1:3 gegen Hoffenheim - Turbine mit bitterer Heimpleite bei Weigang-Debüt

Fr 25.11.22 | 21:41 Uhr
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Martyna Wiankowska (Turbine Potsdam, 26) im Zweikampf mit Katharina Naschenweng (TSG Hoffenheim, 09). (Bild: IMAGO / Eibner)
Audio: Antenne Brandenburg | 26.11.2022 | Bild: IMAGO / Eibner

Siebte Niederlage im achten Saisonspiel: Auch beim Liga-Debüt des neuen Interimstrainers Sven Weigang gab es für Turbine Potsdam gegen die TSG Hoffenheim nichts zu holen. Die 1:3-Heimniederlage war verdient, weil den Brandenburgerinnen schlicht die Mittel fehlten gegen eine spielstarke Mannschaft der TSG. Nachdem es bereits 0:3 stand, wachten die Gastgeberinnen zwar etwas auf, aber mehr als Ergebniskorrektur sprang nicht mehr heraus.

Hoffenheim das gefährlichere Team

Zunächst entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, wobei keine Mannschaft sich zwingende Torchancen erarbeiten konnten. Hoffenheim, mit der besseren Spielanlage ausgestattet, übernahm nach 15 Minuten immer mehr die Kontrolle, auch wenn nichts Zählbares heraussprang. Auf glitschigem Untergrund wurde die Partie in der Folge etwas ruppiger, viele Zweikämpfe prägten das Spiel, das beileibe kein fußballerischer Leckerbissen war.

Hoffenheim blieb aber das gefährlichere Team: Julia Hickelsberger (30. Minute), Chantal Hagel (32., an die Latte) und Ereleta Memeti (34.) konnten in kürzester Zeit drei gute Chancen nicht nutzen. Turbine kam in dieser Phase kaum noch hinten raus, fast jeder zweite Ball landete bei der TSG. Doch die Potsdamerinnen überstanden diese TSG-Druckphase und hielten zur Pause etwas glücklich die Null.

Drei Gegentore in 16 Minuten

Kurz nach Wiederanpfiff war es dann aber passiert aus Sicht von Turbine: Die agile Erelata Memeti legte zurück auf Katharina Nascheweng, die sehenswert aus 16 Metern hoch ins Tor schlenzte (49.). Die verdiente Führung für die Hoffenheimerinnen. In der Folge fehlten den Gastgeberinnen die spielerischen Mittel, um die TSG ernsthaft zu gefährden. Stattdessen baute Hoffenheim per Doppelschlag durch Memeti (64.) und Melissa Kössler (65.) die Führung auf 3:0 aus.

Turbine drehte zwar noch mal kurzzeitig auf, aber mehr als der 1:3-Anschluss durch Pauline Deutsch, die eine Flanke im zweiten Versuch verwertete, sprang nicht heraus. Die Brandenburgerinnen bleiben mit einem Punkt aus acht Spielen weiterhin Tabellenletzter der Frauen-Bundesliga.

Sendung: rbb24, 25.11.2022, 21:45 Uhr

6 Kommentare

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  1. 6.

    You can cut off all the flowers, but you can't stop spring. The fans, the players, the coaching team and President Ritter-Lang as well as the candidates for the new board form one unit - a historic moment.

    Man kann alle Blumen abschneiden, aber man kann den Frühling nicht aufhalten. Die Fans, die Spielerinnen, das Trainerteam und Präsident Ritter-Lang sowie die Kandidaten für den neuen Vorstand bilden eine Einheit - ein historischer Moment.

  2. 5.

    Ein weiterer Schritt in Richtung 2.Liga.

  3. 4.

    "Sven Weigang versprach, dass er Saisonziel Platz 10 schaffen wird. Und lobte Pauline Deutsch, die unbekümmert für ein Tor gut war Es war ein historischer Moment."

    Ja, der Fall der Mauer war nichts dagegen.

  4. 3.

    Allen voraus Torfrau Anna Wellmann. Sie gilt zur Zeit neben Jennifer Cramer als integrative Führungsfigur. Beide sind bereit bis zum Schluss alle Körner in den Kampf zu werfen. Ja, die Blauen waren am Ende dem zweiten Tor näher als die schwächelnden Goldgelben. Und jetzt die personellen Gründe, warum Hoffenheim optisch die höheren Spielanteile zeigen konnte: es fehlten bei den Blauen mit U20 Nationalspielerin Sophia Weidauer, Irlands WM 2023 Heldin Amber Barrett und Teninsoun Sissoko. drei Spitzenkräfte. Sven Weigang versprach, dass er Saisonziel Platz 10 schaffen wird. Und lobte Pauline Deutsch, die unbekümmert für ein Tor gut war Es war ein historischer Moment.

  5. 2.

    Ohne Frage war Hoffenheim die bessere Mannschaft. Es war bemerkenswert, dass ein Redakteur des Magazin 11Freunde mit eigener Fotografin im Presseraum anwesend war. Der sogenannte etablierte Fussball-Mainstream scheint mittlerweile Interesse an neuen Themen zu finden. Potsdams Trainer Sven Weigang zeigte Klarheit und Zielorientierung in seiner Analyse. Sein Kollege Gabor Gallei stellte mit Bescheidenheit seiner Mannschaft ein gutes Zeugnis aus. Begleitet von TSG Abteilungsleiter Ralf Zwanziger zollte er den Potsdamerinnen vollsten Respekt für die kämpferische Leistung der gegnerischen Mannschaft.

  6. 1.

    Zuvorderst: Turbine setzte mit orangenen Armbinden ein Zeichen am Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen ein Zeichen. Ein wichtiges Zeichen, denn auch im Sport gibt es immer wieder neue Erkenntnisse über systematischen Missbrauch.

    Zum Spiel: Nicht wirklich gut, aber auch nicht wirklich schlecht gespielt. Anna Wellmann war gut aufgelegt, Pauline Deutsch mit ihrer Torpremiere im Oberhaus und Rückkehrerin Mille Kössler respektvoll ohne Jubel nach ihrem Tor. Enttäuschend wenige (gut 700) Zuschauer*innen vor Ort. Eine Leistung wie die heutige hilft vielleicht, zumindest gegen die direkten Abstiegskonkurrent*innen zu punkten. Zu mehr wird es nicht reichen.

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