Becherwürfe auf Hertha-Coach in Bremen - "Asozial und feige"

Sa 29.10.22 | 17:04 Uhr
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Das Herthaner Trainerteam um Chefcoach Sandro Schwarz(mittig, helle Jacke) nach dem Bierbecherwurf in Bremen(Bild: imago images/Team 2)
Video: rbb UM6 | 29.10.2022 | Uri Zahavi | Bild: imago images/ Team 2

Nach dem 0:1 in Bremen ärgerte sich Herthas Trainer Sandro Schwarz nicht nur über die Niederlage. Bei einer Medienrunde am Samstag nahm er auch deutlich Stellung zu dem Verhalten einiger Fans auf der Bremer Tribüne, die ihn mit Bechern bewarfen.

Herthas Trainer Sandro Schwarz ärgerte sich am Samstag immer noch über die Art und Weise, wie sein Team das Auswärtsspiel am Freitag Abend in Bremen (0:1) verloren hatte. Auf dem Berliner Trainingsgelände am Schenckendorffplatz sagte der 44-Jährige in einer Medienrunde, dass es einfach unnötig war, dieses Spiel zu verlieren. "Das ist dann ärgerlich, dass du aus einer Situation, die eigentlich keine Torchance ist, da ein Gegentor bekommst und dann auch das Spiel verlierst."

Schwarz spielte damit auf den Kopfballtreffer des Werder-Stürmers Niclas Füllkrug an, der nach einem kurz ausgeführten Freistoß und einer folgenden weiten Flanke aus mehr als zwölf Metern zur Bremer Führung treffen konnte (85.). "Es nervt einfach, dass du so ein Spiel verlierst", betonte Schwarz erneut.

Einlasschaos und Becherwurf

Zum Frust auf dem Platz gesellten sich noch Umstände außerhalb des Spielfeldes. So wurde das Betreuerteam von Hertha BSC von einigen Werder-Fans mit Bierbechern beworfen. "Asozial und feige" nannte Herthas Sandro Schwarz dieses Verhalten am Samstag. Dass einige Herthafans große Probleme hatten, in den Gästeblock vom Bremer Weserstadion zu gelangen, habe der Berliner Trainer gar nicht so richtig mitbekommen.

Viele nach Bremen mitgereiste Hertha-Fans dürften große Teile des Spiels nur auf einer Leinwand vor ihrem Block in den Katakomben des Stadions gesehen haben. Ihnen wurde wegen Überfüllung der Zugang zur Tribüne verweigert. Einige Fans veröffentlichten Fotos in den sozialen Medien von stehenden Berliner Fans in den Aufgängen zu den Blöcken und berichteten von chaotischen Zuständen bei der Einlasskontrolle.

Hertha-Banner zu hoch platziert

"Das Problem war von Hertha-Fans selbst verschuldet", sagte Bremens Sicherheitschef Lars Mühlbradt der "Bild"-Zeitung. Banner seien so hoch platziert worden, dass hinter ihnen keine Fans stehen wollten. Dadurch sei der Platz im Block so eng geworden, dass keine weiteren Fans hereingelassen werden konnten. Hertha erklärte am Samstag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass man mit den Beteiligten in Kontakt sei.

Mit dem Blick auf den nächsten Spieltag analysierte Chefcoach Schwarz schon den kommenden Gegner seiner Hertha. "Jetzt kommen die Bayern und wir wissen alle, was die für Qualitäten haben." Wie der Gastgeber aus der unteren Tabellenhälfte dem deutschen Rekordmeister aus München begegnen möchte, verriet Herthas Trainer ebenfalls in der Medienrunde. Man müsse die Konsequenz haben, in jeden "verdammten" Zweikampf rein zu gehen, den Ball zu erobern und das Positionsspiel, dass Hertha besitze, sauber und konsequent zu ende zu spielen. Hertha BSC empfängt dann am kommenden Samstag, 05. November, um 15:30 Uhr den Champions-League-Teilnehmer FC Bayern München. Die Begegnung können Sie in voller Länge im rbb|24-Audio-Livestream hören.

Sendung: rbb UM6, 29.10.2022, 18:00 Uhr

3 Kommentare

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  1. 2.

    Wer lesen kann ist klar im Vorteil..Aber Hauptsache schimpfen..

  2. 1.

    Herta Fans, wie üblich unsozial und dümmer als die Polizei erlaubt.
    Für echte Berliner bleibt das Windhorst Investment eine absolute Peinlichkeit.

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