Strafe nach Ausschreitungen in Malmö - Union Berlin muss bei Europa-League-Spiel in Belgien ohne Fans antreten

Fr 21.10.22 | 20:10 Uhr
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Audio: rbb24 Inforadio | 21.10.2022

40.000 Euro Strafe und vor allem keine Fans beim möglicherweise entscheidenden Auswärtsspiel in Belgien: Das ist die Konsequenz für Union Berlin für die Ausschreitungen in Malmö. Der Klub akzeptiert die Uefa-Entscheidung.

Der 1. FC Union Berlin muss bei seinem letzten und möglicherweise entscheidenden Auswärtsspiel in der Europa-League-Vorrunde ohne eigene Fans im Stadion auskommen. Als Strafe für das Fehlverhalten einiger Fans bei der Partie in Malmö Anfang Oktober darf der Klub keine Tickets für das Spiel beim belgischen Gegner Royale Union Saint-Gilloise am 3. November verkaufen, wie die Uefa am Freitagabend mitteilte. Union akzeptiert nach eigenen Angaben die Entscheidung der Uefa [fc-union-berlin.de].

Zudem müssen die Köpenicker insgesamt 40.000 Euro Strafe zahlen und sich innerhalb von 30 Tagen mit Malmö FF in Verbindung setzen, um die von den Anhängern verursachten Schäden an Sitzplätzen zu begleichen.

In Malmö waren am 6. Oktober auch aus dem Union-Fanblock Feuerwerksraketen auf Tribünen geschossen und ein sehr lauter Böller gezündet worden. Die Partie stand vor dem Abbruch. Der schwedische Club muss für verschiedene Verfehlungen im Zusammenhang mit der Partie 74.750 Euro zahlen. Für das Zünden von Pyrotechnik hatten die Eisernen in dieser Saison bereits nach der Partie in Braga 40.500 Euro Strafe zahlen müssen.

Der Bundesliga-Tabellenführer liegt in der Tabelle der Europa-League-Gruppe D bei zwei noch ausstehenden Partien mit sechs Punkten hinter Braga (7) und Saint-Gilles (10), spielt aber noch gegen beide Teams. Der Gruppensieger zieht sicher ins Achtelfinale ein, der Zweitplatzierte muss in einem K.o.-Duell gegen einen Champions-League-Absteiger eine Art Sechzehntelfinale bestreiten. Der Dritte rutscht in die K.o.-Phase der Europa Conference League.

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Sendung: rbb24, 21.10.2022, 18:00 Uhr

20 Kommentare

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  1. 20.

    Im Grunde genommen ein schon zu erwartendes und sich wiederholendes Ritual. Kommt im Fußball regelmäßig vor. Dennoch bleibt es zum Glück die Ausnahme. Der Aufwand für die Kontrolle beim Stadioneinlass ist zu groß. Pyrotechnik kommt immer rein. Es bleibt nur die Ermittlung der Verantwortlichen. Diese Fans braucht und will kein Verein

  2. 19.

    Die Strafen sollten das 20fache betragen und zu Hause ohne Fans spielen nur mit Gästefans.

  3. 18.

    "Richtig, denn mir ist außer dem Fussball kaum ein anderer Gesellschaftsbereich bekannt, wo es solche Kollektivstrafen gibt, die derUnschuldsvermutung widersprechen (auch wenn die UEFA keine Rechtsinstitution ist). Das Sportgericht ist sehr wohl eine Rechtsinstitution und da der Verein das Urteil akzeptiert hat..... Andernfalls hätte man Einspruch einlegen und das übergeordnete Gericht, CAS, anrufen können.
    "Dass der Verein Unionern, die nicht einmal in Malmö waren, keine Auswärtskarten für das nächste Auswärtsspiel verkaufen darf, ist mehr als ein ganz schlechter Witz!" Nein, das ist gängige Praxis!
    "Aber als Fan bist du für UEFA/DFB und die Eventies auf den Fernsehsesseln sowieso nur ein saufender und prügelnder Assi!" Oder ein randalierender Hooligan, wem der Schuh passt....
    Im Übrigen: weil Union die Karten nicht verkaufen darf, ist es ja nicht so, dass es keine Karten gibt....

  4. 17.

    Gibt eigentlich immer irgendjemand vor,dass das Wort Ausschreitungen für die Vorfälle benutzt werden soll? Das ist lächerlich und spiegelt die Realität nicht wieder.

    "Die UEFA hat das Fehlverhalten einzelner Union-Fans beim Europa League-Spiel in Malmö geahndet."
    Die Beschreibung von Union trifft es da schon eher.

    Der komplette Ausschluss von Gästefans als Konsequenz ist auch absurd. Aber die Uefa spielt ihre Macht aus.

  5. 16.

    Jetzt ist Union wohl endgültig in der ersten Liga angekommen

  6. 15.

    Dann hoffen wir mal, dass diese "Fans" auch finanziell potent genug sind, für ihren Schwachsinn aufzukommen.

  7. 14.

    Wer international spielen will, muss auch repräsentative Fans haben, damit die Welt sie nicht auslacht. Die chaotischen s.g. Fans sind somit eigentlich Gegner …

  8. 13.

    Ob mit Fans oder ohne, sie werden spielen wie immer.

  9. 12.

    Recht hast du! Die Strafe ist gerechtfertigt. Vor allem bei Union bin ich zu tiefst enttäuscht, dass die Fans sowas zulassen. Denn immerhin sind da genug Kids dabei. Bei Hertha, da sie sich aktuell beweisen und auf biegen und brechen in die Nachrichten bringen wollen, wundert es mich nicht, aber bei Union schon. Schade für die Mannschaft. Aber vielleicht besinnt sich Union ja wieder und die wahren Fans/Anhänger lösen das "Problem" auf die übliche Art...Nestbeschmutzer werden "ruhig gestellt".

  10. 11.

    Richtig, denn mir ist außer dem Fussball kaum ein anderer Gesellschaftsbereich bekannt, wo es solche Kollektivstrafen gibt, die derUnschuldsvermutung widersprechen (auch wenn die UEFA keine Rechtsinstitution ist). Dass der Verein Unionern, die nicht einmal in Malmö waren, keine Auswärtskarten für das nächste Auswärtsspiel verkaufen darf, ist mehr als ein ganz schlechter Witz! Aber als Fan bist du für UEFA/DFB und die Eventies auf den Fernsehsesseln sowieso nur ein saufender und prügelnder Assi!

  11. 10.

    Ich hoffe, die Chaoten werden zur Kasse gebeten. Es kann nicht sein dass der FCU die Strafe und Kosten alleine tragen muss.

  12. 9.

    Das ist auch richtig so.

  13. 7.

    Man sollte die Strafe den Menschen auferlegen die diesen Mist machen

  14. 6.

    Leider muss der 1.FC Union Berlin wieder materiell gerade stehen. Auch wenn es hier nicht erwähnt wird, es wird der Verein u. seine Fans fortan genauer beobachtet. Eigentlich lehne ich Pyros im Stadion ab. Aber vllt. ist es auch an der Zeit, den Vorschlag von Hertha BSC alternativ mit kontrollierten Feuerwerkszonen aufzugreifen. Wäre es vllt. möglich über kaltes Feuerwerk (zugelassen in Innenräumen) nochmals nachzudenken, wie in Dänemark 2019 getestet wurde? In Kombination wäre es vllt. machbar.

  15. 5.

    Ja, danke an alle, die den unionfremden „Gästen“ in Malmö ihren Spaß ermöglicht haben. Nen Zeichen gesetzt für die Szenen, aber ein hoher Preis!

  16. 4.

    Wird ja in der nächsten Zeit alles Besser: der Ultra und jetzige Hertha-Präsident will doch Zonen einrichten, wo Bengalos abgefackelt werden dürfen. Dann ist das Problem ein für alle Mal gelöst.

  17. 3.

    Schade das ein paar Deppen den Fussball kaputt machen
    Leider muss man sagen das die Strafe gerechtfertigt ist. Leidtragende sind die Echten friedlichen Fans die Fussball schauen wollen und nicht dieses unnötige Geballers und den Stinkenden Rauch

  18. 2.

    Nochmals vielen Dank für diese Art der Unterstützung!

  19. 1.

    Hoffentlich holt sich Union das Geld von den sogenannten Fans wieder, die dafür verantwortlich sind.

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