Energie-Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz jubelte ausgelassen: Am Samstagnachmittag setzte sich sein Team zu Hause in einem umkämpften Spiel mit 2:1 (1:1) knapp gegen Drittliga-Absteiger Viktoria Berlin durch. Die Lausitzer bleiben durch den Erfolg auf dem Tabellenplatz der Fußball-Regionalliga Nordost.

Die Gastgeber gingen früh in Führung. Nach einer Ecke traf Jonas Hildebrandt zum 1:0 (9.). Das Team von Trainer Claus-Dieter Wollitz hatte die Partie im Griff, auch, weil die Defensive der Gäste nicht sehr kompakt auftrat. Energie verpasste es aber, ihre Überlegenheit in weitere Treffer umzuwandeln. Kurz vor der Pause kam dann der überraschende Ausgleich. Phil Harres erzielte das 1:1 für die Berliner (42.).

In der zweiten Halbzeit konnten die Lausitzer dann nachlegen. Tobias Eisenhuth setzte sich über die linke Seite durch und sah in der Mitte Malcolm Badu, der frei stehend Viktorias Keeper Köstenbauer überwinden konnte (75.). Kurz darauf hatten die Cottbuser weitere gute Gelegenheiten, ihre Führung weiter auszubauen. Doch sowohl Ali Wissam Abu Alfa mit einem Distanzschuss (82.) als auch Eric Hottmann, dessen Schuss nicht platziert genug war (84.), scheiterten.

Für den SV Lichtenberg 47 ging es am 10. Spieltag in der Regionalliga Nordost gegen den Chemnitzer FC. Die Sachsen konnten auswärts in dieser Saison noch keinen Auswärtssieg erringen, Gastgeber Lichtenberg wollte die Punkte unbedingt zu Hause behalten. Doch das gelang nicht: Berlin unterlag mit 0:2 (0:1).

Bis auf ein paar wenige Ausnahmen beherrschten die himmelblauen Gäste die ersten fünfzehn Minuten, die Gastgeber hatten ihre erste Chance in der 18. Spielminute durch Stürmer Hannes Graf, der erst im letzten Moment vom Gegner gestört werden konnte. Doch die Sachsen blieben fortan die spielbestimmende Mannschaft und erzielten durch Lukas Stagge die Führung (27.). Nach einer ansehnlichen Kombination auf der linken Angriffsseite bedienten die Chemnitzer ihren Stürmer per Flachpass. Stagge schob dadurch ungestört zur Führung ein.

Lichtenberg hatte postwendend die Chance zum Ausgleich, erneut versuchte Graf, den gegnerischen Schlussmann zu überwinden, doch der Torschuss vom 47er kam zu zentral auf das Gehäuse. Anschließend drückten die Hausherren die Gäste immer weiter in deren Hälfte und übernahmen das Spiel, doch der Ausgleich wollte einfach nicht fallen. Kurz vor dem Pausenpfiff erzielte der CFC fast das 2:0, doch die 47er-Defensive klärte mit vollem Körpereinsatz (45.).

In der zweiten Hälfte ging es hin und her, Lichtenberg blieb weiterhin aktiv und legte die Passivität der ersten Spielhälfte endgültig ab. Mittelfeldmann Christian Gawe vergab die größte Chance zum 1:1, als er aus 25 Metern mit seinem Distanzschuss knapp am rechten Torpfosten vorbeischoss. Bis zum Abpfiff stemmte sich der Gastgeber mit allen Mitteln gegen die drohende Niederlage, da die Gäste weiterhin nicht in der Lage waren, auf 2:0 zu erhöhen. Doch in der Nachspielzeit war es dann CFC-Stürmer Michel Ulrich, der alle Lichtenberger Hoffnungen zu Nichte machte (90.+1). Schmeichelhafter erster Auswärtssieg für die Himmelblauen, Lichtenberg muss für die nächsten Spiele unbedingt am Abschluss arbeiten, um nicht tiefer in den Abstiegssumpf zu geraten.

Auch für die zweite Mannschaft von Hertha BSC gab es am Samstagnachmittag eine Niederlage. Das Team von Trainer Ante Covic unterlag bei Chemie Leipzig mit 2:4 (1:1). Nachdem Mustafa Abdullatif die Gäste früh in Führung gebracht hatte (9.), erzielte Denis Jäpel direkt im Anschluss den Ausgleich (12.).

Der Stürmer brachte die Gastgeber mit seinem zweiten Tor des Tages in Führung (73.). Florian Kirstein erhöhte zwei Minuten später auf 3:1 (75.). Zwar gelang Herthas Derry Scherhant per Elfmeter noch der Anschlusstreffer (81.), Leipzig-Verteidiger Manuel Wajer sorgte mit seinem Treffer kurz vor Schluss aber für die endgültige Entscheidung (89.).

Sendung: rbb UM6, 22.10.2022, 18 Uhr