischenzeitlich miteinander ins Gespräch gekommen seien.

Business Insider zitiert allerdings auch einen Sprecher der Tennor Holding wie folgt: "Die Anteile an der Peil Investment sind nicht verpfändet und werden auch nicht zwangsversteigert." Gegenüber dem rbb sagte Windhorst-Sprecher Andreas Fritzenkötter, die Recherche von Business Insider "entbehrt der Grundlage und trifft nicht zu." Auch Lars Windhorst selbst meldete sich inzwischen via Twitter zu Wort und dementierte die Inhalte der Berichterstattung.

Hertha BSC, das für die Veräußerung der Anteile 374 Millionen Euro erhalten hat, äußerte sich auf Nachfrage von Business Insider nicht. Allerdings hat der Klub bei einer Veräußerung der Anteile nach rbb-Informationen ein Mitspracherecht. Inwiefern dieses auch bei einer Zwangsversteigerung greifen würde, ist allerdings offen.

Sendung: rbb|24 inforadio, 06.04.2022, 19:15 Uhr

10 Kommentare

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  1. 10.

    Du, mir geht es da ähnlich. Ich interessiere mich für meinen Club, andere Clubs interessieren mich eher weniger. Warum auch? Hertha BSC bietet von sich aus ja schon genug Chaos womit man sich beschäftigt, da muss ich mir nicht auch noch andere Vereine antun :D
    Andere sehen das natürlich anders. Einige Kommentatoren auf dieser Seite scheinen sich ja sogar mehr mit ihrem Hassclub zu beschäftigen, als mit dem eigenen Club. So hat halt jeder seine eigene Art und Weise. :)

  2. 9.

    Eben nur ein Windbeutel, wie der BCC in Gänze.

  3. 7.

    Graue Maus sind die schon lange nicht mehr, sonst gäbe es nicht so viele dämliche Kommentare zu Hertha BSC.
    Mal abgesehen davon dass jegliche Mannschaft außerhalb Berlins für mich eine graue Maus ist, sprich mich schlicht auch überhaupt nicht interessiert, da ich als richtiger Berliner natürlich auch nur auf Berliner Mannschaften stehe !

  4. 6.

    Hier ist die Rechtssache: https://uitspraken.rechtspraak.nl/inziendocument?id=ECLI:NL:RBAMS:2021:2114

    Hätte LW diese Anteile eigentlich ohne Zustimmung durch Hertha verpfänden dürfen oder gab es diese sogar? Spannend!

  5. 5.

    ...das Urteil wurde also am 1.4.2021 gesprochen... aha...

    Egal, ob diese Meldung der Wahrheit entspricht oder nicht - das Lustige ist doch dabei, dass das aber grundsätzlich dem BCC und Windhorst zuzutrauen ist...
    Die graue Maus der Bundesliga - immer wieder für einen Lacher gut...
    Hoffentlich steigen sie nicht ab - mir würde was fehlen...

  6. 4.

    Das wird ja immer lustiger beim BCC !
    Schafft ja richtige Ruhe im Abstiegskampf !
    Weiter so !

  7. 3.

    @M.Lehmann: Naja, aus rein kaptalistischen Gründen kann ich das schon nachvollziehen. Vielversprechender allemal als zum Beispiel das Investment beim anderen (immer noch oder schon wieder) "schlafenden Riesen" Hannover 96 von Martin Kind. Oder bei 1860 München. Oder beim KFC Uerdingen...
    Ein sportlich erfolgreicher Hauptstadtclub mit generalüberholtem Image und einem neuen Stadion klingt vermutlich für manchen Menschen mit viel Spielgeld sehr verlockend und gewinnverheißend.

  8. 2.

    Morgen früh zum Bäcker, einen Windbeutel kaufen.

    Wieviel werden die Anteile jetzt wert sein? 374 Mio. sicher nicht mehr.

  9. 1.

    Als Investor hätte ich mich nie zu Hertha BSC begeben, geschweige es in den den letzten Jahren getan.

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