Saisoneröffnung in der Alten Försterei - Union Berlin schlägt Bohemians Dublin

Sa 09.07.22 | 17:30 Uhr | Von Jakob Lobach
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Jamie Leweling im Kampf um den Ball mit John O Sullivan (Quelle: IMAGO / Matthias Koch)
Bild: IMAGO / Matthias Koch

Union Berlin hat gemeinsam mit rund 16.000 Fans im Stadion an der Alten Försterei die neue Saison offiziell für eröffnet erklärt. Gegen die Bohemians Dublin aus Irland gewannen die Köpenicker mit 2:1.

Zum ersten Mal in diesem Sommer schwebte am Samstagnachmittag ein wenig europäische Luft durch das Stadion an der Alten Försterei. Bis zum Start der Europa League muss man sich bei Union Berlin zwar noch rund zwei Monate gedulden, internationalen Besuch gab es in Köpenick dennoch schon an diesem Wochenende: Mit einem 2:1-Sieg (1:0) gegen Bohemians Dublin aus Irland erklärte Union die neue Saison auch offiziell für eröffnet. Empfangen wurde die Mannschaft von Urs Fischer dabei von knapp 16.000 Zuschauern.

Doekhi trifft früh

Das erste Mal so richtig laut wurde es dabei schon, da hatte die Partie gegen die irischen Gäste noch gar nicht begonnen: Kurz vor dem Anpfiff betrat Urs Fischer von viel Applaus begleitet den Rasen und gesellte sich zu seinen gerade vorgestellten Spielern. Passend zu Saisoneröffnung hatten diese selbstverständlich ihre neuen rot-weiß-gestreiften Heimtrikots an.

Mit einer Mischung aus Leistungsträgern und Ergänzungsspielern in der ersten Elf startete Union anschließend in das Testspiel. Während die Sommerzugänge Danilho Doekhi und Jamie Leweling von Beginn an auf dem Rasen standen, nahm Jordan Siebatcheu zunächst auf der Bank Platz. Von dort aus konnte der Stürmer dann zusehen, wie Union gut ins Spiel startete. Während Dublin in der Anfangsphase allen voran aufs Verteidigen bedacht war, machte Union das Spiel. Den ersten Lohn hierfür gab es in der zwölften Minute: Nach einer unfreiwillig verlängerten Hereingabe von Tymoteusz Puchacz stand Doekhi an der Strafraumgrenze goldrichtig und platzierte den Ball mit einem strammen Schuss unhaltbar im irischen Tor.

Und auch in der Folge bekamen die Fans im Stadion einiges geboten. Zunächst setzte Flügelspieler Sheraldo Becker in der 20. Minute einen Volley an den linken Außenpfosten, ehe Keita Endo anschließend das zweite Tor des Tages erzielte. Dieses zählte allerdings wegen eines Stürmerfouls genauso wenig wie ein Treffer von Sven Michel, der wenige Minuten später sein Tor aus dem Abseits heraus erzielte. So ging es mit einer 1:0-Führung für Union in die Kabinen.

Rotation zur Pause

Urs Fischer machte sich die Halbzeitpause zunutze, um ordentlich zu rotierten. So brachte der Union-Trainer unter anderem bereits erwähnten Siebatcheu, Andreas Voglsammer und Tim Skarke in die Partie. Einige weitere Wechsel später, standen in Frederick Rönnow und Robin Knoche bereits nach nicht einmal 60 Minuten nur noch zwei Akteure aus Unions erster Elf auf dem Rasen. Fast naturgemäß brauchte das Spiel anschließend ein paar Minuten, um wieder Fahrt aufzunehmen.

Nach 65 Minuten war es schließlich Niko Gießelmann, der auf der linken Außenbahn den Turbo zündete und eine gefährliche Flanke in den Strafraum der Gäste schlug. Dort verpasste der eingelaufene Siebatcheu den Ball und somit auch sein erstes Tor im Union-Trikot bei seinem Kopfballversuch nur um Zentimeter. Aber Union blieb nun die aktivere und gefährliche Mannschaft. Keine drei Minuten nach der Siebatcheu-Chance war es so Voglsammer vorbehalten, nach einer Hereingabe von Trimmel den zweiten zählenden Treffer des Spiels zu erzielen.

Für Ekstase unter den rund 700 mitgereisten Dublin-Fans sorgte zehn Minuten später Ali Coote. Nach einem verlorenen Zweikampf von Paul Jaeckel auf Höhe der Mittellinie war Coote die Endstation eines gut ausgespielten Konters der Gäste und musste den Ball nur noch zum 1:2 aus Sicht der Gäste über die Linie schieben.

Die Schlussviertelstunde war dann die ausgeglichenste Phase des Spiels. Auch, weil den Gastgebern anzumerken war, dass sie mitten in der Saisonvorbereitung steckt. Nachdem die Schützlinge von Trainer Fischer am Vormittag noch einmal trainiert hatte, schienen ihre Kräfte am Nachmittag und gen Ende des Spiels zumindest etwas nachzulassen. Eine Folge hieraus war, dass sich die Köpenicker insbesondere in der zweiten Halbzeit nicht so viele klare Torchancen herausspielen konnten, wie erhofft und wohl auch erwartet. Nichtsdestotrotz stand am Ende ein in Summe gänzlich ungefährdeter 2:1-Sieg für Union und eine gelungene Saisoneröffnung im heimischen Wohnzimmer.

Sendung: rbb24, 09.07.2022, 21:45 Uhr

Beitrag von Jakob Lobach

6 Kommentare

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  1. 6.

    Anscheinend haben hier einige Fans eine dünne Haut. Versuchen Sie doch mal, den Beitrag von Frank ironisch zu verstehen.
    Aber so ist es einfacher.
    Da unterscheiden sich in der doch simplen Struktur die beiden Fanlager in Nichts.

  2. 5.

    Genau so war es. Und die Fans aus Irland haben richtig Spaß gemacht. Wie die das Tor gefeiert haben, wir mussten alle schmunzeln. Ja und es war ihr Verein. Dublin gehört den Mitgliedern.

  3. 4.

    ...und eine Niederlage gegen einen Zweitligist (Aufsteiger) erst... man, das sind Vorbereitungen ohne statistischen Wert. Hauptsache bashen...

  4. 3.

    Ach Frank, warum können Sie nicht bei sich und bei Ihrem Verein bleiben? Das ist doch wirklich lächerlich, jetzt auch noch Testspiele für diesen Kleinkrieg heranzuziehen. Hertha hat die größeren Baustellen, aber dafür lässt sich niemand feiern. Wachsen Sie einfach mit Ihrem Lieblingsverein!

  5. 2.

    Was ist schon ein 2:1 Sieg der Unioner gegen einen Erstligisten aus Irland, wenn sich der andere Berliner Verein für ein mühevolles 1:0 gegen einen Regionalligisten aus Babelsberg feiern lässt.

  6. 1.

    Ein gelungener Nachmittag , bei angenehmen Temperaturen und sangesfreudige Dubliner verbunden mit vielen kleinen Unionern und weiblichen Anhang.
    Hat Spaß gemacht.
    Also auf geht's, weiter so

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