Handball-Bundesliga - Füchse sichern sich mit Remis in Balingen Tabellenplatz drei

Mi 08.06.22 | 21:22 Uhr
Füchse Berlin-Spieler Fabian Wiede (Bild: imago images/Oliver Vogler)
Audio: rbb24 Inforadio | 08.06.2022 | Astrid Kretschmer | Bild: imago images/Oliver Vogler

Die Füchse Berlin sind in ihrem Auswärtsspiel bei der HBW Balingen-Weilstetten über ein 23:23-Unentschieden nicht hinausgekommen. Platz drei in der Tabelle haben sie dennoch bereits einen Spieltag vor dem Saisonende sicher. Von Jakob Lobach

Die Füchse Berlin haben sich am 33. und somit vorletzten Spieltag der Handball-Bundesliga auch rechnerisch den dritten Tabellenplatz gesichert. Die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert spielte am Mittwochabend in ihrem Auswärtsspiel bei der abstiegsbedrohten HBW Balingen-Weilstetten 23:23. Dennoch können die Berliner nun am letzten Spieltag in der Tabelle nicht mehr von der SG Flensburg-Handewitt eingeholt werden.

Knappe erste Halbzeit

Drei Tagen nach ihrem überzeugenden Heimsieg gegen Minden starteten die Füchse schwerfällig in die Partie gegen den Vorletzten aus Baden-Württemberg. Zwar brachte Rückraum Lasse Andersson seine Mannschaft mit zwei schnellen Treffern früh mit 2:1 in Führung, in einen offensiven Rhythmus fanden die Gäste anschließend allerdings nicht wirklich. Stattdessen waren es die Gastgeber, die in Halbzeit eins bestimmter spielten, entschlossener wirkten und das Spiel so sehr knapp hielten. Beim 8:8 nach 15 Minuten stand es unentschieden.

In der Folge wurden die Balinger angestachelt durch eine laute Halle noch besser. Während Milos Vujovic auf Berliner Seite gleich zweimal verpasste, machte Balingen es besser und ging beim 10:8 (20. Minute) erstmals mit zwei Toren in Führung. Einen Angriff später konnten sich die Füchse bei ihrem Torwart Dejan Milosavljev bedanken, dass der Rückstand nicht noch größer wurde. Auch die folgenden Offensivsequenzen spielten die Füchse dann nicht konsequent und konzentriert aus.

Stattdessen leisteten sie sich insgesamt zu viele Fehlwürfe und auch Ballverluste, als dass sie das Spiel hätten drehen können. Auch nachdem Trainer Siewert in seiner Auszeit kurz vor der Pause sagte: "Wir machen jetzt bitte ein Tor", gelang dies zunächst nicht. Mit einem 12:13-Rückstand ging es in die Kabinen.

Statistiken zum Spiel

Füchse werden konsequenter

Die zweite Halbzeit schien dann ähnlich anzulaufen, wie die erste geendet hatte: Bei einem Rückstand von einem Tor gelang es den Berlinern in ihrem ersten Angriff abermals nicht, für den Ausgleich zu sorgen. Für Besserung und den lange ersehnten Einstand sorgte dann allerdings Jacob Holm mit seinem Tor zum 14:14 (34.). Fabian Wiede nahm sich ein Beispiel an seinem Nebenmann und legte kurz darauf zur 15:14-Führung der Füchse nach.

Und auch insgesamt schien sich das Momentum nun etwas gedreht zu haben. Die Füchse waren konsequenter in ihren Angriffen, Balingen hingegen wirkte nun etwas weniger selbstsicher als noch in Durchgang eins. Symbolisch hierfür stand eine Aktion nach gut 40 gespielten Minuten: Nachdem Torwart Milosavljev einen Wurf des Balingers Tim Nothdurft im Schnellangriff aus kürzester Distanz stark abwehrte, verwandelte Holm auf der Gegenseite eiskalt.

Milosavljev sichert das Unentschieden

Und dennoch blieb das Spiel auch in der letzten Viertelstunde ein enges. Die Gastgeber kamen erneut zum 20:20-Ausgelich, und so war es erneut an Milosavljev, mit seiner nächsten Parade einen Berliner Rückstand zu verhindern (52.). Aber Balingen blieb dran und ging schließlich doch in Führung. Die Füchse hingegen blieben jetzt ganze sechs Minuten ohne eigenen Treffer. Hinzu kam, dass erst Tim Matthes eine Zwei-Minuten-Strafe und Mijajlo Marsenic kurz vor Schluss nach einem völlig unnötigen Schubser die Rote Karte gezeigt bekam. So mussten die Gäste den Großteil der Schlussminuten in Unterzahl spielten.

Dennoch gelang es den Füchsen dank Paul Drux 30 Sekunden zumindest noch zum so wichtigen Ausgleich zu kommen. Und so entschied beim Stand von 23:23 der letzte Balinger Angriff das Spiel. Sehr zur Freude der Berliner war in diesem einmal mehr Dejan Milosavljev auf dem Posten. Der Torwart parierte den letzten Wurf der Partie und sicherte den Füchsen so den dritten Tabellenplatz.

Traum von Platz zwei geplatzt

Einen Spieltag vor dem Saisonende haben die Füchse nun eine Bilanz von 54:12 Punkten. Die Flensburger Konkurrenz, die am Mittwochabend gegen den Bergischen HC verlor, kann die Berliner mit einer Bilanz von 48:18 nicht mehr einholen. Der Traum von Platz zwei hingegen ist mit dem Unentschieden geplatzt. Der THW Kiel liegt nach einem Sieg gegen die Rhein-Neckar Löwen mit nun drei Zählern Vorsprung uneinholbar auf ebendiesem. Eine kleine Hoffnung auf eine Teilnahme an der Champions League bleibt den Berlinern in Form einer möglichen Wildcard für die Bundesliga allerdings noch.

Sendung: rbb24 Inforadio, 08.06.2022, 21:15 Uhr

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