Turbine-Präsident Kutzmutz zur Trennung von Trainer Chahed - "Ich habe die Entscheidung nicht mitgetragen"

Di 07.06.22 | 13:45 Uhr
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Turbine Potsdams Präsident Rolf Kutzmutz (Bild: IMAGO/Jan Huebner)
Bild: IMAGO/Jan Huebner

Bei den Fußballerinnen von Turbine Potsdam sorgt die Trennung von Trainer Sofian Chahed nachhaltig für Gesprächsbedarf und Diskussionen. Nachdem der Bundesligist sich am vergangenen Freitag durchaus überraschend von Chahed getrennt hatte, erklärte Präsident Rolf Kutzmutz nun, "die Entscheidung nicht mitgetragen" zu haben.

Kutzmutz erwägt persönliche Konsequenzen

Gegenüber der Fußball-Woche hatte Kutzmutz seinen Unmut über das Ende der Zusammenarbeit von Turbine und Chahed geäußert. Am Montag bestätigte der 75-Jährige, der Turbine seit 2015 als Präsident anführt, auf Anfrage von rbb|24, dass er in die Diskussionen um eine Trennung von Chahed zwar eingebunden war, sich allerdings gegen diese ausgesprochen habe. Er sei mit seiner Meinung innerhalb des Präsidiums jedoch in der Minderheit gewesen, so Kutzmutz.

Sofian Chahed hatte die Potsdamerinnen im Sommer 2020 als Trainer übernommen. In der vergangenen Saison hat er sie ins DFB-Pokalfinale geführt und die Qualifikation für die Champions League nur knapp verpasst. Die Trennung von Chahed kam darüberhinaus auch deshalb überraschend, weil Turbine den Vertrag mit dem 39-Jährigen erst im vergangenen Winter langfristig bis zum Sommer 2025 verlängert hatte. "Ich habe mit Sofian gut zusammengearbeitet", bekräftigte Kutzmutz in der Fußball-Woche.

Turbines Präsident wolle sich nun überlegen, welche Konsequenzen er persönlich aus der Entscheidung der Potsdamer Verantwortlichen ziehen werde. Einen Rücktritt von seinem Amt schloss Kutzmutz dabei nicht aus. Eine Entscheidung wird es allerdings frühestens nach einem bereits vereinbarten Gespräch mit dem Turbine-Präsidium geben. Dieses ist für Mittwochnachmittag geplant.

Sendung: rbb24 Inforadio, 07.06.2022, 16:15 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    Solche Überraschungen ohne Angabe von Gründen sind üblich in der Politik. Man wartet den günstigen Zeitpunkt ab, bis der Hauptverantwortliche auf Reisen geht. Dem loyalen erfolgreichen Trainer kurzfristig nahe zu legen doch zu gehen, ist ein strategischer Fehler. Verantwortungsloser geht es nicht.

    Wo bleibt die Stellungnahme von Vizepräsidentin und Stellvertreterin Ulrike Häfner?

  2. 1.

    Na, die Story wird ja immer besser. So langsam weiß ich echt nicht mehr, was ich davon halten soll. War Chahed tatsächlich ein Problem (und wenn ja, für wen, das Team oder die Vereinsführung?) oder ist der Verein das Problem? Wirklich glücklich war ich selbst mit beiden zuletzt nicht.

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