Bereich zum geregelten Abbrennen - Hertha-Präsident Bernstein für legale Pyro-Zonen in Stadien

Mi 19.10.22 | 12:01 Uhr
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Hertha-Präsident Kay Bernstein (Quelle: IMAGO/Kirchner-Media)
Audio: rbb24 Inforadio | 19.10.2022 | Dennis Wiese | Bild: IMAGO/Kirchner-Media

Hertha-Präsident Kay Bernstein hat sich für eine Teil-Legalisierung von Pyrotechnik im Fußballstadion ausgesprochen. "Ich bin dafür, einen Teil der Kurve zum Pyro-Bereich zu machen, in dem Bengalos geregelt abgebrannt und direkt gelöscht werden können", sagte der 42-Jährige in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung "Die Zeit".

"Ich bin kein Revoluzzer, aber natürlich will ich was ändern"

Pyrotechnik ist in Stadien verboten, kommt aber dennoch regelmäßig zum Einsatz. "Alles, was andere Menschen gefährden könnte, jegliche Form der Gewalt, kann ich nicht akzeptieren", so Bernstein. "Aber so, wie es jetzt geregelt ist, führt es doch zu nichts."

Wenn man den Fans entgegenkommen und ihnen mehr Verantwortung geben würde, würden sie dieser auch gerecht werden. Bernstein hat selbst eine lange Vergangenheit als Fan. Der im Sommer zum neuen Präsidenten gewählte Bernstein ist ein ehemaliger Ultra, der früher als Vorsänger in der Fankurve stand. "Ich bin kein Revoluzzer, aber natürlich will ich was ändern", so Bernstein. "Wir hecheln einem Sport hinterher, der brutal gesagt eine Geldmaschine ist."

Sendung: rbb24, 19.10.2022, 18 Uhr

15 Kommentare

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  1. 15.

    War der neue Präsident nicht einer der berüchtigten Ultras vom BCC Hertha?
    Nun betreibt er nun Lobbyarbeit oder ist und bleibt er ein hirnloser Erfüllungsgehilfe der Ultras?
    Einmal Ultra, immer Ultra.

  2. 14.

    Naja, wegen "sinnvoll" - die Obdachlosenhilfe oder div. Tafeln würden sich bestimmt auch über den Erlös freuen.

  3. 13.

    Warum geht man in ein Fußball Stadion H. Bernstein. Vielleicht nochmal für Sie als ex Ultra, um spektakulären Fußball oder wenigstens guten Fußball zu sehen. Dieses geseiere um Pyrotechnik ist doch irre vielleicht für ihre Ultra die sie als Präsidenten gewählt haben. England ist da eher ein Vorbild keine übergroßen Plakate oder Spruchbänder, keine übergroßen Fahnen und keine Getränke in den Innenraum der Stadien. Übrigens der Fußball ist in England wesentlich besser ohne selbsherrliche Ultras.

  4. 12.

    Das würde ich prinzipiell nicht gut heißen, im Gegenteil die Strafen für das Verbot scheinen zu lasch und unwirksam zu sein. Hier müsste eher mit schmerzhaften Strafen vorgegangen werden und langjährigem Stadionverbot!

  5. 11.

    Das wäre noch das letzte Argument, nicht mehr ins Stadion zu gehen. Herr Bernstein, was denken sie sich dabei?

  6. 10.

    So ist das. Und genau sowas habe ich von dem auch erwartet. Er macht den Bückling vor den Ultras. Aber tief in seinem Herzen ist er selber noch einer und er wird mit dieser Entscheidung dem Verein keinen Gefallen tun. Die Legitimation der Chaoten wird Hertha noch bitter bereuen. Der Weg ist nun vorgezeichnet und dieser Präsident war definitiv die falsche Wahl.

  7. 9.

    Eine ausgesprochen hirnrissige Idee, da ist wohl dem Herrn Bernstein ein Böller an den Kopf geflogen. Was ist mit den benachbarten Blöcken ? Die kommen voll in den Genuss des Lärmes und der Qualmes. Ist wohl egal, Hauptsache, wir können unseren Fans was bieten. Also nee, Hertha, das ist ein Schuss in den Ofen

  8. 8.

    Oh ja!!!!
    Und in dem Zusammenhang könnte man ja auch gleich noch ein paar Straßen für Autorennen freigeben, ein paar Kulturgüter fürs ankleben, ein paar Geschäfte fürs ausräumen….

  9. 7.

    Da freuen sich dann die Besucher, den im Nachbarblock sitzen und Qualm und Gestank abkriegen.....was für ne hirnrissige Idee. Aber überall das Rauchen verbieten wollen.

  10. 6.

    Also ich möchte Fußball sehen am besten spektakulär , Feuerwerk ist was für Sylvester .

  11. 5.

    Das kann man auch als Kapitulation vor den Ultras betrachten.

  12. 4.

    .....es gäbe nur eine sinnvolle Nutzung für den Pyro-Kram: Verkaufen und den Erlös Hertha BSC spenden. Man wird jeden Cent benötigen.

  13. 3.

    Na was für eine tolle Idee von Herr Bernstein. Selbst langjähriger Stadionpyromane, da hat man so seine Erfahrung. Warum verkauft Hertha nicht gleich selbst die Bengalos samt kleinen Handfeuerlöscher? Aber bitte in BlauWeiss so wie die ekligen Sticker die man überall kleben sieht.

  14. 2.

    "Wenn man den Fans entgegenkommen und ihnen mehr Verantwortung geben würde, würden sie dieser auch gerecht werden."

    Haha, der war gut! Bereits jetzt haben die Fans die Verantwortung, keine Pyrotechnik mit ins Stadion zu bringen, um damit nicht sich selbst und Andere zu gefährden. Klappt ja bekanntlich ganz hervorragend! Aber gut, auf einen Versuch könnte man es vielleicht trotzdem ankommen lassen. Sollte das Ganze dann jedoch komplett aus dem Ruder laufen, müsste man eben wieder zum allgemeinen Verbot zurückkehren.

  15. 1.

    Stark, er hat es begriffen. Erst das solch eine Präsidentenwahl möglich ist und jetzt der „Schulterblick“ nach Dänemark? Siehe kalte Pyrotechnik.

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