"Er überschätzt seine Kompetenzen" - Präsidentschaftskandidat Bernstein kritisiert Hertha-Aufsichtsratschef

Sa 18.06.22 | 13:07 Uhr
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Kay Bernstein (rbb)
Bild: rbb

Der Hertha-Präsidentschaftskandidat Kay Bernstein hat deutliche Kritik am Aufsichtsratschef des Berliner Bundesligisten, Klaus Brüggemann, geäußert. In einem Interview mit der Fußball-Zeitschrift "Kicker" warf Bernstein Brüggemann eine Überschätzung seiner Kompetenzen vor, weil dieser den prominenten CDU-Politiker und derzeitigen Präsidenten des Handball-Bundesligisten Füchse Berlin Frank Steffel als weiteren Bewerber für das Amt als Club-Boss nominiert hatte.

Zu große "Egos und Eitelkeiten" im Verein

"Wenn Klaus Brüggemann das als einfaches Mitglied gemacht hätte, wäre das fein gewesen. Aber das als Wunschlösung des Aufsichtsrats vorzustellen, wird dem Aufsichtsrat nicht gerecht", sagte Bernstein weiter. "Klaus Brüggemann führt da nicht Aufsicht, sondern gestaltet. (...) Das ist eines der großen Problemfelder bei Hertha: dass die einzelnen Zahnräder nicht wissen, was ihre Aufgabe und ihr Verantwortungsbereich ist und in welche Richtung sich welches Rad zu drehen hat. Der Aufsichtsrat war nicht gut beraten, es so zu machen."

Der 41-jährige Unternehmer und Ex-Ultra bemängelte zudem, dass die "Egos und Eitelkeiten" im Verein immer noch zu groß seien. "Ganz ehrlich. Ob Hertha diesen Neustart in allen Ebenen und Instanzen so richtig will, das ist - finde ich - immer noch unausgesprochen", sagte er.

Wer neuer Präsident des Fußball-Bundesligisten wird entscheidet sich bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 26. Juni. Neben Bernstein und Steffel wollen auch Ingmar Pering, Michael Baumgärtner und Marvin Brumme kandidieren. Die Nominierungsfrist endet an diesem Sonntag.

Sendung: rbb24 Inforadio, 18.06.2022, 12.15 Uhr

2 Kommentare

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  1. 1.

    Wer denn glaubt/glauben will, dass bei Hertha nun alles anders und vor allem besser wird, dem ist nicht zu helfen. Die DNA der Hertha besteht ausschl. aus Chaos, Inkompetenz und Intrigen.

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