Hooligan-Prügelei und Angriffe auf Fans - Gewalt rund um Union-Testspiel in Magdeburg

So 03.07.22 | 13:56 Uhr
  34

Rund um das Testspiel des 1. FC Union in Magdeburg gab es diverse Gewaltausbrüche. Vor dem Spiel trafen sich Hooligans zu einer Massenschlägerei. Union-Fans berichten von vereinzelten Angriffen am Stadion - offenbar durch Heimfans.

Rund um das Testspiel des 1. FC Union am Samstag in Magdeburg gab es gleich mehrere Gewaltausbrüche. Der heftigste war eine offenbar verabredete Massenschlägerei zwischen schätzungsweise 100 Personen aus beiden Fanlagern im Stadtpark Rotehorn. Das bestätigte die Polizei Magdeburg gegenüber rbb|24. Anschließend seien rund 70 Personen zeitweise festgesetzt worden, die meisten kamen aus Berlin und Umgebung.

Die Polizei nahm die Personalien der Verdächtigen auf und leitete ein Ermittlungsverfahren wegen besonders schweren Landfriedensbruchs ein. Der Stadtpark liegt zu Fuß etwa drei Kilometer von der MDCC Arena entfernt. Die Teilnehmer der Schlägerei im Park bekamen Zutrittsverbot zum Stadion.

Aufgrund der Begleitumstände geht die Polizei davon aus, dass die Schlägerei zwischen den Hooligan-Gruppen vorab geplant war. Das lege vor allen Dingen der erkennbare Dresscode nahe: Demnach sei eine Gruppe in weißen, die andere in schwarzen T-Shirts angetreten.

Union-Fans berichten von Angriffen

Die Polizei in Magdeburg bestätigte auch einen Vorfall auf dem Stadionvorplatz. Dort seien drei Union-Fans angegriffen und ihrer Fanartikel beraubt worden. Die 16- bis 18-jährigen Gästefans gaben an, geschlagen und getreten worden zu sein. Die Angreifer seien klar als Fans des 1. FC Magdeburg erkennbar gewesen.

In den sozialen Medien berichten einige User von weiteren Angriffen auf Unioner. Der Verein bemüht sich um Aufarbeitung und bittet um eine Meldung Betroffener bei der Fanhilfe des 1. FC Union: "Wir müssen erstmal alle Informationen sammeln und werden uns dann dazu verhalten," so ein erstes Statement der Union-Pressestelle gegenüber rbb|24. "Auch wir wurden außerhalb des Stadions von den Magdeburger Fans nicht gerade mit offenen Armen empfangen."

Sendung: rbb24 Inforadio, 03.07.2022, 13:15 Uhr

34 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 34.

    Warum spielt 1.FC.Union in Magdeburg??? Vor 5 Jahren wollte ich das Stadion und FC M (Kultmanschaft) anschauen. Ich bin nach Magdeburg gefahren, spielte FC M gegen Darmstadt. Plötzlich kam sehr lauter Gesang: Scheiss Union, scheiss Union. So hat sich FC M für mich erledigt. P.S. Das Stadion (Neubau) ist nicht schön und mit Baumängeln.

  2. 33.

    Nur weil die Einen einen Fehler machen, wird er bei den Anderen in der Wiederholung nicht richtiger.
    Und zu den vermeintlichen Ungerechtigkeiten gegen Fußballfans, schauen Sie sich TeBe an, auch das sind Fußballfans, also bitte nicht verallgemeinern.
    Es betrifft sind alle Vereine und vor allem nicht alle Fußballfans so.

  3. 32.

    Liebe Lea,
    Entschuldigung, dass ich auf ihren Beitrag erstaunt und gelinde gesagt mit "Kopfschütteln" reagiere. Mein Anstand gebietet mir, mich nicht anders zu äußern.
    Wie nah sind sie am Verein, dass sie sich deratige Urteile zutrauen, Gewalt in Rotterdam, Antisemitismus in Berlin gegen Haifa, jetzt Magdeburg?! Bitte informieren sie sich über die Vorgänge genau, urteilen sie dann. Darüber hinaus pauschalisieren sie hier und nehmen Fußballfans in Sippenhaft. Das Recht, den "Verein" hier zu bezichtigen, er bezöge keine Stellung spreche ich ihnen ab. Gerne lade ich sie zu einem persönlichen Gespräch im Stadion ein. Hierzu eignet sich vortrefflich der Stand der Fan- und Mitgliederabteilung am Eingan Waldseite.

  4. 31.

    Die antisemitischen Äußerungen einiger sog. Unioner sind verurteilenswert (übrigens vertreten ein Viertel der Bevölkerung antisemitische Stereotype), aber nichts gegen das, was bei den Al-Kuds-Demos in hundertfachen Sprechchören vom Ku-Damm schallt! Kritisieren Sie so etwas auch oder läuft das "unter Folklore"...
    Wieso wird der Fußballfan immer mit strengeren Maßstäben gemessen, als der beachtliche gewalttätige und antisemitische Bodensatz innerhalb der "Normalo"bevölkerung? Reine Ablenkung!

  5. 30.

    Zitat: "Das ist schon ein deutliches Bild. Und die Vereinsführung grenzt sich nicht klar ab!"

    Von was genau grenzt sich die Vereinsführung denn nicht klar ab, Lea? Sobald Gewalttäter oder überhaupt der Vereinssatzung zuwider handelnde Personen eindeutig ermittelt werden können, erhalten diese Stadionverbot oder werden sogar aus dem Verein ausgeschlossen. Sorry, aber Ihr Beitrag zeugt deutlich von Inkompetenz, Lea.

  6. 29.

    In Rotterdam wurde die Delegation der Vereinsspitze um Präsident Zingler beim abendlichen Restaurantbesuch von einheimischen Hooligans überfallen, und beim Fanmarsch zum Stadion hat die niederländische Polizei auf Unioner eingeprügelt, weil diese von der Straße auf den Fussweg ausgewichen sind. Desweiteren gab es auch vorm Stadion völlig übermotivierte, sehr aggressive Polizeiaktionen gegen FCU Fans, bei denen Polizeihunde zugebissen und zu Verletzungen bei diesen geführt haben.

    Beim Spiel gegen Haifa im Olympiastadion hat ein in sich geschlossenes (kleines) Grüppchen von Vollidioten gegnerische Fans beleidigt und versucht, Winkelemente dieser anzuzünden. Das wurde von umstehenden Union Fans verhindert. Die im Block anwesenden Zivilbeamten haben dem Treiben übrigens sehr lange nur zugeschaut . . .

    Und was Massenschlägereien unter verfeindeten Hooligans betrifft, ist dies ein Phänomen, das man bei so gut wie jedem Fussballverein finden kann.

  7. 28.

    Ja, wenn es nicht so antisozial wäre! Ihre kurze Meinung „ erheiternd.

  8. 26.

    Aber die Fans dieses Vereins machen schon mit sehr vielen negativen Schlagzeilen auf sich aufmerksam: Gewalt in Rotterdam, Antisemitismus in Berlin gegen Haifa und nun Massenschlägerei. Das ist schon ein deutliches Bild. Und die Vereinsführung grenzt sich nicht klar ab!

  9. 25.

    „ Früher gab es diese Gewalt in den Fußballstadien nicht. “
    Was für ein Schwachsinn, das gab es schon immer und jeder Verein hat seine Idioten. Es gibt nur immer einen, der es macht und einen, der es mit sich machen läßt.
    Wie ich schon geschrieben habe, diese Typen kriegt man nur übers Portemonnaie, aber dazu müßte man die belangen und nicht immer die Vereine zur Kasse bitten. Die lachen sich doch tot darüber.

  10. 24.

    Zitat: "Früher gab es diese Gewalt in den Fußballstadien nicht."

    Da liegen Sia aber mächtig falsch, Wolfgang. Die Hochzeiten dieses seit den Siebziger Jahren bekannten Phänomens von Gewaltausbrüchen in und um Fussballstadien waren die 80er und 90er Jahre. Sie und Ihre Kinder sind bei Fussballspiel Besuchen nie so sicher wie heute aufgehoben gewesen. Sie sollten sich durch die mediale Bereitstellung von Informationen über gesellschaftliche Randphänomene, die heute um ein vielfaches höher liegt als "früher", nicht vom Leben abhalten lassen.

  11. 23.

    Früher gab es diese Gewalt in den Fußballstadien nicht. Es ist nur wieder ein weiteres Beispiel für die Gewalt in unserer Gesellschaft, die seit der Wiedervereinigung unglaublich zugenommen hat. Ich gehe jedenfalls mit meinen Kindern zu keinem Fußballspiel mehr. 1. könnte ich sie nicht schützen, 2. möchte ich Ihnen den Anblick der Gewalt ersparen. Ich erziehe meine Kinder eben anders.

  12. 22.

    … ich versteh die Aufregung nicht!?
    Der Fußball lebt nunmal von den Emotionen der Anhänger.
    Wer glaubt, dass immer alles Friede Freude Eierkuchen ist, ist ziemlich naiv.
    Wer regelmäßig auswärts fährt, weiß genau um solche Szenarien Bescheid und kann damit umgehen. Die Empörung entsteht bei jenen, die nicht ins Stadion gehen, die Fußballspiele von der Couch aus gucken.
    Leute die niemals Gänsehaut bekommen, wenn sie den rasen im Stadion riechen… usw

  13. 21.

    Warum man sich zum Prügeln verabredet kann ich zwar auch nicht verstehen, aber, wenn es diese Leute so wollen und andere nicht in Mitleidenschaft gezogen werden, dann sollen sie sich dort abreagieren. wenn ich darüber nachdenke warum es diese Gewalt gibt komme ich auf mehrere Antworten. Das fängt in diesen Foren an, wenn man andere Menschen verurteilt und verbal angreift, weil man ja so schön anonym ist. Außerdem hat man ja sowieso etwas gegen die eine oder andere Fangruppe. Der respektvolle Umgang ohne Vorverurteilung wird fast überall vergessen. Fans sind in der Mehrheit, und zwar überall, normale friedliche Menschen, Kollegen, Mitarbeiter, Freunde, Bekannte ,Familienväter und Mütter usw. Das zweite Problem ist meiner Meinung, dass wir kaum noch Meinungsvielfallt zulassen. Bsp. du bist nicht geimpft, du hast die falsche Religion, du bist Fan vom falschen Verein, du hast eine andere Meinung als ich, usw.

  14. 20.

    Zitat: "Was Union Berlin beim Derby gegen Hertha BSC an blau-weißen Fanutensilien . . ."

    Nun ja, auch Herthaner haben bsw. beim sog. Skandal-Derby Ende '19 im Gästeblock Fanutensilien des FCU verbrannt. Diese Form der Demütigung des Gegners kommt bei 'heißen' Derbys nahezu überall vor. Das muss man nicht schön finden, ist aber wohl szn. ein Ausdruck starker Rivalität.

    https://cdn.nos.nl/image/2020/05/22/651159/1024x576a.jpg

  15. 19.

    Zitat: "Und da sind sie wieder, die gleichen negativen Schlagzeilen der Köpenicker Anhänger."

    Welche "gleichen negativen Schlagzeilen" meinen Sie, Luis? Sie tun ja gerade so, als ob Unioner sich bei Auswärtsspielen permanent durch Hooligan Randale hervortun würden. Dem ist nicht so. Und wie Sie dem Artikel entnehmen können, gab es eine Auseinandersetzung zwischen Hooligans beider Vereine, die u. a. darin begründet ist, dass ein bestimmter Teil des Magdeburger Anhangs Verbindungen zu BFC Dynamo Hools pflegt, und in der jüngeren Vergangenheit an Auseinandersetzungen zwischen FCU und Hertha Hooligans beteiligt war.

    Zudem ist zu lesen, dass normale FCU Fans von Magdeburger Gewalttätern angegriffen wurden, und auch der Verein berichtet: "Auch wir wurden außerhalb des Stadions von den Magdeburger Fans nicht gerade mit offenen Armen empfangen."

  16. 18.

    Ich empfehle weniger Hysterie und klare Trennung. Die verabredeten Schlägereien finden jedes Wochenende irgendwo in Deutschland (Ost und West) statt, meistens bekommt niemand davon etwas mit, weil man sich "auf dem Acker" trifft. Da trifft es keinen, der das Risiko nicht kennt und es geht nicht um das Abnehmen von Fanutensilien, sondern um das Messen mit einem Gegner. Also letztendlich Kampfsport. Dazu kann jeder seine Meinung haben, aber es sind mitnichten nur unterbelichtete Suffköpfe, die sich da treffen, sondern Menschen aus allen Gesellschaftsschichten, die ihren Kick dort finden, statt auf dem Nürburgring, weil körperliche Gewalt viele Seiten und Auswirkungen hat. Ich erinnere an den Film "Fight Club". Mit den alkoholisierten Halbstarken, die sich dabei cool fühlen vor dem Stadion Teenies abzuziehen findet man da jedenfalls nicht. Es lohnt der genaue Blick!

  17. 17.

    Diese Gewalt kommt aus der Hooliganbewegung, die auch in die DDR "übertragen" wurde. Ich glaube bereits in den 60ern oder 70ern des 20 Jahrhunderts.
    Die Hooligans kommen ursprünglich aus Großbritannien.
    Weil einigen unserer Jugendlichen nichts weiter einfälllt und man meist ungestraft randalieren kann.
    Motto: "Alle Affen machen nach"

  18. 16.

    Von wegen Familienverein, solche Vorbilder braucht kein Nachwuchs.

  19. 15.

    Das mit der Tradition hat mein Bruder auch gesagt und der ist echter Fan von Union.
    Saftige Strafen sind die einzige Sprache, die diese Irren verstehen, es muss im Portimonnaie weh tun!

  20. 14.

    Tja, so ist der Fußball heutzutage leider... Irgendwoher müssen die ganzen fremden Fanutensilien ja kommen, die man dann in sportlichen Aufeinandertreffen präsentieren und/oder verbrennen kann. Was Union Berlin beim Derby gegen Hertha BSC an blau-weißen Fanutensilien an einer Wäscheleine, die ungefähr so lang wie die komplette Waldseite war, kam bestimmt auch nicht aus einem fairen Tauschhandel. Geheult wird aber erst, wenn es einen selber betrifft - die blau-weiße Wäscheleine wurde von vielen Unionern leider gefeiert...

  21. 13.

    Und da sind sie wieder, die gleichen negativen Schlagzeilen der Köpenicker Anhänger.

  22. 11.

    Es geht nicht um Fußball - es geht um Gewalt - wenigstens bei den Hools! Die richtigen Fans woll'n in Ruhe das Spiel sehen, feiern und sich mit ihrer Mannschaft freuen oder leiden.
    Wenn mich nicht alles täuscht, kriegen Randalerer/Chaoten unter den Anhängern ihres Vereins beim 1. FCU sogar Stadionverbot.

  23. 10.

    Das macht's aber in keinster Weise besser und akzeptabler!

  24. 9.

    Hi Lotte, du bist leider auf dem Holzweg. Verabredete Schlägereien gab es nicht nur im " Osten" . Das ist eine bundesweite sogar weltweite, leider unter vollpfostigen Personen veranstaltet Event. Gott sei Dank durch bekannte Ereignisse 2 Jahre ausgefallen. Bitte immer erst recherchieren wenn man unedingt Kommentare schreiben muß. Gruß Steffen

  25. 7.

    Spiele FCM vs. UNION BERLIN waren schon zu DDR Zeiten überschattet von extrem hoher Gewaltbereitschaft BEIDER Fanlager, weiss man aber....hätte man gleich BFC vs. UNION ansetzen können.

  26. 6.

    Das war ein "Freundschaftsspiel " unter Ossis.

  27. 5.

    Unbegreiflich es geht doch nur um Fußball muss da denn diese Gewalt sein. Diese Leute für ewig bei allen Sportarten Stadionverbot auf Lebenszeit. Genau so wenig verstehe ich es wieso diese Leute von Stadtpark nich gleich verhaftet wurden und dem Haftrichter übergeben wurden zur Verurteilung zu strengen Strafen(Geldstrafen und Haftstrafen).

  28. 4.

    Das wa doch aber vorher abzusehen das es da knallen wird, haben wir nix von den zwei Spielen und er 2.Liga gelernt? Somal ja auch eine fette Freundschaft zwischen Den Maggis und den Unroten besteht wa diese Eskalation Hausgemacht! Beim nächsten mal vielleicht vorher überlegen gegen wem wir „Freundschaftsspiele“ austragen….

  29. 3.

    Das hat ne Tradition im Osten. Die verabredeten Schlägereien zwischen den Fußball-Hools „von Rostock bis nach Sonneberg“ kennt doch jeder Ossi noch aus DDR-Zeiten.
    Warum weiß man das heute nicht mehr oder verschließt die Augen und tut so, als sei das neu?

  30. 2.

    So wird eine Veranstaltung zerstört. Das waren keine Fans. Das waren Krawallbrüder. Lebenslanges Stadionverbot in ganz Deutschland. Meine Meinung

  31. 1.

    Man verabredet sich vorher zu einer Massenschlägerei?!? Vielleicht sollte man dann den "natürlichen" Verlust von Teilnehmern in Kauf nehmen, wäre nicht schade drum. Solche Verirrungen gibt's nicht mal im Tierreich.
    Besonders traurig ist, dass dafür finanzielle Ressourcen der Allgemeinheit vergeudet werden und Leben und Gesundheit von Staatsdienern aufs Spiel gesetzt werden! Ich schlage vor, diese offenbar völlig unterforderten Schläger körperlich schwer arbeiten zu lassen, vielleicht hilft das?!

Nächster Artikel