Niederlage bei Aufsteiger Meppen - Turbine Potsdam bleibt Tabellenletzter

Fr 21.10.22 | 21:50 Uhr
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Turbine Potsdam gegen Meppen
Video: rbb24 | 21.10.2022 | Sebastian Meyer | Bild: dpa/Oliver Baumgart

Turbine Potsdam wartet in der Fußball-Bundesliga der Frauen weiter auf den ersten Saisonsieg und bleibt am Tabellenende. Die Potsdamerinnen zeigten eine enttäuschende Leistung und verloren am Freitagabend mit 0:2 (0:0) beim Aufsteiger SV Meppen.

Damit hat das Team von Trainer Sebastian Middeke, bis zum Sommer noch Coach in Meppen, nach fünf Spielen erst einen Punkt für das Saisonziel Klassenerhalt gesammelt. Lisa Josten erzielte vor knapp 1.100 Zuschauern beide Treffer für Meppen (51. und 76. Minute).

Operngesänge von den Rängen

Im Tor setzte Middeke auch nach einer famosen Leistung von Ersatztorhüterin Jil Frehse bei ihrem Startelf-Debüt gegen Wolfsburg wieder auf die zuletzt gesperrte Vanessa Fischer. Die 24-Jährige, dienstälteste Spielerin von Turbine, zahlte das Vertrauen mit mehreren starken Paraden zurück.

Doch das hohe Pressing der Potsdamerinnen griff zu selten, auch wenn sich das Team schon nach wenigen Sekunden die erste Ecke erkämpfte. Immer wieder kam Meppen mit Bällen hinter die Abwehrkette und zu guten Chancen - oft begünstigt von individuellen Fehlern bei Turbine. Besonderes gab es von den Rängen: Häufiger hörte man Anfeuerungen per Operngesang.

Kurz nach der Pause setzte sich Meppens Lydia Andrade dann auf dem Flügel durch. Ihren Pass in den Fünf-Meter-Raum erreichte niemand bei Turbine. Josten traf zur verdienten Führung für Meppen. In der Schlussviertelstunde rutschte ein Abschlag durch die Reihen der Brandenburgerinnen. Die 29-jährige Josten ließ sich auch diese Chance nicht nehmen.

Sendung: rbb24, 21.10.2022, 21:45 Uhr

6 Kommentare

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  1. 6.

    Ich bin da voll bei @Ludwigsfelder und @Balea. Bernd Henke versucht seit geraumer Zeit, das Geschehen bei Turbine so zu framen, wie es für ihn passt. Ob es um die sportlichen Leistungen geht oder um Vereinsinterna (die ich als Mitglied zu einem gewissen Teil ebenso kenne wie er) – das, was schlecht läuft, wird schöngeredet. Und ein Verein, der seinen halben Kader verloren hat, nach fünf Spieltagen auf dem letzten Platz steht, mit einem absoluten Rumpfvorstand die Geschäfte leitet und auch im Jahr 2022 noch von alten Männern dominiert wird, läuft so ziemlich alles schlecht.

  2. 5.

    Sie sprechen mir aus der Seele. Herr Henke setzt seine Turbine Brille anscheinend gar nicht mehr ab. Schlimm auch das der "Fussballexperte" dadurch die Leistungen der gegnerischen Manschaften diskredidiert und die Schiedsrichterin ist natürlich auch wieder mal mit Schuld. Jedoch zeigt die Tabelle die Realität.

  3. 4.

    Sichtbar wurden zwei Neuzugänge und Lichtblicke der neuen Frauen-Bundesliga Saison. Die Schweizerin Lydia Andrade, die vom FC Zürich zum SVM wechselte, und die Israelin Noa Selimhodzic, die vom AC Milan nach Potsdam wechselte und im offensiven Mittelfeld diesmal ihr Bundesliga Debut gab. Mit der 19-Jährigen Selimhodzic, die in der 68. Minute ins Spiel kam, wurde die Turbine-Elf aktiver, konnte den Ball länger in den eigenen Reihen halten, einzig die Durchschlagskraft fehlte

    SVM Neuzugang Lydia Andrade glänzte mit schnellem Umschaltspiel und der maßgerechten Flanke auf Lisa Josten, die am rechten Pfosten zur entscheidenden 1:0 Führung einschießen konnte. Antrade's Fernschuss landete in den letzten Minuten der Nachspielzeit an der Querlatte.

  4. 3.

    Das war eine klar verdiente Niederlage. Abwehr praktisch nicht vorhanden. Ihre Bemühungen die schlimmen Auftritte auch noch schön zu reden sind genauso wenig angemessen wie die ewigen Bemühungen, die Schuld woanders zu suchen.

    Der Verein schafft es noch nicht einmal Smidt Nielsen nach ihrem traurigen Karriereende eines Wortes zu würdigen. Peinlich.

  5. 2.

    Das Zweitore-Zu-Null-Ergebnis entspricht im Vergleich zur extrem hohen Anzahl der Turbine Eckstöße nicht den realen Spielanteilen des neuformierten Potsdamer Teams. Die Vielzahl der Ecken offenbart das Manko - mangelhafte Chancenverwertung bei hohen Bällen im Strafraum des SV Meppen. Das Spiel auf Augenhöhe hätte durchaus einen Turbine Sieg ermöglichen können.

    Am fünften Spieltag aus Verletzungssorgen die vierte Turbine Kapitänin benennen zu müssen ist wohl neuer Bundesliga Rekord. Das Schiedsrichterin Rafalski im Zweifel die Körpersprache des SVM eher bevorzugte bestätigte mir ein niederländischer Scout und Spieleberater aus Zwolle. Leidtragende war Turbine Irena Kuznezov, die Trainer Middeke zur 2. Spielhälfte auswechselte. Insoweit fehlte die Israelin bei möglichen Kopfbällen. Von einer "uninspirierten" Vorstellung zu sprechen ist falsch.

  6. 1.

    Das hat man davon, wenn man einen erfolgreichen Trainer entlässt.

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