Hertha-Trainer Schwarz nach Remis gegen Frankfurt - "Wir waren mit weiten Strecken des Spiels zufrieden"

So 14.08.22 | 15:35 Uhr
Hertha-Trainer Sandro Schwarz vor dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt. Quelle: imago images/Jan Huebner
Audio: Antenne Brandenburg | 14.08.2022 | Guido Ringel | Bild: imago images/Jan Huebner

Gegen Eintracht Frankfurt holte Hertha BSC den ersten Punkt in dieser Saison. Sandro Schwarz war mit dem verbesserten Auftritt seiner Mannschaft zufrieden. Einen Extra-Schub haben offenbar die Fans gegeben, wie Schwarz in einer Medienrunde erzählte.

Sandro Schwarz über ...

... die wilde Schlussphase und den nicht gegebenen Elfmeter für Frankfurt.

Aus meiner Perspektive hatte ich schon den Eindruck, dass es kein Elfmeter war - das muss ich echt sagen. Für mich lag keine grobe Berührung vor, die einen Elfmeterpfiff gerechtfertigt hätte. Dann gab es zunächst den Pfiff. Bei mir waren vor allem Wut und Ärger über den einfachen Ballverlust zuvor da. Dann habe ich aber nur noch gehofft. Je länger es dauerte, desto mehr habe daran geglaubt, dass die Situation durch den Videoassistent doch noch revidiert wird.

... über die Leistung seiner Mannschaft.

Eine Leistungssteigerung war natürlich notwendig. Wir hatten auch im ersten Bundesliga-Spiel (dem Derby beim 1. FC Union, Anm. d. Red.) schon gute Phasen und haben das, was wir im Training fordern - Intensität, Aktivität - teilweise gesehen. Insbesondere im ersten Durchgang hatten wir aber auch Phasen, in denen wir zu passiv waren und den Gegner spielen lassen haben.

Gegen Frankfurt hat mir dann sehr gut gefallen, dass wir nach dem 1:1-Ausgleich mit Großchancen am Drücker waren. Klar, am Schluss hatten wir mit der Elfmetersituation auch Glück, wobei ich dabei bleibe, dass es kein Elfmeter war. Wir waren mit weiten Strecken des Spiels zufrieden.

Natürlich gibt es aber auch Verbesserungsbedarf: In der Defensive hätten wir einige Situationen besser lösen können. Hinzu kommt, dass wir einige Umschaltsituationen liegengelassen haben. In der zweiten Halbzeit hatten wir zu viele einfache Ballverluste, mit denen wir den Gegner aufgebaut haben.

... die Einstellung der Mannschaft.

Die Energie und Ausstrahlung waren von der gesamten Mannschaft gut. Das gilt auch für die Jungs auf der Bank und die Ersatzspieler, die heute (am Sonntag, Anm. d. Red.) trainiert haben. Wie die sich reingehaut haben und welche Stimmung sie dabei haben, ist außergewöhnlich. Natürlich spiegelt sich all das dann auch auf dem Feld wider. Es ist gut, das zu sehen und das wollen wir fortführen.

... die Verletzung von Kapitän Marvin Plattenhardt.

Es ist schwierig. Er hat eine Adduktorenverletzung. Das ist nichts Dramatisches, dennoch haben wir eine kurze Woche, weil wir am Freitag (20:30 Uhr bei Borussia Mönchengladbach, Anm. d. Red.) schon wieder spielen. Wir müssen abwarten, spätestens am Mittwoch kann ich sicher mehr dazu sagen.

Die Choreografie der Hertha-Fans vor dem Spiel gegen Frankfurt. Quelle: imago images/Jan Huebner
Die Choreo der Hertha-Fans vor dem Spiel gegen Frankfurt. | Bild: imago images/Jan Huebner

... die Unterstützung der Fans.

Das ist total wichtig - für uns alle und den Klub. Ich glaube, es ist der einzige Weg, geschlossen und gemeinsam durch die Saison zu gehen. Ich stehe darauf, wenn die Leute uns nach dem Spiel Signale geben, dass wir mit einer gewissen Bereitschaft gespielt haben, auch wenn es keine perfekte Partie war.

Die Choreografie der Fans war natürlich gigantisch. Einen solchen Aufwand zu betreiben, ist außergewöhnlich. Das gibt uns nochmal Energie und einen Push. Danach ist man allerdings sehr schnell im Tunnel und konzentriert sich auf das Spiel.

Sendung: rbbUM6, 14.08.22, 18 Uhr

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