Turnier im Winter in Katar - Berliner Daniel Siebert fährt als einziger deutscher Schiedsrichter zur WM

Do 19.05.22 | 14:51 Uhr
Daniel Siebert im Einsatz während eines Bundesliga-Spiels. Quelle: imago images/Schiffmann
Bild: imago images/Schiffmann

Der Berliner Schiedsrichter Daniel Siebert ist nach dem internationalen Karriere-Ende von Felix Brych endgültig zur neuen Nummer eins der deutschen Fußball-Schiedsrichter aufgestiegen.

Siebert, der neben dem Nünchner Brych schon bei der zurückliegenden EM im Einsatz war, wird den Deutschen Fußball-Bund (DFB) als einziger Unparteiischer bei der WM-Endrunde in Katar (21. November bis 18. Dezember) vertreten. Das gab der Weltverband Fifa am Donnerstag bekannt.

129 Unparteiische nominiert

Zu Sieberts WM-Team gehören seine Assistenten von der Europameisterschaft 2021, Rafael Foltyn (Wiesbaden) und Jan Seidel (Oberkrämer). Dazu kommt Bastian Dankert (Rostock), der wie schon bei der WM 2018 als Video-Schiedsrichter im Einsatz sein wird. Auch Marco Fritz (Korb) wird als VAR nach Katar reisen.

Insgesamt hat die Fifa 36 Schiedsrichter, 69 Assistenten und 24 Video-Referees nominiert. Erstmals in der WM-Geschichte wurden je drei Schiedsrichterinnen und Assistentinnen aufgeboten.

Sechs weibliche Referees dabei

"Wie immer war Klasse das oberste Gebot. Die aufgebotenen Schiedsrichter sind die besten der Welt", sagte Fifa-Schiedsrichter-Chef Pierluigi Collina: "Wir geben das Aufgebot
frühzeitig bekannt, weil wir mit allen, die für die WM ausgewählt wurden, noch intensiver weiterarbeiten und sie in den kommenden Monaten noch enger begleiten wollen."

Die Nominierung von Stephanie Frappart (Frankreich), Salima Mukansanga (Ruanda) und Yoshimi Yamashita (Japan) sowie den Assistentinnen Neuza Back (Brasilien), Karen Díaz Medina (Mexiko) und Kathryn Nesbitt (USA) bezeichnete Collina als "krönenden
Abschluss eines langen Prozesses".

Die Berufung der Frauen ist nach Ansicht des Italieners "der Beweis dafür, dass die Qualität und nicht das Geschlecht" zählt. "Ich hoffe, dass das Aufgebot von Elite-Schiedsrichterinnen für wichtige Männerwettbewerben schon bald keine Sensation mehr, sondern eine Selbstverständlichkeit ist", sagte Collina.

Sendung: rbb24, 19.05.22, 18 Uhr

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